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MotoHeroz – Mit Vollgas über Stock und Stein

von am 23. November 2011
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Lesezeit: 4 MinutenHinsetzen, anschnallen, ein verwegener Blick in den Rückspiegel und ab geht die Post! MotoHeroz ist eine Hommage an die gute alte Arcade-Zeit und lässt das Rennspieler-Herz wieder höher schlagen.  RedLynx meldet sich mit einem alten Physik-Prinzip im neuen 3D-Look zurück und schickt den Buggy-Fahrer einmal um die Welt. Ob das für ein Retro-Vergnügen reicht oder doch eher die Spaßbremse zieht …?

Einmal um die Welt

Es ist schon etwas her, seitdem RedLynx uns mit Trials einen physikbasierten Fahrspaß darbot. Nun servieren sie uns den neuen Download-Titel MotoHeroz und lassen die etwas müde Rennspiel-Welt wieder zum Leben erwachen. Als Gene McQuick düst man in dutzenden Rennen durch Wälder, Wüsten, Winterlandschaften und sogar unter Wasser – sozusagen die 4 „W“ des garantierten Rennspaßes. Vor allem im Tutorial, aber auch bei besonderen Strecken, in denen Ihr gegen Rivalen antretet, schmunzelt man über den ein oder anderen Dialog. Diese sind von gutem Humor und Sticheleien geprägt und sorgen für die angenehme Unterhaltung am Rande. Denn dieses Spiel lebt vom eisernen Willen, die Bestzeit zu erreichen, Mitstreiter auszustechen oder den Ghost zu überholen. Das Ganze wird durch eine saubere Sidescroller-3D-Grafik und bunter Landschaft abgerundet.

Mit Gefühl

Die Steuerung in MotoHeroz ist in wenigen Minuten verinnerlicht – viele Möglichkeiten gibt eine waagerecht gehaltene WiiMote auch nicht her. An dieser Stelle hätte man sich gewünscht einen Controller benutzten zu dürfen, um Verkrampfungen durch innerlicher Anspannung zu entgehen. Denn dieses Spiel läd zum fluchen, brüllen und fauchen ein. Unerbittlich überholt dich der Ghost in weißer Gestalt mit seelischer Gelassenheit, während man aggressiv ins Lenkrad beißt und zum wiederholtem Male den Minus-Button drückt, um das Rennen von vorne zu beginnen.

MotoHeroz CanyonMotoHeroz EislandschaftMotoHeroz WüsteMotoHeroz EislandschaftMotoHeroz Gene McQuick und die RivalenMotoHeroz DschungelMotoHerozMotoHeroz Unterwasser

Die Fahr-Physik ist das Besondere an diesem unscheinbaren Titel und ordnet sich gefühlt irgendwo zwischen Motocross Maniacs und Trackmania ein. Durch die Gewichtsverlagerung nach vorne oder hinten lassen sich filmreife Stunts hinlegen. Natürlich sollte man dabei das saubere Aufkommen auf der nächsten Plattform nicht außer Acht lassen, denn schnell kippt unser vierrädriges Gefährt um und zwingt den Spieler zum heftigen Schütteln seiner WiiMote, um das Vehikel wieder aufrecht zu stellen. Im Laufe des Karriere-Modus kommen dann Items, wie Ballons, Sprungfedern und Raketen dazu, die es ermöglichen, neue Wege erkunden oder überhaupt ans Ziel kommen zu können. Definitiv gilt für die Steuerung: Einsteigen, ausprobieren, durchstarten.

Es wird eng!

Der Kampagnen-Modus ist noch längst nicht alles. Mit bis zu vier Leuten kann man sich im Multiplayer durch die Welt drängeln. Und das ist nicht metaphorisch zu verstehen. Es wird geschubst, überfahren, gedrückt und mithilfe von Items wie Spinnen aus dem Verkehr gezogen. Es herrscht ein riesiges Gedränge, in dem es gilt sich zu beweisen. Dies wird jedoch dadurch erschwert, dass, je mehr Fahrer im Spiel sind, das Erreichen des Zieles unmöglicher scheint. Schon zu zweit ist es schwierig, sich gegenseitig nicht die ganze Zeit zu behindern. Man tut es trotzdem. Andauernd. Ständig. Ohne Ende. Meine Empfehlung an dieser Stelle: Stellt sicher, dass die Freundschaft zu eurem Mitspieler stark genug ist. Sie wird auf eine harte Probe gestellt.

Der Online-Modus ist eine ganz andere Kiste. Hier läuft alles über Ranglisten ab. Wer sich also nicht in einem Wettrennen Kopf an Kopf an die Ziellinie heranprügeln will, ist hier genau richtig. In verschiedenen Disziplinen kann man sich Rang und Namen erkämpfen. Der Spaß hielt sich meinerseits jedoch in Grenzen, da die Qualifikationensrunden und das vorige Üben doch eher beschwerlich als unterhaltsam ist.

Fazit

MotoHeroz ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wer gerne seine eigene Bestzeit knackt, auf gute Fahr-Physik steht und auf der Suche nach einer bunten Tüte voller Gummi, schicke Comic-Grafik und Herausforderung ist, sollte sich das Rennspiel mal genauer ansehen. Schnell verfällt man wieder dem alten Arcade-Fieber und ertappt sich dabei, auch noch das fünfzigste Mal das Rennen zu resetten, nur um endlich eine Goldmedaille am Ziel aufblitzen zu sehen. Ich rate euch also: Zeit Mut zur Frustration! Ihr werdet’s brauchen…

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