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Mario Tennis Open – Spiel, Satz und Sieg

von am 2. Juli 2012
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Lesezeit: 6 MinutenWieder erfreut uns Nintendo mit einem neuen Tennis und diesmal wird der 3DS mit Schläger und Filzball eingeweiht. Mit einer dynamischen Rückhand und einem geschickten Schmetterball heizen Mario und Co. sich gegenseitig ordentlich ein und bieten auch dem Neuling auf dem Rasen ein atemloses Match. Mit Turnieren in Überfülle und frischen Minispielen wird den Spielern einiges Geboten. Reicht das für einen Muskelkater oder bekommt man doch nur einen lahmen Arm?

Und dann ist es geschehen – ich hielt mein erstes Tennis-Spiel in der Hand. Ich oute mich hier, heute und offiziell als Tennis-Depp. Ich habe es die letzten Jahre irgendwie geschafft, mich vor dieser Sportart drücken zu können. Das hat jetzt ein Ende, und zwar ein Gutes!

Die Grafik

Zum Look ist im Prinzip nicht viel zu sagen. Die gewohnte 3DS-Grafik sieht ordentlich aus, haut einen aber nicht mehr vom Hocker. Der 3D-Effekt gibt den Matches eine willkommene Tiefe und man ertappt sich sogar dabei, sich ab und zu die Wiederholungen anzugucken. Die Grafik ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend, aber keine Überraschung. Aber braucht Tennis wirklich eine Hammer-Optik, sodass man jede Faser des Balles sieht? Das bleibt Geschmackssache, ich kann mit der 3DS-Standard-Grafik nachts gut schlafen und ich gehe davon aus, dass die Zielgruppe das genauso sieht.

Zwischen Topspins, Slices und Hechtsprüngen

Das Spiel besteht im Grunde aus Einzelturnieren, Doppelmatches, Multiplayer und Minispielen. Das Einzeltunier ist als gute Einstiegsmethode zu betrachten. Man wählt einen Charakter aus und schon geht es in den ersten Cup. Und so spielt man sich von Cup zu Cup an die Spitze, bis man am Ende auf dem Treppchen steht und den “Star”-Status entgegennehmen darf. Der ermöglicht euch den Zugang zu weiteren Turnieren und ein paar Extras. Die Doppelmatch-Turniere gehen dem gleichen Prinzip nach, der einzige Unterschied besteht in der doppelten Spieleranzahl.

Der Multiplayer bringt leider nichts Neues mit sich. Man spielt entweder gegen einen lokalen Gegner oder wird mit jemandem durch das Online-Netzwerk verbunden. Hier muss man leider, wie so oft, eine verdammt dicke Haut und eine sehr hohe Frustgrenze aufweisen, denn wer kein wirklicher Profi in diesem Spiel ist, wird schnell zur Schnecke gemacht. Mit jedem verlorenen oder gewonnenem Match steigt oder fällt man im Rang und erhält Punkte auf sein Konto. Mit diesen Punkten kann man sich in der eigenen Kabine Items kaufen, die die Fahigkeiten verbessern.

Die Minispiele sind eine absolut willkommene Abwechslung zu den nervlich manchmal anstrengenden Cups. Hier stehen vier Varianten zur Auswahl: Ringeschießen, Super Mario Tennis, Galaktischer Ballwechsel und Tinten-Piranha-Training. Im Ersteren schult ihr eure Zielgenauigkeit. Ihr schießt eurem Partner die Bälle so zu, dass sie möglichst durch alle Ringe hindurch fliegen. Das zweite Minispiel gehört zu meinen Favoriten, denn hier steht euer Charakter vor einer großen Leinwand und kann die Bälle auf die Oberfläche des Levels abschießen und somit mit den Objekten in Super Mario interagieren. So sammelt ihr Münzen ein, vernichtet die Gegner, schlüpft in Tunnels oder entwertet die Fragezeichen-Steine. Hier kommt ihr natürlich nur weiter, wenn ihr entsprechend zu verstehen wisst, wann und wie ihr hoch oder runter schießt. Eine super Idee, die wirklich Spaß für Zwischendurch bietet. An dritter Stelle steht der Galaktische Ballwechsel. Hier wird euch ein Querverweis auf Super Mario Galaxy geboten und das nicht zu knapp. Ein Luma spielt mit euch ein Match im Weltraum und euer Spielfeld besteht aus zwei Plattformen, die unsichtbar werden, sobald der Ball sie berührt. Es gilt Sternenbruchstücke einzusammeln, um einen ganzen Stern zu erhalten. Aus dem Hintergrund werdet Ihr mit dem original Soundtrack von Super Mario Galaxy verwöhnt, was vor allem einen eingefleischten Fan wie mich zum mitsummen animiert. Das Tinten-Piranha-Training ist das letzte Spiel in der Liste und übt mit euch das Austricksen der gegnerischen Spieler im Match, indem schwarze fleischfressende Pflanzen euch Bälle entgegen spucken, die ihr so erwidern müsst, dass Peach, die vor den drei Pflanzen steht, diese nicht bekommt.

Alles in Allem sind die Minispiele für mich das eigentliche Highlight, denn die machen wirklich eine Menge Spaß und sorgten bei mir auch für eine Mütze Wohlwollen gegenüber Nintendo für die Umsetzung dieser wirklich guten Trainingsideen.

Knöpfe oder Touchpad?

Eine schwierige Frage, denn beide Wege, die Matches zu steuern haben ihre Vorteile. Auf dem Touchpad werden alle verfügbaren Schlagtechniken angezeigt. Meistens leuchten “Glücksschläge” auf dem Spielfeld auf. Diese können euch zum Schmetterball verhelfen, die für euren Gegner unhaltbar sind. In solch einem Moment leuchtet der entsprechende Schlag, der diesem Feld zugeordnet ist, auf und ihr drückt auf die Fläche auf eurem Touchpad, um diesen Schlag auszuführen. Hier liegt der Vorteil also darin, dass man sich nur die Farben merken muss und schon läuft das Meiste wie am Schnürchen. Leider sind einige Teile des Touchpads schwer zu erreichen, wenn man nebenher mit dem Schiebepad noch die Richtung des Balles beeinflussen möchte. Wer mit den vier Knöpfen steuern möchte, muss sich merken, welcher Knopf welcher Farbe zugeordnet ist. Das habe ich persönlich nicht auf die Reihe gekriegt, das ist nur etwas, für die Elefanten unter euch. Mit den Schultertasten kann man die Perspektive ändern und einen Hechtsprung hinlegen, um auch einen schwierigen Ball noch zu bekommen. Die Steuerung ist also etwas herausfordernd, aber durchaus zugänglich.

Eine steile Karriere

Vom Umfang her ist Mario Tennis Open mit dem Einzel- und Mehrspielermodus, 16 Turnieren, Matches und 4 Minispielen zufriedenstellend. Vor allem als Tennis-Newbie ist man nach dem Abgrasen der ganzen Inhalte mehr als satt, aber frei nach dem Motto “Ein Eis geht immer” passt hier und dort auch noch zwischendurch ein Minispiel rein. Wer sich in die ganze Materie und das Ballverhalten richtig reinfuchst, wird auch mit dem Multiplayer länger beschäftigt sein. Feiglinge wie ich genügen sich in diesem Fall eher mit einem Star-Charakter Dasein und den Spezial-Cups.

Zum Look ist im Prinzip nicht viel zu sagen. Die gewohnte 3DS-Grafik sieht ordentlich aus, haut einen aber nicht mehr vom Hocker. Der 3D-Effekt gibt den Matches eine willkommene Tiefe und man ertappt sich sogar dabei, sich ab und zu die Wiederholungen anzugucken. Die Grafik ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend, aber keine Überraschung. Aber braucht Tennis wirklich eine Hammer-Optik, sodass man jede Faser des Balles sieht? Das bleibt Geschmackssache, ich kann mit der 3DS-Standard-Grafik nachts gut schlafen und ich gehe davon aus, dass die Zielgruppe das genauso sieht.

Fazit

Wow, Tennis macht Spaß! Ihr könnt mich an dieser Stelle ergriffen erleben, denn ich stand virtuellem Tennis immer sehr skeptisch gegenüber und wollte mich dann doch vom Gegenteil überzeugen lassen. Und es hat funktioniert. Verbissene Ballwechsel, spannende Matches und unterhaltsame Minispiele haben mir mehr als einmal die öden Bahnfahrten versüsst. Die Steuerung war dabei manchmal leider ein kleiner Dorn im Auge und nicht immer im System durchsichtig, aber das schließe ich eher auf mein Unvermögen zurück. Insgesamt ist Mario Tennis Open für mich zwar absolutes Neuland, aber dafür ein spannendes. Ich kann jedem Neuling einen Blick auf diesen Titel empfehlen und wer schon wie ein alter Hase mit dem Schläger schwingt, macht auch nichts verkehrt.

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