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Machinarium – Nummer 5 lebt

von am 5. November 2009
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Lesezeit: 4 MinutenÜberall Müll, Orientierungslosigkeit, bruchstückhafte Erinnerungen an ein Mädchen – hört sich für euch nach dem Morgen nach einer guten Party an? Ist in diesem Fall aber das Szenario von Machinarium, eines ungewöhnlichen Adventures von Amanita Design, bekannt durch die Flash Games Samorost 1 und 2. Als kleiner Roboter Josef, der sich ohne Arme und Beine auf einer Müllhalde wiederfindet, müsst ihr die Welt retten und euer Mädchen befreien.

Eines vorweg: Machinarium ist kein klassisches Adventure im Stile von Monkey Island oder Runaway. Es ist mehr ein Rätselspiel, gespickt mit Logikrätseln und Minispielen, allerdings verbunden durch eine zusammenhängende Story. Ungewöhnlich ist der komplette Verzicht auf Sprache, bzw. Texte, denn in Josefs Welt kommuniziert man durch Bilder. Das klappt allerdings nicht nur erstaunlich gut, sondern gibt dem Spiel noch einen ganz besonderen Charme. Apropros Charme…

Ist das schöööön.

Davon besitzt das Spiel nicht zuletzt dank seiner Optik eine ganze Menge. Die Grafik von Machinarium ist nämlich handgezeichnet und hebt sich damit sehr wohltuend von der breiten Masse der Spiele ab.

Josefs Welt zieht den Spieler schnell in seinen Bann, da es – trotz sehr einheitlichem Gesamteindruck – auf jedem Bildschirm etwas zu entdecken gibt. Musikalisch begleitet von einem sehr passenden, atmosphärischen Soundtrack verliert man sich schnell im Spiel und leidet und freut sich mit dem kleinen Roboter.

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Story of his life

Josef löst allerdings auch den Beschützerinstink des Spielers aus. Denn seine Geschichte ist eine Geschichte voller Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Gut, diese Geschichte ist weder unglaublich kreativ, noch sonderlich tiefschürfend, aber sie ist glaubwürdig und passt zum Setting.

Einzig und allein die Spieldauer von ca. 6-8 Stunden hätte ruhig etwas länger ausfallen können. Zu schnell ist das Ende da und man fühlt sich wie nach einem guten Buch etwas allein gelassen.

Je nachdem wie gut ihr die teils schwierigen, aber nie unfairen Rätsel lösen könnt, kann die Spieldauer natürlich variieren.

Ich bin geflasht!

Wie Samorost ist auch Machinarium ein in Adobe Flash programmiertes Spiel. So beeindruckend diese Leistung der Entwickler auch ist, so ärgerlich sind zum Teil die Folgen. Rechtsklicks und Doppelklicks sind nicht möglich und Objekte können nur untersucht oder benutzt werden, wenn Ihr direkt daneben steht. Das Probieren verschiedener Lösungsansätze wird dadurch manchmal zum Geduldsspiel, insbesondere, da Josef nicht der Allerschnellste ist.

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Hilfe ist unterwegs.

Gott sei Dank haben die Entwickler aber ein sehr faires Hilfesystem ins Spiel eingebaut. Zum einen ist es in jedem Bildschirm möglich, sich einen Tipp geben zu lassen. Zum anderen kann man, für den Fall, dass man gar nicht mehr weiter weiß, auch auf eine im Spiel integrierte Komplettlösung zurückgreifen. Diese ist, getreu dem Verzicht auf Sprache, bildlich dargestellt und manchmal schaut man sich die Lösung an, nur um Sie zu sehen. Kleines Manko: Jeder Zugriff auf die Lösung erfordert das Spielen eines kleinen Mini-Spiels, welches einem nach kurzer Zeit ziemlich auf den Geist geht.

Kaufen? Nicht Kaufen? Kaufen?….

Machinarium lässt sich auf zwei Arten erwerben. Zum einen der kostengünstigere Download, zum anderen lässt sich das Spiel auch auf DVD erwerben. Letzterer liegt dann als Bonus der Soundtrack des Spiels, sowie ein kleines Poster und Samorost 2 bei. Ob das allerdings die zum Teil bis zu 20 Euro Preisunterschied rechtfertigt, muss jeder selber entscheiden.

Fazit:

Es gibt ein paar Dinge an Machinarium zu meckern . Umständliche Bedienung, eine stellenweise etwas dünne Story, oder gelegentliche Frustmomente. Aber all das hat mich nicht davon abgehalten, dass Spiel weiter zu spielen und schlussendlich traurig zu sein, als das Spiel zu Ende war.
Denn atmosphärisch ist Machinarium einzigartig. Der kleine Roboter Josef wächst einem schnell ans Herz und auch all die skurrilen Charaktäre, die die Roboterwelt bewohnen, lassen einen nicht kalt. Trotzdem empfehle ich jedem, die kostenlose Demo zu spielen. Wer da seinen Spaß hat, kann mit der Vollversion nichts falsch machen!

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