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Lego City Undercover: The Chase Begins – Die Klötzchenjagd ist eröffnet!

von am 25. Juni 2013
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Lesezeit: 5 MinutenChase McCain kommt nun mit Lego City Undercover: The Chase Begins zu euch auch auf den Nintendo 3DS. Die Vorgeschichte zum neuen Wii U-Titel zeigt den Karrierestart des sympathischen Polizisten und versucht, euch den gleichen Charme des Konsolenspieles auch für unterwegs zu bieten. Ist es TT Fusion wirklich gut gelungen oder hat die Handheld-Technik dem Spielspaß einen Strich durch die Rechnung gemacht? Wir haben den Fall unter die Lupe genommen.

In Lego City Undercover: The Chase Begins erleben wir den jungen Chase McCain am blutigen Anfang seiner Karriere. Im Laufe vieler kleiner Ganoven-Festnahmen und Katzen-Notfallbergungen arbeitet er sich nach oben und erobert das Herz seiner angebetenden Nachrichtensprecherin. Natürlich fehlt in diesem doch sehr knappen Plot noch der Erzfeind Rex Fury, der in der Stadt sein Unheil treibt. Ihr merkt, alles in allem ist Geschichte sehr simpel und nicht das treibende Element des Spiels.

Zwischen laschen Kämpfen und kniffliger Schnitzeljagd

In The Chase Begins geht es eigentlich nur um kleine Missionen, wie Elemente für Maschinen suchen und montieren, Autos beschaffen oder Ganoven-Autojagden. Diese sind nach spätestens 5-10 Minuten vorbei und man schiebt die nächste Mission hinterher, bis man zu einem Boss gelangt. Der Weg zum Missionsziel wird immer wieder durch Kämpfe unterbrochen, welche sehr einfach gehalten sind. Die Gegner provozieren dich oder greifen dich an, was mit einem “X” über den Köpfen signalisiert wird. Drückt man im richtigen Moment die Taste entgegnet man dem Angriff mit einem Slow Motion-Konter. Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis Chase die Schläger festnehmen kann und sie somit aus dem Weg schafft. Bei solchen sehr einfach gehaltenen Kampf-Szenen versteht man nach zirka zehn Stunden Spielzeit nicht, warum sie soviel Gewicht im Gameplay einnehmen. Durch das denkbar einfache Abfertigen der Gegner, wirken die Kämpfe eher störend als herausfordernd.

Spaß machen hingegen die leider viel zu kurz kommenden Cutscenes. Mit dem gewohnt charmanten Lego-Humor versüßen Chase McCain und seine Kollegen die doch manchmal eher faden Gameplay-Passagen und bringen ein wenig Spaß in das Ganze. Die kollegialen Sticheleien auf der Wache, eine Schwärmerei für die Nachrichtensprecherin Natalie und Rex Fury, der sein Unwesen treibt, bieten genug Stoff für unterhaltsame Pausen zwischen stumpfen Kämpfen und eher unspektakulären Missionen. Hat man jedoch erstmal den kompletten Handlungsstrang durchgeackert, wird man mit einer großen Welt voller Sammelobjekten und Klötzchen-Baustellen belohnt.

Nintendo 3DS - LEGO City Undercover: The Chase Begins Launch Trailer

Die Sammelobjekte kann und sollte man am besten erst dann jagen, wenn man jedes Kostüm erhalten hat, damit man nicht meilenweit zu einem Objekt stiefelt, um dort dann festzustellen, dass man ohne entsprechende Fähigkeiten nicht weiterkommt. Hat man alle Anzüge und Fähigkeiten, kann der Sammelspaß losgehen. Türen einschlagen, Schweine reiten, Pflanzen gießen, beamen, mit Hühnern fliegen, Bankterminals knacken … die Liste der Fähigkeiten ist lang und bringt eine Menge Spaß mit sich. Mittels dem Scanner kann man die Umgebung abscannen und Sammelobjekte oder Baustellen markieren, die man untersuchen möchte. Eine Übersicht hilft dabei zu sehen, ob man in dem jeweiligen Stadtteil schon alles gefunden hat bzw. was noch zum kompletten Glück fehlt. Die Open World besteht aus mehreren Stadtteilen, die durch lange Ladezeiten voneinander getrennt sind. Und warten dürft ihr hier locker über eine Minute. Diese sind zwar nur am Anfang und beim Wechseln der Orte notwendig, aber dennoch nicht mehr zeitgemäß.

Neben Collectables gibt es auch eine Art Währung. Die Währungssteinchen, die man gesammelt hat, kann man zum einen dazu verwenden, sich Autos, die man freischaltet, zu kaufen und zum anderen für die Klötzchen-Baustellen. Diese bergen Stunt-Rampen, Hubschrauberlandeplätze oder Auto-Terminals. Jede Baufläche kostet unterschiedlich Steinchen und bietet Vorteile, wie besondere Sammelsteine, die man nur durch einen Stunt erreichen kann, schnelle Reisemöglichkeit und schneller Zugriff auf das Lieblingsauto.

… und noch eine Postkarte!

Die Funktionen des Nintendo 3DS werden angenehm intensiv vom Titel genutzt. So verwendet man die Bewegungssteuerung für das Aufnehmen von Postkarten durch Touristenferngläsern, das Abhören von feindlichen Gesprächen oder das Sondieren der Umgebung, um versteckte Objekte aufzuspüren. Das macht Spaß und bringt Abwechslung in das Gamplay. Der Rest der Steuerung ist genauso einfach, wie das Spiel selbst. Vielleicht ist der nicht vorhandene Schwierigkeitsgrad an Lego gebunden, denn bisher sind Lego-Spiele für ihre Einfachheit bekannt. Schade, denn gerade der Polizei-Alltag bringt interessante Abenteuer mit sich, die ruhig ein wenig mehr Action und Herausforderung vertragen hätten.

Ganz schön dicht hier!

Grafisch ist der Titel relativ enttäuschend. Gerade der 3DS hat schon einige kleine Perlen in dieser Hinsicht zu bieten, umso unverständlicher wirkt der Einsatz von altbackenem “Distanznebel”. Natürlich kann bei einer Open World nicht alles auf einmal dargestellt werden, doch hier fühlt sich die Sichtweite ungewohnt kurz an. Nicht nur an der Sicht, sondern auch an den Details der Umgebung haben die Entwickler gespart. Nur wenige Gebäude weisen interessante Bauweisen oder Themen auf, wie der chinesische Tempel oder die Sandburg. Schade, denn der Entdeckungsdrang nimmt durch sich wiederholende Elemente und unspektakulären Vierteln schnell ab und man wird gelangweilt. Die Gestaltung der Kostüme ist dafür sehr gut gelungen. Als Einbrecher, Bauarbeiter, Farmer, Astronaut, Mienenarbeiter und Feuerwehrmann könnt ihr die Lego-Welt und seine Sammelobjekte erforschen.

Schade ist ebenso, dass Musik kaum vertreten ist und wenn, dann nur sehr beschränkt. Ob im Kampf, im Auto oder auf dem Schwein, so richtig aufregend gestaltet sich der Soundtrack im kompletten Titel nicht.

Fazit

Lego City Undercover: The Chase Begins ist der kleine dürre Bruder des großen Wii U Titels und genau das bekommt man auch zu spüren. Zu lange Ladezeiten, kurze Sicht, nach einiger Zeit eintöniges Gameplay. Die ersten 5 Stunden macht der Titel durchaus noch Spaß, weil alles noch neu ist und man hofft, dass noch interessantere Abschnitte folgen. Nachdem die Handlung gelaufen ist, stürzt man sich dann hungrig auf die Sammelobjekte. Doch die Freude hält nicht so lang an wie erhofft. Nach spätestens 13 Stunden ist der Spaß vorbei und ein schaler Nachgeschmack bleibt zurück. Schade, denn Chase ist eine charismatische sympathische Figur, von der man gerne mehr sehen möchte. Vielleicht sollte man in diesem Falle lieber zur Wii U greifen und das Abenteuer in voller Grafikmontur genießen, denn schlechte Grafik, unspektakulärer Soundtrack, relativ langweilige Missionen und viel zu wenig Cutscenes stören das Gameplay so stark, dass der Wiederspielwert mit jeder gespielten Stunde stark einbüßt. Lego-Fans werden bestimmt ihren kurzweiligen Spaß mit dem Titel haben, so wie ich. Wirklich zufrieden macht er jedoch nicht. Schade TT Fusion, vielleicht beim nächsten Mal.

Chase McCain ist nicht nur ein verdammt cooler Typ, sondern ihr würdet auch gerne einige Fälle mit ihm lösen? Dann bestellt das Spiel doch einfach direkt in der Games-Sektion des IKYG-Shops oder auf Amazon.de!

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