Reviews
0 Kommentare

Hero Academy – Bekämpft eure Freunde

von am 13. September 2012
DETAILS
 
Editor Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
10

 
SOUND
10

Gesamt-Wertung
10

Hover To Rate
User Rating
 
GAMEPLAY

 
GRAFIK

 
SINGLEPLAYER

 
MULTIPLAYER

 
SOUND

User-Wertung

You have rated this

 

Lesezeit: 6 MinutenSocial Games sind des Einen Segen, des Anderen Fluch. Denn eigentlich ist das Potential Menschen zu entzweien größer, als sie zusammenzuführen. Zumindest, wenn es um Spiele geht, in denen man gegeneinander antritt. Eine Art Social-Media-Strategie-Spiel ist Hero Academy für iOS-Geräte. Hier führen via Facebook oder Twitter miteinander befreundete Parteien ihre epischen Helden in einen Kampf um Ruhm und Ehre und es kann nur einer triumphieren!

Der Anfang

Nachdem man sich die kostenlose App für das iPhone oder iPad heruntergeladen hat, sucht man sich eine der Fraktionen (hier Heldenteams) aus. Da hätten wir, “Der Rat”, “Die Dunkelelfen”, “Die Zwerge”, “Der Stamm” (so eine Art Orks) und als neueste Fraktion “Team Fortress 2”. Jedes Heldenteam hat seine Vor- und Nachteile. Zu Beginn steht uns jedoch nur “Der Rat” zur Verfügung, wer lieber mit einer anderen Fraktion kämpfen will, muss direkt das Portemonnaie auspacken und via iTunes-Store 1,59 Euro für sein Lieblingsteam berappen. Das scheint auf den ersten Blick viel zu viel zu sein, aber glaubt mir… das ist gut angelegtes Geld, denn fortan werdet ihr euren Freundeskreis mit (hoffentlich) gut geplanten Attacken übersähen.

Euer Heldenteam

So. Euer Heldenteam – nehmen wir mal an, dass ihr “Die Zwerge” gekauft habt – steht also fest. Jetzt folgt eine kleine Einleitung in eure neue Truppe. Wer kann was?
Eins noch vorneweg: Ihr nehmt in jede Schlacht die gleiche Anzahl an Items und Charakteren mit, die allerdings in zufälliger Reihenfolge zur Verfügung gestellt werden.
Da wäre zum Beispiel der Paladin. Eigentlich DIE Paladin, denn in Hero Academy ist es eben eine Frau. Sie ist eine heilige Kriegerin, die sich und andere heilen kann. Außerdem nehmen in ihrer Umgebung befindliche verbündete Einheiten an Verteidigung und Lebensenergie zu.

Der Kanonier schleppt eine mächtige Flinte mit sich herum, mit der er auf kurze Distanz bösen Schaden hinzufügen kann, auf größere Entfernung, streuen seine Schüsse sogar.
Der Grenadier ist ein mieser Nahkämpfer, aber ein hervorragender Bombenwerfer. Die Ingenieurin ist eine unterstützende Einheit. Sie kann schützende Kraftfelder für Einheiten und die Kristalle erschaffen und verstärkt die Boni von Spezialfeldern auf dem Schlachtfeld.

Und während all’ diese Einheiten drei Mal pro Schlacht zur Verfügung stehen, gibt es den Zerstörer nur ein einziges Mal. Er ist die mächtigste Einheit der Zwerge und kommt mit einer Bazooka daher, die nicht nur verheerenden Schaden anrichtet, sondern auch noch mit seiner Druckwelle alle betroffenen Gegnereinheiten zurückstößt.

Hero Academy Launch Trailer

Fehlen eigentlich nur noch die Items!
“Runenmetall”, “Drachenschuppen” und “glänzender Helm”. Diese drei Items gibt es eigentlich für jede Fraktion, wenn auch manchmal mit anderen Namen. Während das Runenmetall die Angriffsenergie einer Einheit um 50% verstärkt, verbessert “Drachenschuppen” die Gesundheit um 10% und die Verteidigung um 20%. Der “glänzende Helm” schließlich ergänzt den Magiewiderstand um 20% und fügt 10% zur maximalen Gesundheit hinzu. Jedes dieser Items gibt es drei Mal pro Schlacht.
“Zwergenbräu” (gibt es nur zwei Mal) heilt eine Einheit um bis zu 1000 Trefferpunkte und reduziert den nächsten Schaden um 50%.
“Superladung” (gibt es ebenfalls nur zwei Mal) multipliziert die Angriffsenergie einer Einheit mit dem Faktor 3.
Bleibt eigentlich nur noch der Team-spezifische Zauberspruch. Im Fall der Zwerge wäre das dann “Der Pulverisierer”. Der richtet entweder bei einer Einheit einen Schaden von 600 an oder wirkt sich verheerend auf einen Kristall aus und alle Einheiten, die um ihn herum stehen.

Andere Team verfügen über Kadaver-Explosionen, Wiederauferstehungen, Kettenblitze und Schockwellen, die die sorgfältig aufgebaute Verteidigungslinie sabotieren.

Gesucht und gefunden

Hero Academy verfügt über keinen Singleplayer-Modus und man kann es auch nicht offline spielen. Gegner werden primär via Facebook-Connect gefunden. Alternativ, kann man auch ein öffentliches Spiel erstellen, einen Zufallsgegner herausfordern oder Twitter-Follower einladen. Am unkompliziertesten ist es allerdings via Facebook. Hier sind die Meisten eh ständig online und super schnell bereit für den nächsten Schlagabtausch.
Einfach auf den Facebook-Button drücken, einmalige Erlaubnis erteilen und schon sagt euch das Spiel welcher eurer Facebook-Kontakte Hero Academy spielt.

Willkommen auf dem Schlachtfeld

Ihr habt einen Freund via Facebook herausgefordert, nun kriegt ihr den Krieg, den ihr gesäht habt. Das Spiel positioniert euch und euren Kontrahenten auf einem zufällig erstellten Schlachtfeld mit fünf Feldern in der Höhe und neun Feldern in der Breite. Platziert werden auch die eigenen (und zu beschützenden) Kristalle und die Kristalle des Gegners. Diese gilt es zu zertrümmern, um den Sieg davon zu tragen.

Manchmal werden zusätzlich auch noch Hindernisse, Teleporterflächen sowie Spezialfelder mit Angriffs- oder Verteidigungsboni per Zufall platziert. Allerdings kann es auch vorkommen, dass das Spiel sich dazu entscheidet nichts von alledem zu platzieren und es finden sich lediglich die Kristalle auf der Spieloberfläche.

Einheiten sucht der Spieler zu Beginn vergeblich auf dem Schlachtfeld. Die müssen aus einer Leiste am unteren Bildschirmrand herausgepickt und auf dem Spielfeld auf Startfelder drapiert werden. Jede Figur hat nun noch einen gewissen Bewegungsradius, um strategisch positioniert zu werden und das Startfeld freizugeben, damit man noch mehr Einheiten auf das Spielbrett holt.

Gemeiner Glücksmoment des Spiels: Die Reihenfolge in der das Spiel für euch und euren Kontrahenten Gegenstände und Einheiten aus der Reserve in die Bereitschaftsleiste zaubert ist willkürlich und folgt keinem klaren Muster. Zwar könnt ihr Gegenstände aus der Bereitschaftsleiste in den Reservesack zurück befördern, doch bekommt ihr erst nachdem euer kompletter Zug beendet ist, die Lücken in der Bereitschaft aufgefüllt. Außerdem geht für den Tausch einer eurer fünf Züge je Runde flöten. Dazu zählen: Das Einsetzen neuer Einheiten, Bewegungen der Einheiten auf dem Spielfeld, Attacken von Einheiten, Aufrüsten der Einheiten und Itembenutzungen.

Ein cooles Feature ist der “UNDO”-Button. Ist man mit seinem Zug nicht zufrieden, kann man ihn jederzeit rückgängig machen. Und das beliebig oft. Allerdings muss dies vor der Rundenübergabe geschehen, da dann ja bereits der Gegner dran ist. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Strategien und Schlachtwege ausprobieren, ehe man sich für eine Variante entscheidet.

Dann wird gekämpft, bis entweder einer der beiden Kontrahenten keine Einheiten mehr übrig hat, um seine Kristalle zu verteidigen, oder bis die Kristalle eines Kämpfers komplett zerstört sind.

Fazit

Hero Academy, welches inzwischen auch auf dem PC via Steam spielbar ist, ist eine feine Sache. Der strategische Faktor und die Möglichkeit rundenbasiert und völlig stressfrei Familie, Freunde, Bekannte und Unbekannte auf dem Schlachtfeld zu beharken ist wirklich fantastisch. Allerdings hat das Spiel meiner Meinung nach einen viel zu hohen Glücksfaktor durch das Zufallsprinzip. Kommen rundenlang nur passive Einheiten aus dem Zufallssäckel in die Bereitschaftsleiste, sinkt die Offensiv-Kraft ins Bodenlose und schwupps wird aus einer haushohen Führung eine blitzschnelle Niederlage. Natürlich kann dem Gegner das auch blühen, aber wenn dem nicht so ist und bei ihm das Item-, Offensiv-, Passiv-Eiheiten-Gemisch ausgewogen ist, guckt man ziemlich blöde aus der Wäsche. Hier wünsche ich mir von den Entwicklern Nachbesserung und eine höhere Balance. Sonst ist der Duselfaktor in den gespielten Partien einfach zu hoch und der Strategieanteil dieses Spiels wird ad absurdum geführt.
Trotz dieser Schwäche ist das Spiel einen Download wert, denn bevor man Geld ausgibt, kann man eine der mitgelieferten Fraktionen ja gratis ausprobieren. Gefällt das Spiel dann, kann jeder selbst entscheiden, wie es weitergeht. Schöne neue Free-2-play-Welt!

Sei der Erste, der kommentiert!
 
Kommentiere »

 

Du musst eingeloggt sein zum kommentieren