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Halo: Combat Evolved Anniversary – Des Masterchiefs neue Politur

von am 24. Januar 2012
Pluspunkte

+ Grafikwechsel
+ Beginn einer Kultserie
+ orchestraler Soundtrack
+ solider kooperativer / kompetetitiver Online-Multiplayer-Modus

Minuspunkte

- teilweise unfair gesetzte Save Points

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
10

 
SOUND
10

Gesamt-Wertung
10

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Lesezeit: 4 MinutenZehn Jahre ist es her, dass ein einziges Spiel eine Bewegung auslöste. Halo: Combat Evolved, erschien am 15. November 2001 für die erste Xbox und genau zehn Jahre später, am 15. November 2011, veröffentlichten 343 Industries das Remake und ließen uns somit erneut das erste Abenteuer unseres geliebten Spartans erleben. Und das inklusive aufpolierter Grafik, XBL-Koop und Achievements. Was wir dabei noch entdeckten, erfahrt ihr in folgendem Test.

Geschichtsstunde mal anders – Heute: Halo

Halo ist mit Sicherheit eine Serie, von der die Meisten von euch schon einmal etwas gehört haben. Sei es in Bezug auf die Spieleserie an sich, verschiedene Bücher, Anime-Adaptionen, Youtube-Videos oder aber in diversen Internet-Foren, in denen gerne mal behauptet wird, dass etwas ein “Halo-Klon“ oder “Halo-Konkurrent“ ist. Nichtsdestotrotz werde ich im Folgenden die Halo-Story kurz zusammenfassen, damit auch diejenige, die nichts mit Halo anfangen können, einen Einblick darin bekommen, worum es geht. Die Spieleserie Halo findet in einem fiktiven Universum, ähnlich dem unseren, im 26. Jahrhundert statt. Die Menschheit hat aufgrund der Überpopulation der Erde und der Fähigkeit des „Schneller-als-Licht-Reisens“ begonnen das Universum zu kolonisieren. Ein wichtiges Standbein stellt dabei der Planet Reach da. Auf diesem begann die Menschheit mit einem geheimen Projekt, SPARTAN-II. Bei diesem ging es darum aus Menschen Cyborg-ähnliche Super-Soldaten zu machen, um damit der drohenden Bedrohung entgegen zu wirken. Denn diese Bedrohung ist auf dem Vormarsch die Menschheit auszulöschen. Denn die sogenannte Allianz, ein Zusammenschluss diverser Alienrassen, sieht die Menschheit und ihren interstellaren Vormarsch als Beleidigung ihrer Götter an, was sie als Grund nehmen, einen Krieg mit den Menschen anzufangen. Ein Krieg, der schon verheerende Ausmaße angenommen hat (siehe Halo: Reach). Ihr seid, als eine der letzten Hoffnungen der Erde, nun auf der Flucht vor Feinden angewiesen auf einem künstlichen, ringförmigen, planeten-ähnlichen Konstrukt, namens Halo zu landen. Doch dieses Konstrukt ist nicht nur ein künstlicher Planet, sondern viel mehr, wie sich herausstellt.

Und Licht… An!

Das Besondere an Halo: Combat Evolved Anniversary ist mit Sicherheit die Technik, auf der das Spiel basiert. Durch eine speziell entwickelte Engine, läuft die aufpolierte Version des Spieles direkt auf der Ur-Version. Dadurch ist einem die Möglichkeit gegeben jederzeit, ohne das Spiel zu pausieren, von der aufpolierten, in die Ur-Version zu springen und zurück. Dabei werden nicht nur die ganzen Grafiken geändert, sondern auch die Cutscenes sind in ihrer ursprünglichen Form zu sehen. Das erlaubt es euch das ursprüngliche Flair wiederzuerleben, während ihr einen Meilenstein der Xbox und Sci-Fi-Shooter neuerlebt. Was mich persönlich dabei umgehauen hat, war vor allem der Unterschied in der Grafik. In einem späteren Level lauft ihr beispielsweise durch einen Dschungel. In der ursprünglichen Fassung ist alles dunkel, grau, schwarz und düster. Sobald man nun einmal die Back-Taste auf dem Xbox 360-Controller drückt, wird der Bildschirm kurz schwarz und anschließend eröffnet sich euch eine Welt, die im ersten Moment einfach nur sprachlos macht. Überall sieht man grandiose Texturen, Lichteffekte, Gras auf dem Boden ein Erlebnis, das zeigt, wie alt Halo: Combat Evolved wirklich ist und was für einen Sprung die Technik innerhalb der letzten zehn Jahre machte. Doch da ist noch nicht Schluss, was die Grafik angeht. Die Entwickler von 343 Industries gingen noch einen Schritt weiter und entwickelten einen eigenen Code für eine 3D-Wiedergabe des Spieles. Das bedeutet, dass die Besitzer eines 3D-fähigen Fernsehers sogar in den Genuss eines vollkommen neuen Halo-Gefühls kommen. Natürlich nur in der aufpolierten Fassung und nicht dem Originalspiel.

Noch ein wenig hiervon, ein wenig davon…und voila!

Neben den simplen Grafikverbesserungen, wurden auch andere beliebte Features dem Remake beigefügt. Als Halo damals für die erste Xbox erschien, war der Boom des schnellen Internets noch nicht so ausgereift wie heute, weswegen sich die meisten Entwickler gegen zu viele Onlinemodi entschieden. Eine Tatsache, die aber heute nicht mehr wegzudenken ist, weswegen die Entwickler bei 343 Industries Halo: Combat Evolved Anniversary einen Xbox Live Coop-Modus verpasst haben. Wie aus Halo 3, Halo 3: ODST oder Halo: Reach bekannt, kann man die Kampagne mit einem Freund absolvieren, denn zu zweit lässt es sich immer noch besser spielen, als alleine. Des Weiteren bekommen die Achievement- und Secret-Hunter unter euch auch genug Futter. Denn auch Achievements fanden ihren Weg in die aufpolierte Version. Und wo wir gerade von Geheimnissen sprechen. Die in Halo 3 eingeführten Terminals, die Hintergrundinformationen zur Story preisgeben, fanden ebenfalls ihren Weg ins Spiel. Doch diesmal geben sie kein Hintergrund wissen Preis, sondern bringen euch wertvolle Informationen. Informationen zu Halo 4, das sich genau in diesem Moment bei 343 Industries in Entwicklung befindet. Aber nicht nur wurden Achievements, Terminals und ein kooperativer Multiplayer eingeführt, sondern auch ein kompetitiver Multiplayer, der auf der Halo: Reach-Enginge aufbaut. Euch erwarten also grandiose Multiplayer-Schlachten, wie ihr sie aus Halo: Reach kennt, auf einer Vielzahl von runderneuerten Klassikern des Map-Pools. Und dabei wurden nicht nur Maps aus Halo abgedeckt, sondern auch einige der Karten aus dem zweiten Halo-Spiel wurden ebenfalls ausgegraben, entstaubt und verschönert, damit wir ein ungestörtes Multiplayer-Erlebnis erfahren können. Dabei stehen euch natürlich wieder bekannte Modi zur Verfügung, wie zum Beispiel Deathmatch, Team-Deathmatch oder Capture the Flag, um nur einige zu nennen. Neu dazugekommen, ist der bereits in Halo 3: ODST eingeführte Firefight-Modus, in dem ihr anrollende Wellen von Gegnern besiegen müsst, solange ihr könnt.

Das alte Gefühl neuerleben

Halo: Combat Evolved Anniversary spielt sich genau wie vor zehn Jahren. Die Steuerung ist gut durchdacht, die Belegung der Tasten ist ebenfalls nach spätestens einer halben Stunde verinnerlicht, so dass man weiß dass RT zum Schießen und LT für die Granaten benutzt wird. Die Spieldauer beträgt ungefähr gute sechs bis acht Stunden, womit Halo: Combat Evolved Anniversary immer noch eine gute Spieldauer besitzt. Selbst wenn es weniger wäre, könnte man aber nicht meckern, da es sich hierbei immer noch nur um eine aupolierte Version handelt, bei der die Story und wesentliche Gameplay-Elemente komplett unangetastet blieben. Dadurch, dass es sich um einen Meilenstein der Videospielgeschichte handelt – oder zumindest einen Meilenstein der Xbox – ist die Motivation natürlich recht hoch, dass Spiel in einem Zug durchzuspielen oder danach einfach nochmal zu spielen. Schon allein dadurch, dass es die schon genannten Terminals, in der aufpolierten Fassung des Spieles, zu finden gibt.

Fazit

Halo: Combat Evolved Anniversary macht genau das, was man von ihm erwartet, es unterhält und macht Spaß und zwar auf hohem Niveau. Durch die Möglichkeit, dass man ständig zwischen 2011er und 2001er Version hin- und herschalten kann, kann man selber erfahren, wie sich die Grafik und Technik in den letzten zehn Jahren gemacht hat und den alten Flair neuerleben. Wer das Spiel besitzt, sollte auf jeden Fall mal ein Level durchgehend in der alten Version spielen, wenn man das nicht sowieso schon macht. Allgemein gibt es nichts an dem Spiel auszusetzen, da es genau wie damals einen Heidenspaß macht und auch schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad fordernd ist. Genau so hat man Spiele von damals in Erinnerung, teilweise schwierig und unbarmherzig, aber genial und ein Klassiker von Stunde 0. Wenn die Arbeit an Halo 4 genauso gewissenhaft übernommen wird, liegt die Serie bei 343 Industries in guten Händen.

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