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Goat Simulator – Tagebuch einer Ziege

von am 26. Mai 2014
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Lesezeit: 5 MinutenZiegen sind majestätische Geschöpfe. Ob sie auf einem Trampolin springen, Explosionen auslösen oder sich in einem Todeskreis duellieren – mutig sehen sie ihrem Schicksal entgegen, zu unrecht vom restlichen Tierreich unterschätzt und ignoriert. Schwedische Forscher der Organisation Coffee Stain Studios sind nun auf ein exklusives Material gestoßen, das den Alltag einer Ziege dokumentiert, wenn keiner hinguckt. Wir präsentieren euch den Goat Simulator.

Ihr elegantes Blöken, die galanten Kletterkünste und ein Fell von Welt. Nicht viele sind sich der herausragenden Eigenschaften einer Ziege gewahr. Somit bedeutet das Ergebnis der Dokumentation der Coffee Stain Studios einen Durchbruch für die Tierweltforschung. Noch nie hat jemand einen so detaillierten Einblick in die Weltanschauung, Träume und Freizeitaktivitäten dieser scheuen Wiederkäuer einfangen können. Wir von IKYG konnten unser Glück nicht fassen, als wir selbst investigativ dem Thema nachgegangen und auf die Tagebücher der Goat Simulator-Ziege gestoßen sind. Überzeugt euch selbst von den tiefgründigen Emotionen und taucht in die Welt des Hornträgers ein.

Tag 1: Trampampolin

Heute habe ich Geburtstag. Endlich lagen ein Trampolin und ein Tagebuch bei den Geschenken. Genau das, was ich mir gewünscht habe. Berta sagt immer, es macht ein komisches Geräusch, wenn ich einen Menschen auf die Gummifläche zerre und er dann beim Springen herunterfällt. “PAMP” macht es dann, hat sie gesagt. Der Name für mein neues Spielzeug ist also schon mal sicher.

Der Rapunzel-Gedächtnis-Turm im Garten, den die Menschen uns letzte Woche hingestellt haben, ist geräumiger als gedacht. Die Herde und ich haben einen geräumigen Kronsaal im Hinterstübchen eingerichtet. Die Zweibeiner denken immer noch, wir seien nur blökende Paarhufer, … wenn die wüssten, dass bei meiner Krönung zum Goat King der Satansthron anerkennend in Flammen aufging, würden sie es sich zweimal überlegen, mir meinen Leckstein wegzunehmen.

Tag 4: Reine Nervensache

Es gab heute einen reich gedeckten Tisch bei den Menschen und der Duft reichte bis zu uns in den Stall. Wir bekommen sonst nur Gräser und Kräuter, aber heute dachte ich mir, statte ich der Familie mal einen Besuch ab. Fanden die aber irgendwie nicht so toll. Sie haben nichts gesagt, kein Wort. Kein “Hallo” oder “Das ist aber schön.”, nicht mal “Setz dich zu uns”. Ich bin eine leidenschaftliche Ziege und irgendwie brach in dem Moment all der gesammelte Frust aus mir heraus. Ich habe zwar einen Filmriss, aber John, Jack und Joe haben mir erzählt, dass es ziemlich wild geworden sei. Ich glaube, ich gehe morgen noch mal rein und entschuldige mich, falls da ein Erbstück oder ein Teller zu Bruch gegangen ist.

Um mich ein wenig abzukühlen, hing ich eine Runde im Schwimmbad ab. Wasser gibt es da keines mehr, aber dafür noch mehr Trampampoline und Matratzen. Der Mensch, den ich vom 3-Meter-Brett geschubst habe, stand ursprünglich bei einer Demonstration gegen Penis-förmiges Gemüse. Idioten. Na ja, da ich eh gerade nichts Besseres zu tun hatte, habe ich ihn danach, zusammen mit dem Rest der Hippies, Satan geopfert. Fühle mich gleich viel besser.

Tag 6: Sie war eh eine schlechte Köchin

Ok, die anderen von der Gang haben anscheinend ein wenig untertrieben mit ihrer Einschätzung meines kleinen Wutausbruchs. Das Haus steht zwar noch, aber sowohl Inhalt, als auch Mitglieder sind relativ… zerstreut. Ich glaube, ich sollte jetzt bestürzt sein. Darüber, dass ich die Familie auf brutalste Weise hingerichtet und ihr Heim meiner Verwüstung ausgesetzt habe. All die Erinnerungen und all die Arbeit, ausgelöscht von einem Bock. Einem Monstrum, einem Tyrannen. Hey, ist das eine brennende Tankstelle, die ich da rieche? Muss los, keine Zeit für Gewissen.

Okay, die Tankstelle hochgehen zu lassen war wirklich spektakulär. Das macht mir so schnell keiner mehr nach. Was ich alles mit meiner Zunge, meinen Hörnern und so ein bisschen “Mähh” alles anrichten kann. Ich glaube, ich bin endlich reif für eine Castingshow. Mein Talent wurde schon zu lange verkannt.

Tag 6: Zurück in die Steinzeit

Ich laufe seelenruhig durch die Wiesen und da stehen mir plötzlich ein Haufen Steine im Weg. Soll alt sein, hab ich gehört. “Stonehenge” nennen sie dieses alberne Konstrukt. Menschen sind so primitiv… Ich bitte dich, liebes Tagebuch, natürlich hab ich es kaputtgemacht.

Manchmal, wenn ich ganz alleine mit meinen Gedanken bin, da muss ich an all das Leid denken, das ich anrichte. All die explodierten Autos, zerschredderten Zweibeiner und die sinnlose Gewalt. Ich spüre, wie sich eine Spur Mitleid in mir breitmacht. Oh man, es wird mal wieder Zeit für das Männlichste, das mir einfällt – den Todeskreis. Einmal im Monat treffe ich auf ein paar ganz harte Böcke und kämpfe ein paar Runden für die Zweibeiner. Es ist ein gutes Gefühl diesen Einzellern zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Goat Simulator Official Launch Trailer

Tag 10: Über den Wolken

Es gibt Tage und es gibt Tage, an denen ich einfach mal loslassen muss. Weg vom Alltagsstress und dem ganzen Verderben. Nachdem ich gestern in diesem kuriosen Entwickler-Haus Flappy Goat nicht gepackt habe, musste ich es leider auslöschen. Wo gehobelt wird, fallen Späne.

Nach diesem kleinen Rückschlag habe ich zum Raketenantrieb gegriffen und mich ein wenig dem Adrenalinrausch hingegeben. Von so einem Kran zu springen und dabei einen Klappstuhl mitzunehmen ist definitiv eine unterhaltsame Idee, der Raketenantrieb hätte aber nicht sein müssen. Ich schreibe euch das nächste Mal, wenn ich endlich wieder Erde unter den Füßen habe. So langsam bekomme ich das Gefühl, dieser Bug hier könnte eine längere Geschichte werden.

Wenn im Leben alles schief läuft, einfach mal Reseten

Und hier enden die Aufzeichnungen dieser bemerkenswert philosophischen Ziege und ihren aufregenden Zeiten im Goat Simulator. Ambitionierte Zoologen werden sowohl mit der Handhabung als auch mit dem Optischen dieser Dokumentation keine Probleme haben. Ich empfehle jedoch trotzdem, einen Controller zu benutzten, was dem Genuss dieses sagenhaften Erlebnisses zugutekommen kann. Bugs lassen sich leider nicht vermeiden, denn Ziegenhaare setzen sich bekanntermaßen in allem fest und so endet der Simulator einige Male am Reset-Button. Kühne Verhaltensforscher sollten sich davon jedoch nicht abhalten lassen und für ein paar Minuten hier und da ein Stück heile Ziegenwelt genießen.

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