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Donkey Kong Country: Tropical Freeze – Dschungelfieber oder Eiszeit?

von am 17. Februar 2014
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Lesezeit: 6 MinutenDie Kongs sind wieder los und beschützen in Donkey Kong Country: Tropical Freeze ihren heißgeliebten Dschungel vor den eisigen Viehkingern. Nun wird auch die Nintendo Wii U mit dem neuen Teil der Kong-Serie tropisch eingeheizt. Donkey, Diddy, Dixie und Cranky Kong kämpfen als Familie gegen die unterkühlten Eindringlinge aus dem Norden. In Raketenfässern, Kohlewaggons und mit charakterbezogenen Spezialfähigkeiten wollen sie begeistern, aber gelingt es der Affenbande auch?

Im Dschungel sind die Affen los, denn just während Donkeys Geburtstagsparty bahnen sich Gegner aus dem kalten Norden an. Zeit für die Familie zu handeln und die Bösewichte in die Flucht zu schlagen. So simpel und kurz fällt die Einführung in die Fortsetzung einer der beliebtesten Jump ‘n’ Run Serien Nintendos aus, was völlig legitim ist. Nach einer gelungenen 3D-Sequenz finden wir uns schon im ersten Level wieder, das auch direkt die Messlatte in Sachen Actionspaß setzt. Mit Perspektivenwechsel und einer exzellenten Grafik geht der Spaß los und fängt den Spieler sofort ein.

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Wii U - Donkey Kong Country: Tropical Freeze Accolades Trailer

Was gut funktioniert

Die Vielfalt an bekannten und neuen Features machen einen Großteil des Spaßes aus. Zum Einen habt ihr die Fasskanonen, das Nashorn Rambi, Loren, Ballons, Münzen, Puzzlestücke und dergleichen. Zum Anderen warten jedoch ein paar neue Ideen auf euch. So könnt ihr mit 100 eingesammelten Bananen eure Spezialfähigkeitsleiste auffüllen und mit einem Handschlag mit euren Partner alle umliegenden Gegner in nützliche Items verwandeln. Das kann zwischendurch extrem hilfreich sein, denn die Kong-Serie ist für seinen beachtlichen Schwierigkeitsgrad bekannt. Neu sind auch kleine Anker im Boden, die beim herausziehen Items freilassen oder Aktionen der Umgebung auslösen. Außerdem wird das schwimmen unter Wasser nun ein wenig realistischer, da man durch Sauerstoffbläschen seinen Luftvorrat wieder auffüllen muss. Wem das Ganze noch nicht schwer genug ist, kann sich zusätzlich im Einzelspielermodus zwischen zwei Varianten entscheiden. Ihr könnt die Level gegen die Zeit spielen oder den Schwierigkeitsgrad nochmal höher setzen. Überschattet werden die genial gestalteten Level und Augenweiden jedoch von mindestens genauso vielen Stages, die sich wie harte Arbeit und Strafe anfühlen. Jede Welt hat ihre Höhepunkte, die das Gamer-Herz höher schlagen lässt, aber die sich endlos anfühlenden Strafarbeiten, die man zwischendurch erledigen muss, haben zumindest bei mir den Spielspaß im Nu wieder ausgelöscht.

Was den Affen auf die Palme bringt

Bei all dem Spaß gibt es in meinen Augen jedoch auch sehr viel zu bemängeln. Wie erwähnt, ist der Ideenreichtum leider nicht bei der Mehrheit der Level so reichlich ausgefallen. Highlights wechseln sich munter mit Stages ab, die sich einfach nur ziehen und sich wie Arbeit anfühlen. Schade finde ich auch, dass man nicht mehr so wie früher nur einen Charakter spielen kann, sondern entweder Donkey alleine oder den Partner auf dem Rücken tragend durch ein Level jagt. Ich wäre zudem auch mit weniger Level pro Welt, dafür aber mit mehr Qualität zufrieden gewesen. So freut man sich auf die nächste innovative Idee und kämpft sich dazwischen durch die mittelmäßigen Teile, bis der Spielspaß deutlich Kratzer davon genommen hat. Was hoffentlich an unserer Vorabversion lag und unbedingt behoben werden muss, sind die sehr langen Ladezeiten und Ruckelaktionen, die technisch ein unangenehmes Manko darstellen. Wenn diese jedoch nur am Musterexemplar lagen, dann bin ich beruhigt.

Die Affen rasen durch den Wald

Donkey Kong Country:Tropical Freeze ist spürbar auf den Multiplayer ausgelegt. Den meisten Spaß macht dieser Titel einfach gemeinsam mit einem guten Freund. Euer Mitspieler kann zwischen Diddy, Dixie und Cranky Kong entscheiden und auch eine separate Steuerung auswählen. Jeder der Charaktere hat seine Spezialfähigkeit, die vieles erleichtern kann. Vor allem kann er den Charakter selbst steuern oder Donkey nimmt seinen Partner Huckepack und steuert alleine, was bei kniffligen Passagen und ungeübten Spielern manchmal ganz willkommen ist.

Intuitiv ist anders

Es ist schwierig in Worte zu fassen, was an der Steuerung nicht stimmt, aber irgendwo drückt der Schuh. Springen, die Spezialfähigkeit und ducken verläuft quasi von alleine. Jedoch merkt man schnell, dass Spiele, wie Rayman Legends und Super Mario 3D Land einen Maßstab an intuitiver Steuerung gesetzt haben, den Tropical Freeze nicht erreicht. Das Greifen der Lianen stellt sich oft als Tortur da und fühlt sich fremd und holprig an. Während man zum Beispiel daran gewöhnt ist, mit herunterziehen des Sticks eine Liane tiefer zu springen, muss man hier loslassen und wieder greifen, was natürlich liebend gerne schief geht. Das frustet und schlägt sich leider ebenso auf den Spielspaß nieder.

Dschungeltöne ohne Herz

Worauf man bei allen Donkey Kong-Teilen bisher immer bauen konnte war der phänomenale Soundtrack, der einen durch die Welten atmosphärisch meisterlich komponiert begleitet hat. Was hat Nintendo da bloß geritten, das zu ändern?
Empfangen werden ihr mit einem der kitschigsten Intros, die man sich in diesem Zusammenhang nur vorstellen kann. Über tropische Trommelklänge wird ein grausames “Doooonkeeeey Kooooong” gesungen. Die erste Reaktion eines jeden Mitspielers war blankes Entsetzen. Und leider zieht sich dieser erste Eindruck durch die Musikwahl des Spieles wie ein roter Faden durch. Der Soundtrack wirkt, bis auf einige Ausnahmen, wo sie sich an alten Melodien orientiert haben, flach und dudelig, wie in Freizeitpark-Hintergrundmusiken. Jedes Nintendokind aus den 90ern wird sich an die verdammt coole Songsammlung erinnern, die bis heute noch jeder aus dem Gedächtnis pfeifen kann. Und selbst heute noch wirkt der “coole” Sound noch perfekt mit Donkey Kong und seinem Universum. Wieso sollte man diese Instanz also so sehr vernachlässigen? Selbst der Fakt, dass Nintendo die Klänge deutlich runder und realer klingen lässt, hat diesen langweiligen Melodien leider nichts Gutes getan. Der Soundtrack plätschert größtenteils so vor sich hin und vor allem in der Savannenwelt klingt es, als ob gleich Simba und Nala einen Cameo-Auftritt hinlegen werden. In puncto Musik werden Game-Sountrack-Liebhaber bei diesem Teil leider enttäuscht.

In den sechs Inselwelten finden sich Highlights, die einen umhauen und erstaunt zurücklassen. Schattenlevel, Verfolgungsjagden, rasante Waggonfahrten, “König der Löwen”-Gedächtnislevel und so viele mehr machen das Spiel absolut spielenswert, denn hier kommt die Grafik und der Ideenreichtum perfekt zum Vorschein. Ob es sich nun um eine Schweizer Berglandschaft, afrikanische Steppe, Unterwasserwelten oder Eishöhlen handelt, optisch macht Tropical Freeze einiges her. Die detailreiche Umwelt ist wirklich fantastisch und ist vor allem auch für Zuschauer extrem unterhaltsam. Gepaart mit den 3D-Effekten von Gegner, Schiffen oder ähnlichem wirkt die Welt absolut dynamisch und lebendig.

Fazit

Donkey Kong Country: Tropical Freeze wirkt wie eine aufgewärmte Variante des Wii Spiels und hat trotz des hohen Potenzials nicht die Größe seiner Vorgänger erreicht. Es fehlt das gewisse Etwas, ein neues Abenteuer oder eine phänomenale Ideendichte, die der Spiele á la Rayman in einen Rauschen der Eindrücke versetzt. Auf diesen Zug hat es Tropical Freeze in meinen Augen jedoch leider nicht geschafft. Kleckschenweise hat Nintendo mit richtig guten Leveln die Motivation aufrecht erhalten und zwischendurch leider immer wieder nachgelassen. Auch der Soundtrack kann gemessen an der gewohnten Qualität nicht mithalten und hinterlässt ein großes Ambienteloch. Der Multiplayer macht einiges an Spielspaß aus und ist quasi obligatorisch, um einigermaßen zügig durch die Level zu kommen, die auch kürzer oder weniger hätten sein dürfen. Alles in Allem ist das Spiel zwar wirklich schön anzugucken, aber zeigt in Sachen Ideenreichtum nicht alles, was drin gewesen wäre. Für eine Fortsetzung muss sich Nintendo nochmal ersthaft hinsetzen und einen Plan schmieden, wie sie gegen die deutlich ausgefeilteren Jump ‘n’ Runs wie Rayman Legends oder Super Mario 3D Land ankommen wollen.

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Und wenn ihr von den Affen nicht genug bekommen könnt und euch auch in Dschungel begeben wollt, könnt ihr das Spiel direkt bei uns im IKYG-Shop oder bei Amazon.de erstehen.

Hier findet ihr unsere Review-Richtlinien!
Kommentare
 
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  • Tim
    17. Februar 2014 at 19:16

    Eure Behauptung die Musik wäre unspektakulär ist doch mal völlig daneben! Dieser ist der beste seit DKC2 auf dem SNES und ist, bis auf die ersten beiden Welten wieder voll im Style der SNES Teile. Ich hab das Spiel selbst schon seit 4 Wochen, von daher kann ich das auch behaupten. Zudem lobt auch jedes andere Review die grandiose Musikuntermalung, und das national sowie international.

    Was euch hier geritten hat so ein Unfug zu behaupten ist mir echt schleierhaft. Game-Sountrack-Liebhaber werden nicht enttäuscht sein, sondern eher begeistert!


  • 23. Februar 2014 at 11:12

    Hallo Tim,

    es gibt auf jedenfall ein paar Musik-Highlights, aber größtenteils gefällt mir der Soundtrack einfach nicht. Da war Donkey Kong Country Returns in meinen Augen deutlich stärker. Wenn man die Konkurrenz betrachtet, ist im Verhältnis noch deutlich Luft nach oben was die Musikuntermalung angeht.

    Dass alle anderen den Soundtrack super finden ist auch völlig ok, es lebe die Vielfalt der Geschmäcker 😉


  • Nekrokon
    24. Februar 2014 at 21:32

    Diese Review ist allein vom Schriftwerk her unglaublich fehlerhaft!
    Ich werde richtig wütend gerade. Der erste Satz und man hat da so ‘nen Komischen Balken drin. Warum?
    Was sind “Viehkinger”. Man sagt Wikinger.
    Was Du über das Gameplay geschrieben hast – ok, das ist subjektive Meinung, muss ich nicht teilen (sollte ‘ne Redaktion nicht objektiv sein?).
    Aber zur Musik ist das ein völliger Wiederspruch!
    Zum einen sagt man die “alten” Soundtracks wären geil gewesen.
    Vergleicht man den Wii Vorgänger mit der Wii U-Fassung hat man im neusten Ableger mehr der altbekannten Hits übernommen.

    Jetzt fehlt noch, das man vielleicht schreibt, DKC wäre “zu bunt” …
    Ich hate nicht – aber das ist keine gelungene Review.
    Schriftlich sehr mau. Wie oft hat sich das Wort “Spaß” wiederholt? O_o …
    Es ließt sich zäh…


  • 25. Februar 2014 at 08:56

    Zum Thema Viehkinger:
    Das ist die offizielle Schreibweise im Spiel und in der Beschreibung des Spiels in Pressemitteilungen von Nintendo. Es handelt sich dabei um ein Wortspiel des Wortes Wikinger. Also alles korrekt.

    Zum Thema Objektivität:
    Objektivität ist eine Illusion, die Redaktionen gerade im Printbereich immer wieder gerne propagieren. Redakteure geben auf Grund ihrer Erfahrungen Meinungen ab. Das kann in keinem Fall objektiv sein, sondern ist immer subjektiv gefärbt. Der eine Redakteur gibt 7, der andere 8 Punkte. Der Eine findet Feature X toll, der Andere würde eher Feature Y hervorheben. Wie kann das subjektiv sein? Die Antwort ist einfach: kann es nicht. Weder in Video-Form, als Online-Artikel, noch als Print-Review.

    Repo drückt in ihrem Review das Bedauern darüber aus, dass der Titel ein wenig mehr neue Ideen hätte vertragen können. Das gilt für das Gameplay, wie auch für die akustische Gestaltung. Ebenfalls subjektiv empfundene Teile eines Spiels. Ähnliches liest man im Übrigen auch in anderen Reviews, nur dass dort die Zahl, die am Ende steht, eine andere ist.

    Das Wort Spaß kommt in der Tat häufig vor. Da werden wir in Zukunft wieder verstärkt auf den Feinschliff achten. 😉


  • 25. Februar 2014 at 09:07

    Die Kritik bezüglich dem “Spaß” ist absolut ok und wird konstruktiv verarbeitet! Ay, ay!


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