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Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes – Viel mehr als nur ein Adventure

von am 25. Oktober 2014
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Lesezeit: 5 MinutenSeit Disney sich einige der Marvel-Rechte gesichert hat, warten vermutlich alle Disney Infinity -Fans auf dieses Spiel: Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes. Denn mit diesem Spiel bringen Avalanche Software, Disney Interactive Studios und Bandai Namco nicht nur ein weiteres Action-Adventure heraus, sondern gibt dem Spieler die Möglichkeit seine liebsten Disney– und Marvel-Helden zu kombinieren.

New York, der Avengerstower. Die Avengers-Gruppe rund um Tony Stark befreit sich gerade aus einer Eisesstarre, in die Loki sie versetzt hat. Und nicht nur die Avengers sind vereist worden, es scheint so, als habe der abtrünnige Gott die ganze Stadt in eine Eiswüste verwandelt. Zusammen machen sich die Helden auf um Loki zu stoppen.

DIe Iron Man Spielfigur

Die Helden

Die Helden in Aktion

Superhelden in der Toybox

Ich mach mir das Gameplay wie es mir gefällt

Und hier beginnen nun für den Spieler die “unendlich vielen Möglichkeiten”, die das Tutorial, die NPC’s und auch sonst ungefähr jeder Text, den man in Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes von Avalanche Software, Disney Interactive Studios, Bandai Namco und Microsoft Studios von zu hören bekommt, immer und immer wieder verspricht. Denn es bleibt dem Spieler selber überlassen mit welcher Figur er die Missionen lösen möchte. Alles was der Spieler braucht dafür braucht sind die Infinity-Figuren, die man zusätzlich zum Spiel kaufen kann, und das Infinity-Board.

Auf diesem kann der Spieler jeweils zwei Helden platzieren – einen für sich und einen für einen potenziellen zweiten Mitspieler – und los geht’s. Alleine oder im Split-Screen kämpft sich der Spieler durch ein ziemlich klassischen Action-Adventure, erfüllt Missionen und nimmt Side-Quests an. Dabei sammelt man Erfahrungen, wird stärker, verteilt Fähigkeitenpunkte, erhält Gegenstände für seine Toybox und vor allem vollbringt Heldentaten.

Wer zwischendrin keine Lust mehr hat sich mit Ironman durch die Welt zu kämpfen, Schalter zu aktivieren oder Rennen zu fahren, der kann jederzeit die Spielfigur vom Infinity-Board entfernen – und ja, wenn ich sage, dass man die Figur vom Brett entfernt, dann meine ich, dass man eine ziemlich coole Plastikfigur in Form von Ironman von einem physisch vor einem stehenden Brett herunternimmt – und eine neue auf es drauf stellen. Dadurch wechselt man die Spielfigur beliebig. Aber Achtung: Jeder Held levelt für sich selbst, so dass man, wenn man eine Stunde Thor war und dann auf Black Widow wechselt, plötzlich wieder bei Level eins anfangen darf.

Und für all diejenigen, die keine Lust mehr haben nur die Avengers zu spielen, die können an manchen Stellen zusätzliche Marvel- und Disneyhelden verwenden. Egal ob man mit Rocket oder Spiderman die Welt retten möchte. Und wenn ihr dann gar keine Lust mehr auf ein Adventure habt, dann bleibt euch immer noch die Möglichkeit den Spielemodus zu wechseln und zu tun worauf auch immer ihr gerade Lust habt. Rein praktisch bedeutet dies, dass ihr zwischen der Toybox – einer Art Welteneditor – und einer Art Tower-Defence-Modus entscheiden könnt.

Die Toybox besteht hierbei aus einem Haufen Gegenständen, die ihr während eurer Abenteuer sammelt. Aus diesen könnt ihr eine eigene Welt aufbauen, Rennstrecke erstellen, ein Haus einrichten oder kurze Missionen konzipieren. All dies könnt ihr dann mit anderen Spielern und euren Freunden teilen. Auch im Editormodus könnt ihr im lokalen Koop mit einer weiteren Person spielen.

Im Tower-Defence-Modus verteidigt ihr einen Gegenstand vor Eindringlingen, errichtet Türme und helft Spielfiguren in Not. Auch hier könnt ihr mit einem Freund zusammen vor dem Fernseher spielen. Übers Internet kann man sogar mit bis zu drei weiteren Spielern kämpfen und dieses Viererteam mit dem lokalen Koop verbinden.

Was Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes dabei durchgehend versucht ist, dem Spieler zu zeigen, dass die Möglichkeiten unendlich sind. Euch fehlt ein Spielmodus? Erstellt ihn einfach selbst. Ihr wollt weitere Spielfiguren? Kauft euch neue und kombiniert Marvel- und andere Disney-Figuren. Ihr habt genug von dem einen Tower-Defence-Spiel? Dann holt euch zusätzliche.

Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes The Avengers Playset Trailer | HD

Eine Welt aus der Spielzeugkiste

Das Prinzip der Spielzeugkiste, welches dem Gameplay zugrunde liegt und dem Verhalten von Kindern nachempfunden ist, die aus allen Spielsachen, ein neues Abenteuer entstehen lassen, findet sich auch in der Optik des Spiels wieder. Die Spielfiguren sehen aus wie kleine Spielzeuge. Auch ihre Welt wirkt nicht so wirklich echt, sondern eher wie eine Spielzeugversion von New York. Oder – leider – wie eine Spielzeugversion von New York mit etwas matschigen Texturen, die viel zu oft den Boden oder die Wände leicht verschwommen wirken lassen.

Hinzu kommen an manchen Stellen Grafikbugs, bei denen sich Spielfiguren ineinander schieben, oder das Bild zu ruckeln beginnt, wenn man gegen zu viele Gegner gleichzeitig kämpft. Ein Aspekt, der gerade im Tower-Defence-Modus äußerst irritierend ist.

Die Sounds klingen so, wie ungefähr jedes andere Adventure auch, und bleiben dabei kaum im Gedächtnis. Besonders positiv dagegen fallen die Synchronstimmen auf. Diese entsprechen zwar in kaum einem Fall, dem des Filmsynchronsprechers des jeweiligen Marvelhelden, tauchen jedoch dafür in jedem Dialog auf. Gelesen werden muss kaum, was – angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Spiel für Kinder handelt – recht positiv auffällt. Besonders die Tutorialstimme ist sehr freundlich und warm.

Spielen oder nicht spielen, das ist hier die Frage

Ein Spiel indem man alles machen kann, was man möchte, dies hat leider auch immer den Nachteil, dass kein Teil des Spiels besonders gut ausgebaut ist. Der Adventure-Modus ist okay, erinnert jedoch stark an Lego Marvel Super Heroes, welches ich in jedem Fall bevorzugen würde. Im Editor kann man Häuser einrichten, wie bei den Sims, und ein bisschen eine Welt aufbauen wie bei Minecraft. Auch hier würde ich in beiden Fällen eher zu den Vorlagen greifen und diese im Marvel-Still aufbauen. Und dann wäre da der Tower-Defence-Bereich, der zwar ganz gut gemacht ist, aber bei dem ich ebenfalls ein reines TD-Spiel bevorzugen würde.

Fazit

Es ist nett, dass die Macher dieses Spiels scheinbar alles miteinander kombinieren wollten, was Kindern gerade Spaß macht, und dies mit der bunten Welt von Disney verbinden wollten, aber darum sollte es bei einem Spiel nicht gehen. Ein Spiel sollte nicht versuchen wollen alles zu können, sondern für sich selbst stehen. Hätten die Macher das Hauptspiel liebevoller gestaltet und etwas mehr Übersichtlichkeit in die Missionen gebracht, dann würde ich jedem dieses Spiel direkt empfehlen. Zumal die Plastikfiguren, die man zusätzlich zum Spiel kauft, und die man auch im wahren Leben benutzen kann, einfach sehr wundervoll sind.

Leider ist Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes nun einmal so wie es ist. Und ist damit zwar ein unterhaltsames Spiel, aber kein sonderlich Gutes. Was dem Spiel zu guter Letzt fünf von zehn Punkten beschert.

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