Lesezeit: 4 MinutenEs wird (mal wieder) kuschelig im Hause Sims. Hund, Katz’ und Maus laden zum alt bekannten/neu aufgelegten Add-On ein und lassen keine Gelegenheit aus, ein wenig Farbe in den tristen Alltag zu bringen. Ob es den pelzigen Mitbewohnern in Die Sims 3: Einfach tierisch gelingt, sich harmonisch in das Familienleben der dritten Sims-Generation zu integrieren oder für den Spieler nur als ein Klotz am Bein herausstellen, erfahrt ihr hier.
Alte Bekannte
Nach drei eher durchwachsenen Add-Ons für Die Sims 3, versucht EA mit Die Sims 3: Einfach tierisch erneut die Sims-Welt mit neuen Features, Erweiterungen und jeder Menge Getier zu erfreuen. Wer die erfolgreichen Sims-Reihen aufmerksam verfolgt hat, wird das Ganze ziemlich bekannt vorkommen. Zu Recht! Der erste Eindruck lässt nämlich vermuten, dass er aufgewärmten Kaffee vom Vorgänger serviert bekommt. Ganz Unrecht hat er damit nicht, gab es doch schon ein ähnliches Erweiterungspaket für Die Sims 2. Dieses Mal hat der Kaffee bloß bessere Grafik, lässt sich steuern und trägt einen Sattel.
Es regnet Hunde und Katzen
So, oder so ähnlich, kommt es dem Spieler jedenfalls vor, denn neben den gewöhnlichen Haustieren, kann man sich nun auch an Reptilien, Schlangen, Nagetieren, Schildkröten, Papageien und Pferden erfreuen. Man bekommt jedoch das Gefühl, dass es die Entwickler zu gut mit uns meinten und haben von jedem gleich ein Dutzend vor die Haustür gesetzt. Das Positive daran ist, dass die nächtlichen Besuche von Wildpferden, Hirschen und Waschbären eine nette Abwechslung zu den schlafenden Sims bieten.
Der große Unterschied zum Vorgänger ist die Möglichkeit, die Charaktermerkmale und das Verhalten der Tiere aktiv zu beeinflussen. Endlich ist man wirklich Herr der Lage und hat das Gefühl, das Spielprinzip durch und durch ausleben zu können. Leider kommt bei Katzenhaltern allzu schnell Langeweile auf, da die Fähigkeiten und Interaktionen der Stubentiger, im Gegensatz zu Hunden und Pferden, doch eher beschränkt sind. Nicht, dass es im wirklichen Leben anders wäre, aber wer will schon die Realität? Ebenso enttäuschend gestaltet sich die Haltung von Kleintieren. Wirklich interessante Dinge lassen sich mit ihnen kaum anstellen.
Wer den Trailer zum Spiel gesehen hat, konnte sich schon denken, dass der Schwerpunkt auf den Hunden und den Pferden liegen würde. Der beste Freund des Menschen findet sich bestens in den Alltag seines Herrchens ein und bringt den einen oder anderen Spaß mit sich, wie Sammelobjekte erschnüffeln, Gassi gehen, Tricks lernen – alles was Hasso, Waldo und Rex eben so können sollten. Als wirklicher Clue stellt sich das Pferd im Vorgarten heraus. Es bietet den meisten Spielspaß und die größte Einnahmequelle. Egal ob als Jockey oder Zuchthengst, hier liegen Simoleons auf dem Rücken der Vierbeiner! Schon mit wenig Fähigkeiten kann man sich durchaus mit einem guten Pferd seinen Unterhalt finanzieren, sogar die Pferderennen versprechen gediegenen Nervenkitzel.
Mehr als nur ein Fressnapf
Auch in diesem Add-On wird ein großes Aufgebot an neuen Einrichtungsgegenständen gestellt, mit dem man sich seine rustikale Pferderanch oder verrückte Katzenvilla zusammenstellen kann. Ob das Pferd sich zum schlafen auch in die Box stellt oder die Katze wirklich am Kratzbaum, statt am Sofa, auslässt, bleibt dann noch die letzte Sorge. Passend zur tierischen Einrichtung gibt es die animalische Robe oben drauf. Alles, was den Tierliebhaber glücklich macht – und das, realistisch gesehen, für mindestens 10-15 Stunden.
Fazit:
Es fehlt mir eindeutig an Features für die Gemeinschaftsgrundstücke (Hundeschule, Tierarzt etc.), die Katzen hätten spannender sein können und die Kleintiere hätte sich EA meiner Meinung nach sparen können. Dafür haben die Pferde einiges mit sich gebracht, dass es zu erkunden galt, so dass sich der Kauf definitiv lohnen würde. Alles in Allem nicht viel Neues für alte Hasen, dafür uneingeschränkte Kaufempfehlung für Neulinge.