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DC Universe Online – Das MMO für alle Hobby-Superhelden/-Superschurken

von am 14. Februar 2011
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Lesezeit: 13 MinutenNachdem es ja immer wieder einmal in “Sam’s Abtenteuert in Metropolis und Gotham City” einen kleinen Einblick in das low-level Spielgeschehen in DC Universe Online, ein Action-MMORPG welches von Sony Online Entertainment im Januar veröffentlicht wurde, gab (und auch noch in einigen weiteren Episoden geben wird), gibt es hier schon einmal meine zusammenfassende Review – auch in Hinblick auf den Endgame Content, das wohl wichtigste Kriterium wenn es darum geht sich für ein subscription-based MMO, wie DCUO es ist, zu interessieren.

Storyline

Die Backgroundstoryline kann man sich am besten im Intro-Video (hier zu sehen auf TotalBiscuits Youtube Account) ansehen. Es geht darum, dass irgendwann in der Zukunft Lex Luthor und die anderen Bösewichte gerade die Helden platt gemacht haben, als Brainiac auftaucht und die Erde “digitalisiert” und vernichten möchte. Lex gelingt es in die Vergangenheit (oder eine alternative Welt?) zu fliehen und Brainiacs Technik (sog. Exobites) zu stehlen, die es ihm erlaubt hat die Superfähigkeiten der Helden der Zukunft mitzunehmen und auf normale Menschen zu übertragen und so eine Armee von Superhelden und -bösewichten zu kreiieren die Brainiac aufhalten sollen. Deshalb gibt es neben der “Gut-gegen-Böse”-Queststoryline auch eine “Gegen-Brainiac”-Queststoryline.

Charaktererstellung und -individulaisierung

Okay, ich weiß darüber hatte ich bereits geschrieben, aber ich will es hier nur noch einmal erwähnen: es gibt geradezu unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Charakters. Man kann für jedes Körperteil mehr oder minder ein eigenes Teil aussuchen, und am Ende noch einmal die Farbe anpassen – und das noch bevor es mit dem Spiel richtig losgeht. Nachher im Spiel selbst fügt man nämlich den Auswahlmöglichkeiten durch gefundene Items weitere “Stile” hinzu (z.B.: Necromancer, Demonic, Barbarian, Alien Tech, Tech Ninja etc.) die man über das “Stil”-Tab ändern kann – unabhängig von den Eigenschaften des Items – um das ingame-Aussehen seines Charakters noch weiter zu individualisieren.

Wenn man einen Charakter erstellt, wählt man zunächst das Geschlecht und dann die Größe aus – beides hat keinerlei Einfluss auf das Spielgeschehen. Danach kann man entweder ein von einem der Comicfiguren inspiriertes Template nutzen (was man nachher noch beliebig verändern kann) oder gleich von Anfang an absolut frei alles einstellen. Zunächst wählt man in diesem Fall die Orientierung seines Charakters – also Held oder Bösewicht – und danach seinen Mentor. Zur Auswahl stehen hierfür Helden Wonder Woman (falls die eigenen Fähigkeiten eher magischen Ursprungs sind), Superman (falls die eigenen Fähigkeiten eher genetischen Urprungs sind, was mit “Meta” bezeichnet wird) oder Batman (falls man wie der “Caped Crusader” seine Fähigkeiten eher auf modernste Technik und Gadgets zurückführt); und bei den Bösewichten analog: Lex Luthor (genetischer Ursprung), der Joker (Technik) und Circe (Magie). Passenderweise stehen sich also immer ohnehin die Erzfeinde gegenüber (wobei ich gestehe, dass man von Circe – eher eine Gottheit und Wonder Womans Schwester (?) – wohl bisher eher noch nichts gehört hatte, wenn man nicht gerade der absolute Comic Fan ist. Je nachdem welchen Mentor man gewählt hat, kriegt man eine andere Hauptstoryquest präsentiert und startet in einem anderen Gebiet (Wonder Woman/Circe: Metropolis Chinatown; Superman/Lex Luthor: Metropolis, Batman/Joker: Gotham City). Dann wählt man noch seine Fähigkeit aus, die nachher auch die Rolle im Gruppenspiel definiert – das sollte man sich also genauer überlegen. Eis und Feuer sind potentielle Tanks, Gadgets und Mental sind Crowd Controller, die nicht nur für CC verantwortlich sind, sondern hauptsächlich dafür den Heilerin (Sorcery, Nature) den Powerbalken wieder aufzufüllen, damit diese weiterhin heilen können. Jeder kann aber auch als DPS (also Damage Dealer) agieren, da man zwischen der Rolle (Tank, Heiler, CC) und DPS wechseln kann solange man sich nicht im Kampf befindet. Ich persönlich habe mehrere Rollen ausprobiert und musste wieder feststellen was ich schon in anderen MMOs gemerkt habe, Tank ist absolut nicht meine Rolle und DPS eigentlich auch nicht. Dafür ist Heiler nicht schlecht und mein absoluter Liebling hier in DCUO ist Controller – bloody awesome!

Durch die Hack’n’Slay Gamemechanik ist übrigens keine dieser Rollen passiv, sondern alle sind äußerst anstrengend, da sehr actiongeladen, und bei vielen Gegnern wird es schnell ziemlich hektisch (und ich meine wirklich, wirklich, wirklich hektisch!) und man hackt nur so auf Tastatur und Maus oder Gamepad ein. Denn nur durch Treffer auf den Feind (ein Hit Counter wird eingeblendet) füllt man seinen eigenen Powerbalken, den man dringendst für die Benutzung von Fähigkeiten braucht, auf – es sei denn ein Controller nutzt gerade seine eigenen Fähigkeiten. Deshalb funktioniert das Spiel idR. so, wenn nicht gerade bei Bossen eine kompliziertere Taktik von Nöten ist (was hin und wieder durchaus der Fall sein kann): Tank tankt und alle anderen halten drauf – Boom, Zack, Pow, Dingeling. Ihr wisst schon.

Als nächstes wählt man noch seine Waffe aus (und es gibt ne ziemlich große Auswahl, von Bogen, über Martial Arts, Dual Wielding Swords bis hin zu Schusswaffen ist so ziemlich alles dabei) – was bestimmt welche Combos man ausführen kann und welche inherenten Boni es gibt. So eignen sich je nach gewählter Fähigkeit unterschiedliche Waffen für unterschiedliche Status-Boni – aber im Endeffekt ist es vor allen Dingen eines: Geschmackssache. Ich liebe zum Beispiel den Bogen als Waffe auch wenn dessen Skillbaum keine extra Boni für Controller hat.

Es gibt zwar keine Mounts in DCUO, dafür gibt es aber bestimmte “Movement”-Fähigkeiten (Fliegen, Superspeed, Acrobatics), die man ebenfalls in einem Skill-Tree entsprechend ausbauen kann und die man ebenfalls gleich bei der Charaktererstellung festlegt (es lohnt sich also das zu überdenken, da man es ingame nachher nicht mehr ändern kann). Superspeed scheint dabei übrigens diejenige Fähigkeit zu sein, die sich am schwierigsten gestaltet – was vielleicht noch mal ein Bisschen Überarbeitung braucht.

Questing

Als Held bekommt man die meisten Quests von Oracle (aka Barabara Gordon nachdem sie im Rollstuhl sitzt und nicht mehr als Batgirl agieren kann), Bösewichte haben einen anderen Questgeber, dessen Name mir grad entfallen ist, der vor allen Dingen durch seine rauchige Stimme auffällt – beide zeichnen sich durch einen zum Teil eher schrägen Humor aus. Zunächst kriegt man nur Quests die mit dem eigenen Mentor in Verbindung stehen, aber schon bald kommt die Questreihe zur Brainiac-Invasion dazu, sowie Quests der anderen Helden/Bösewichte, sodass man beide Städte auf jeden Fall mal besucht hat. Dazu kommen noch sog. “Wanted” Quests, wo man in der Stadt herumlaufende Bosse töten muss – zum Beispiel Bizarro, Avatar of Sin und Arkillo – eine Gruppe ist dabei ein absolutes Muss. Gut dabei ist aber auch, dass Leute die nicht mit in der eigentlichen Gruppe sind, aber trotzdme mithelfen – was idR. auch nötig ist – ebenfalls die Questbelohnung bekommen. Ein sehr gutes System, denn einige von diesen Bossen haben eine lange Respawn Zeit was sonst schnell zur sehr vielen, sehr frustrierten Spielern führen könnte.
Ansonsten sind die Quests relativ simpel gestrickt: bekämpfe so und so viel von X, rette Y vor Z, sammle dies und das ein. Dazwischen immer wieder einmal Quests die es erfordern Gefangene Menschen zu Retten, indem man sie anhebt und zu Sammelplatz trägt – das ist interessant. Manchmal sind die Nummern aber etwas exzessiv gewählt, wenn ihr mich fragt. Das Gute (und Schlechte, je nach Standpunkt): Respawn-Zeiten der meisten Gegner sind extrem kurz. Das kann allerdings auch dazu führen, dass man mal eben von hinten gekillt wird, obwohl man eigentlich dachte dort gerade sämtliche Gegner besiegt zu haben.
Zum Abschluss von größeren Queststorylines gibt es idR. eine kleine Instanz (man kann das solo machen, oder in der Gruppe) in der man auf einen zum Teil echt bösen Endboss trifft (besonders die OMAC-Basis kann einen echt in den Wahnsinn treiben). Für häufiges KO gehen gibt es übrigens keine XP-Penalty, allerdings leidet die Ausrüstung darunter, was durchaus relativ teuer werden kann, wenn man sie ständig reparieren muss.

Leveln und End Game Content

Das momentane Level-Cap ist bei Level 30. Aber lasst euch von der niedrigen Zahl nicht täuschen, während man bis Level 10 in der Tat recht schnell kommt, geht es danach durchaus langsamer und wesentlich anstrengender weiter. Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass sich nach Level 10 der Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht hat.
Man braucht sich auch keine Sorgen zu machen, dass man bis Level 30 nicht genügend zu tun hätte; ich jedenfalls war mit meinen regulären unter-Level-30-Quests noch lange nicht fertig als ich Level 30 erreicht hatte. Und auch sobald man Level 30 ist, hört das alles auch nicht auf, auch wenn der Endgame Content noch relativ wenig ist, und man einfach irgendwann alles schon einmal gesehen hat – was nicht heißt, dass es nicht trotzdem äußerst herausfordernd wäre und mitunter nur die richtige Taktik zum Ziel führt.
Sobald man Level 30 erreicht hat kriegt man eine Questline zum Eintritt in die Justice League (JLA), deren Abschluss so aussieht, dass man im Watchtower in den eigentlich verschlossenen Bereich (Hall of Justice) darf, in dem Superman, Wonder Woman und Batman die JLA leiten, und dort offiziell aufgenommen wird – wieder ein Moment in dem man mal so richtig stolz auf sich sein darf ^^. Dazu kommen noch einige andere mehr oder minder lästige Quests, die (zumindest in meinem Fall) auf Strikers Island oder im Watchtower spielen.

Als nächstes gibt es dann noch das richtig gute Zeug sozusagen: Instanzen. “Hard mode” Alerts (für vier Personen), Duos (für zwei Personen) und Raids (Großeinsätze für 8 Personen), nicht zu vergessen das PvP. Für den Abschluss von all diesen Dingen bekommt man Abzeichen und für diese Abzeichen kann man sich dann entsprechende “getierte”-gear kaufen um in Raids oder den schwierigeren Alerts überleben zu können (whoa, heute kauf ich mein erstes Stück Tier 1 Gear).

Einiges davon ist ziemlich hart und dauert auch verdammt lang. Während Duos in der Regel eher einfach sind, wenn man jemanden dabei hat der weiß was er tut, haben einige der hard mode Alerts es echt in sich und die Raids auch. Der hard mode Alert Arkham Asylum dauert bis zu drei Stunden (je nachdem wie oft man gewiped wird…) und erfodert außerdem ein gewisses Skilllevel und auch Strikers Island ist nicht ohne – besonders fies wird es wenn man dann auch noch auf einen Bug trifft der womöglich den Zugang zum Endboss versperrt -.-. Der Schwierigkeitsgrad der Raids (es gibt momentan leider nur zwei) ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Da gibt’s mitunter Wipe nach Wipe nach Wipe allein schon beim ersten Boss – was auf Dauer ins Geld geht da die Reparatur der Ausrüstung durchaus was kostet. Ein gewisses Maß an Frustration muss man jedenfalls, wenn es um den Endgame Content geht, ertragen können.

Gameplay und Steuerung

Ich glaube ich hatte es irgendwo schon einmal erwähnt, aber ich hatte auf jeden Fall noch nie soviel Spaß in einem MMO wie jetzt in DCUO was vor allen Dingen wohl am Gameplay liegt. Denn anstelle von click->hotkey->hotkey->hotkey (wobei ich höchsten Respekt vor den Leuten habe, die das echt drauf haben, wie zum Beispiel die finnische WoW-Gilde Paragon) geht es hier ganz anders zu, denn in bester hack’n slay Manier geht es so richtig zur Sache. Durch Kombination von klicks auf die rechte oder linke Maustaste (bzw. die entsprechenden Tasten auf einem Gamepad) kann man diverse Combo-Angriffe ausführen bis hin zu AoEs. Und bisweilen ist das richtig herausfordernd, da es viele Situationen gibt in denen man von Gegner schier überrannt zu werden droht. Ich finde das System jedenfalls sehr innovativ und ich bin froh, dass SOE es riskiert hat mal einen anderen Weg beim Gameplay einzuschlagen – was vermutlich auch daran liegt, dass DCUO nicht nur für PC sondern auch für die Konsole entwickelt wurde und dieses Spielsystem sich mit dem Gamepad durchaus ziemlich gut durchführen lässt (auch wenn ich persönlich zu blöd dazu bin -.-). Durch diese Optimierung auch für Gamepad-Steuerung sind einige Interfaces am Anfang etwas ungewohnt und im Vergleich zu anderen MMOs durchaus kompliziert, aber wenn man das Prinzip einmal verstanden hat, gewöhnt man sich ziemlich schnell dran.
Besonders nett dabei: das System erkennt wenn ihr am PC spielt welche Eingabemethode ihr verwendet und passt die Tooltips dementsprechend an. Manko: man braucht ein Gamepad mit drei L- und R-Tasten für volle Funktionalität, da man die Tasten zwar umbelegen kann, aber die Möglichkeiten beim Gamepad dann doch ein wenig beschränkter sind als bei Maus und Tastatur.
Einen eingebauen ingame voice-chat gibt es auch. Der funktioniert auch ganz gut, auch wenn es einige witzige Bugs gibt. Ist man in einer Liga (eine Gilde) und loggt sich frisch ein, kann es sein, dass man zufällig mit irgendjemandem zusammengeschaltet wird, so als wäre man in einer Gruppe. Wenn dieser jemand dann nicht auf push-to-talk umgestellt hat, sondern Sprachaktivierung, dann kann man ihn auch hören ^^. Ich schätze mal das wird bald gefixt, denn beim ersten Mal erschrickt man sich doch ziemlich, wenn da auf einmal eine fremde Stimme aus dem Nichts kommt.

Setting, Look, Sound und Grafik

DCUO verwendet die unreal engine, was die Grafik durchaus ziemlich ansehnlich macht. Nicht zu vergleichen mit Einspieler-Titeln (zum Beispiel Dragon Age oder Mass Effect) aber für ein MMO, bei dem es ja eigentlich auf andere Dinge viel mehr ankommt, ziemlich ordentlich; nicht zu vergessen wirklich beeindruckende comicartige Cut-Szenen und gelegentliche Cinematics. Charaktere finde ich sind ordentlich polygon-stark dargestellt, nur die Texturen der Umgebung sind halt nicht überragend, aber eben auch nicht schlecht.

Schauplätze sind, wie gesagt, Gotham City und Metropolis, die man absolut frei erkunden kann – sowie zum Beispiel in den Instanzen die Batcave, eine Basis auf dem Mond (von der aus man nicht nur die Erde, sondern zum Beispiel auch das Satelliten-HQ, den Watchtower, sehen kann), Area 51, etc.. Das Erkunden wird dadurch gefördert, dass man überall in der Stadt “Investigations”, “Briefings”, “Collections” etc. finden kann, die einem, wenn man alle einer Serie findet ein “Feat” – also ein Achievement – einbringen, was meistens mit 10 Punkten (manchmal auch mehr) belohnt wird; 100 von diesen Punkten geben einen zusätzlichen Skillpoint. Und die Stadtgebiete sind nicht nur ziemlich groß, sondern auch sehr unterschiedlich. Während in Metropolis alles eher hell und freundlich und schick ist, scheint in Gotham City ewige Nacht zu herrschen, und alles ist etwas dunkler dargestellt – und wenn dann noch das Batman Symbol in den Nachthimmel geworfen wird, dann wirkt das verdammt authentisch. Ich persönlich finde Metropolis schöner als Gotham City, aber es gibt auch Leute bei denen das genau anders herum ist.

Weiterhin gibt es als Held noch den “Watchtower” das Satelliten-HQ der JLA (bietet übrigens tolle Aussicht auf die Erde, die sich nicht nur dreht, sondern sogar einen Tag- und Nachtzyklus hat), und für Bösewichte ein Äquivalent (ich glaube es heißt: “Hall of Doom”, aber ich bin mir jetzt nicht mehr sicher -.-). Im Watchtower gibt es Teleporter mit denen man sich in die unterschiedlichen “Safe-Houses” (für Helden Polizeidirektionen, für Bösewichte Nachtclubs) begeben kann. Außerdem kann man dort auf alle möglichen Comic-Helden treffen, Huntress, Martian Manhunter, Hawkman, seine Mentoren etc. und man findet seine Händler für Fractions-Gear, sowie das Reskill-Gerät. Allerdings sind die HQs vor allen Dingen eins: totale Labyrinthe. Man braucht eine Weile bis man sich dort einigermaßen zurecht findet.

Soundtechnisch gibt es das bereits erwähnte wirklich gute und hochkarätig besetzte voice-acting in der englischen Version (deutsche Version kann ich nicht beurteilen). Natürlich gibt es einige Stimmen die wirklich nerven – zum Beispiel Supergirl oder Wondergirl… – aber die meisten sind wirklich gut. Neben dem Voice-acting gibt es auch noch Soundeffekte – die gut gemacht sind – und Musik. Die Musik erinnert besonders in den Instanzen (zum Beispiel Strikers Island) an Spiele wie zum Beispiel Mass Effect und ist, finde ich jedenfalls, gut gemacht und angenehm. Dadurch, dass es auch die Möglichkeit gibt Pistolen oder Rifles als Waffen auszurüsten, und auch einige der Gegner Schusswaffen tragen, fühlt man sich bisweilen im Gruppenspiel in einen FPS versetzt in dem einen die Kugeln nur so um die Ohren fliegen ^^.

PvP und Instanzen

PvP gibt es natürlich auch. Zum einen gibt es PvP-Server, und dann gibt es auch ingame noch PvP-Möglichkeiten. Einmal das “Legends”-PvP, wo man in die Rolle eines vordefinierten Helden schlüpfen kann (Batman, Robin, Nightwing, Joker, Harley Queen, etc.). Legends PvP benutzt das aus FPS bekannte “Dominion” System, d.h. es gilt Punkte zu Erobern und zu halten. In einer PvP-Arena bin ich leider bislang noch nicht gewesen, weil ich es einfach verplant habe und PvP mir persönlich nicht so wichtig ist, aber Legends PvP macht definitiv Spaß, besonders da es dabei nicht auf die eigene Skillung oder das Level ankommt, sondern darauf wie gut man die gewählte “Legende” kontrolliert. Ein sehr gutes System, dass Chancengleichheit wirklich groß schreibt.
Kommen wir zu den Gruppeninstanzen aka Alerts. Ab Level 10 hat man Zugriff auf die erste Instanz – man gibt einfach an welche Rolle man spielt und reiht sich in die Schlange ein und wenn dann eine Gruppe mit entsprechenden Rollen versammelt ist, wird man automatisch hinteleportiert und kann direkt loslegen, diese erste ist noch relativ leicht. Aber der Schwierigkeitsgrad steigt doch recht schnell an und wie immer wenn man einen random-group-findet benutzt gibt es hier das Problem, dass man mit Leuten zusammentreffen kann, die echt keine Ahnung haben was sie tun. Mitgliedschaft in einer Liga ist da äußerst praktisch. Mein Level 30 Charakter (übrigens das allererste Mal, dass ich in einem MMO das Engame Level erreicht habe, das will also echt was heißen) ist zum Beispiel Mitglied in der PC Gamer Liga – die tatsächlich von den Leuten von PC Gamer gegründet wurde und verwaltet wird – und das heißt es ist für mich recht einfach eine gute Gruppe zu finden, oder einen Partner für Duos.

Fazit

Einmal davon abgesehen, dass ich, bevor ich angefangen habe DCUO zu spielen, nicht viel über der DC Universum wusste (ich bin gewissermaßen eher Marvel Fan gewesen), was sich jetzt geändert hat, da man ingame soviel Informationen über dieses Universum bekommt, und davon dass Superhelden und -bösewichte sicherlich nicht Jedermanns Geschmack sind, muss ich sagen: es ist ein ziemlich gutes Spiel, das mir persönlich jedenfalls verdammt viel Spaß macht. Aber das das Spielsystem so anders als bei anderen MMOs ist, wird wohl jeder, der sich dafür interessiert selbst austesten müssen ob das etwas für ihn ist oder ob er eher der Fan traditionellerer MMOs ist; eine gewisse Umgewöhnung ist sicherlich erforderlich.
Da es noch recht neu ist, gibt es momentan auch noch ein paar Kinderkrankheiten aka ziemlich lästige Bugs. Vor ein paar Tagen zum Beispiel funktionierte der Liga-Chat nicht – was absolut lästig war. Dann hängt manchmal die Perspektive fest, oder das Loot-Fenster lässt sich nicht schließen oder anklicken und so weiter und so fort. Zwar lästig, aber nicht so wild und nichts was man nicht in jedem anderen Spiel auch finden würde (ich sag nur: Noverias Fahrstühle of Doom in ME), bzw. was nicht gepatched werden könnte.
Langweilig wird einem jedenfalls in keinem Fall. Es gibt viele Quests – ab Level 30 gibt es auch Daily Quests, in denen man Storyline Endbosse noch einmal besiegt um an Abzeichen zu kommen – und auch viel Gruppen-Content. Und bislang ist die Community auch sehr nett und hilfreich.
Einer meiner Mitstreiter fasste die Gesamtsituation von DCUO ziemlich passend zusammen: DCUO is as bloody awesome as it sucks. Recht hat er, die absolut genialen features (wie zum Beispiel die Action!) halten sich leider relativ die Waage mit den umständlichen Interfaces und den nervigen Bugs (und den an manchen Tagen leicht instabilen Servern).

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