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Burnout Crash – Straßenkreuzzüge mit Blechschäden

von am 29. März 2012
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Lesezeit: 4 MinutenDer Name Burnout steht für actionreiche Raserei gepaart mit jeder Menge spektakulären Crashs und toller Spieleoptik. Mit Burnout Crash wagt sich der Entwickler Criterion erstmals auf Neuland und bringt für Xbox-Live und PlayStation Network eine “Light”-Version des Spiels heraus. Dabei erhält der Begriff Burnout eine andere Bedeutung, denn irgendwo während der Entwicklung war anscheinend die Luft raus. Warum das Spiel dennoch kein Totalschaden und durchaus motivierend ist, erfahrt ihr hier in unserem Download-Test.

Burnout-Syndrom

Wer an Burnout denkt, der denkt in erster Linie an die glorreichen früheren Teile auf der Konsole, in denen man Autos so hübsch, wie noch nie zerlegen konnte. Der letzte Teil der Serie, Burnout Paradise, liegt nun schon ein paar Jahre zurück, natürlich auch deswegen, weil sich der Entwickler Criterion an Projekten wie Need for Speed Hot Pursuit beteiligt hat. Umso größer ist die Erwartung für eingefleischte Fans der Serie an den neuen Downloadtitel. Die Gefühlslage die man durchlebt, kann man am besten anhand einer Partynacht beschreiben. Erst die Vorfreude und ein euphorisches Gefühl und dann das böse Erwachen. Wir starten das Spiel und begeben uns in die erste der insgesamt 18 Missionen. Diese wählen wir auf einer Karte aus und folgen in einem Road-Trip der Interstate 77. Die Missionen sind jeweils in insgesamt sechs Intersections unterteilt, die wir nach und nach freischalten müssen und dabei quer durchs Land rasen.

Doch dann ist die Party vorbei und wir wachen total verkatert auf! Ernüchtert stellen wir fest, dass Burnout Crash nur im entferntesten Sinne etwas mit der Serie zu tun hat. Das Spielprinzip ist dabei schnell erklärt. Auto rast auf Kreuzung zu, rammt ein anderes Auto und explodiert. In der darauffolgenden Massenkarambolage gilt es, durch Auslösen des Crashbreakers sein Wrack immer wieder erneut zum Explodieren zu bringen und im Flug dabei in den Gegenverkehr zu lenken. Dazu spielen wir das Ganze in eher zweckmäßiger Grafik aus der Vogelperspektive. Wir reiben uns die Augen und suchen nach unserer Brille, sowie einer Packung Kopfschmerztabletten. Kein Bleifuß, keine Rennen und kein Ummähen von allem, was uns in den Weg kommt, stattdessen endet die Fahrt beim ersten größeren Hindernis.

Burnout Crash KreuzungBurnout Crash ExplosionBurnout Crash CrashbreakerBurnout Crash Explosion2Burnout Crash BlitzBurnout Crash Ufo

Ab ins perfekte Chaos

Nach dem Kater wird die Gefühlslage stetig besser und wir entdecken, wie viel Spielwitz die Entwickler in Burnout Crash eingebaut haben. Wir tüfteln am perfekten Unfall und lassen alle Verkehrsteilnehmer in eine Mauer aus Blech rasen. Dabei steigt nicht nur der Crashbreaker für eine erneute Explosion, sondern auch unser Punktekonto. Für jeden geschrotteten Wagen und beschädigtes Gebäude sowie Combos, klingelts im Geldbeutel. So langsam läuft Burnout Crash zur Hochform auf. Verursacht ihr genügend Chaos, schaltet ihr eins der verrückten Extras frei. Mal erscheint die Polizei und blockiert die Zufahrt zur Kreuzung in der dann noch mehr Autos reinrasen, dann wiederum schiebt ein Bulldozer den Verkehr zusammen, oder ein Gewitter sprengt Autos und Gebäude mit Blitzen in die Luft. Sollte am Ende des Levels tatsächlich noch irgendwas übrig sein, wird eine große Katastrophe ausgelöst, zum Beispiel in Form eines Flugzeugs, dass notlandet und den ganzen Straßenzug in Schutt und Asche verwandelt!

Spätestens ab hier packt einem der Ehrgeiz und man fühlt sich wieder ins Kindesalter zurückversetzt als man mit Spielzeugautos und einer Wand von Bauklötzchen Chaos im heimischen Kinderzimmer verursachte. Die Kampagne motiviert und fordert nicht nur mit größerwerdenen Kreuzungen und unterschiedlichen Umgebungen, sondern auch noch mit insgesamt drei Modi pro Level. Im “Road Trip” könnt ihr euch solange austoben bis insgesamt fünf Autos entkommen sind. In “Rush Hour” habt ihr 90 Sekunden Zeit allerhand Chaos mit Hilfe von bösen Erdlöchern, Gewitterwolken, Bulldozern und vielen mehr anzurichten. Und in “Pile Up” gilt es, mit nur einer geringen Anzahl von Fahrzeugen die eure Bahn kreuzen, möglichst viele Punkte zu holen. Danach könnt ihr euch nur noch in die Luft sprengen. Je erfolgreicher ihr dabei zuvor gewesen seid, umso länger besteht die Möglichkeit hinterher noch zu punkten.

Erspieltes Geld und möglichst groß angerichteter Schaden spiegeln sich in Sternen wieder, die ihr nach Abschluss einer Mission bekommt und für das Freispielen von neuen Levels und Autos braucht.

Stotternder Motor

Einen faden Geschmack hinterlässt aber die Tatsache, dass vieles per Zufall passiert. Oft bastelt man am perfekten Crash herum, doch nach einiger Zeit explodieren Wracks und räumen den Weg für andere Fahrzeuge frei. Man selbst kann dann nur machtlos zuschauen und startet gefrustet das Level erneut. Somit ist die Statistik eher Glückssache als Können, was auch den Online-Punkte-Vergleich mit Freunden verfälscht. Womit wir auch schon beim Multiplayermodus wären. Der Partymodus ist nämlich nur mit Kinect möglich, und auch die Autologfunktion ist nur halbwegs brauchbar, wenn man denn Freunde hat, die ebenfalls Burnout Crash besitzen. Ansonsten kann man sich nämlich nicht mit Spielern vergleichen, mit denen man nicht befreundet ist. Schade, denn gerade bei all diesen Sachen hätte Criterion punkten können!

Fazit:

Burnout Crash ist nur ein entfernter Verwandter der Serie, sorgt aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung. Keine Story, teilweise nerviges Gedudel aus den Boxen und kein richtiger Multiplayer. Aber wer sich vom Spielprinzip und Szenario nicht abschrecken lässt, dazu gerne am perfekten Crash tüftelt und über die Schwächen hinwegsehen kann, der wird mit dieser Zerstörungsorgie seinen Spaß haben!

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