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Bravely Second – Zurück nach Luxendarc

von am 9. März 2016
Pluspunkte

+ würdiger Nachfolger
+ kein Vorwissen nötig
+ hoher Nostalgiewert
+ etliche Neuerungen zum Vorgänger

Minuspunkte

- deutlich geschnittene Version

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
8.0

 
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0.0

 
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9.0

Gesamt-Wertung
9.0

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Lesezeit: 3 MinutenDrei Jahre nach den Geschehnissen von Bravely Default landen wir wieder in Luxendarc, der Welt von Bravely Second (und ja, auch seinem Vorgänger). Am 26.02. hat uns Square Enix zusammen mit Nintendo endlich wieder auf eine fabelhafte Reise geschickt. Doch kann Bravely Second den hohen Erwartungen gerecht werden?

The Story so far…

Zu Beginn sei gesagt, dass man Bravely Second sicherlich auch ohne Vorwissen und ohne Bravely Default gespielt zu haben spielen kann. Wer die Story von Default jedoch noch vollkommen selbst erleben will, dem sei geraten dies dringend vorher zu tun, denn sonst warten direkt im Intro-Kapitel fiese Spoiler auf euch. Solltet ihr den Vorgänger nicht spielen wollen, dann bekommt ihr die Vorgeschichte in einer netten Erzählung präsentiert, sodass ihr einfachen Anschluss an Bravley Second bekommt. Doch worum geht es (möglichst spoilerfrei) im Nachfolger? Kurz und knapp, der Kaiser und sein Imperium versetzen Luxendarc in Angst und Schrecken, nun liegt es an euch, den mysteriösen Kaiser zu Fall zu bringen.

Bravely Second: End Layer - Story Trailer (Nintendo 3DS)

Nostalgie

Die Nostalgie spielt eine ganz große Rolle, wenn man rückblickend den Erfolg von Bravely Default betrachtet. Rundenbasiertes Kampfsystem, Berufsklassen (davon eine große Vielfalt zur Auswahl und nicht festgelegt), eine Oberwelt, liebevoll handgezeichnete Hintergründe, ein Mini-Spiel (das famos die Möglichkeiten des 3DS und die Streetpass-Funktion mit einbindet) und mindestens 50 Stunden Spielspaß. Bravely Default ließ das Herz klassischer JRPG-Fans deutlich höher schlagen. Um so schöner ist es, dass Bravely Second diesen roten Faden beibehält.

Das klassische Gameplay, wie wir es kennen, blieb erhalten. Jedoch wurde nicht der alte Brei wieder aufgewärmt, sodass wir etliche neue komplexe Berufe bekommen, in denen wir uns erstmal ausprobieren können. Auch wenn wir die Welt von Luxendarc schon kennen, bekommen wir wundervolle neue Schauplätze geboten, während wir Zwischendurch altbekannte Städte aufsuchen. Auch das Mini-Aufbau-Spiel wurde überarbeitet und auf Bravely Second angepasst. Hinzu kam sogar noch ein weiteres Minispiel für Zwischendurch. Wir begegnen sogar altbekannten Figuren (deren Vorgeschichte für Nicht-Kenner auch kurz erklärt wird). Die Entwickler waren sich aber nicht zu schade, ebenso liebenswürdige neue Figuren in die Geschichte einzuführen. Auf dieser Linie zieht Bravely Second das Erfolgsrezept des Vorgängers ganz klar vor, mit einigen Neuerungen und ohne eine simple Kopie zu sein. Einen Kritikpunkt gibt es dann aber dennoch…

Mit Extra-Soße

… aber nicht für dich! Hier nun mein einziger Kritikpunkt, dieser ist jedoch gravierend. Bravely Second erscheint bei uns in Europa nämlich deutlich zensiert. Das beschränkt sich nicht nur auf Kostüme, die weniger freizüglich umgestaltet und Artworks, die aus der europäischen Version des Artbooks gestrichen wurden, weil sie zu gruselig sein könnten. Bis hier hin könnte man noch durchaus mit Verständnis entgegenkommen, wobei man sich auch fragen kann, in wie weit ein Bravely Second mit seinem süßen Chibi-Look und einhergehender Unschuld zu sehr sexualisiert oder zu gruselig sein könnte. Unverständlich ist es aber, dass komplette Storyinhalte rausgeschnitten wurden.

Ab und zu werdet ihr Entscheidungen treffen müssen, die dank der Zensur aber so gut wie keinerlei Auswirkungen mehr haben werden, da die Konsequenzen schlichtweg aus der europäischen Version rausgeschnitten wurden. Mit was für einer Begründung ist unklar. Es wird spekuliert, dass Dialoge zu anzüglich gewesen sein sollten. Aber wenn ein Gesprächsablauf wie “… es kommt aus dem Handgelenk.” – “Okay, hier kommt meine Extra-Soße!” es in die finale Version geschafft haben, fragt man sich, wie viel anzüglicher es noch hätte gehen können. Das tatsächlich so viel geschnitten wurde, das ist einfach unschön, und so schön wie Bravely Second auch sein mag, ist dies leider ein Unding seitens des europäischen Publishers.

Fazit zu Bravely Second

Ungeschnitten hätte Bravely Second von mir ganz klar eine 10/10 bekommen. Das Spiel macht alles richtig. Es wird weiterhin pure Nostalgie geliefert, mit der wir uns an alt bekannte JRPGs zurück erinnern, ohne uns dabei nur einen schnöden Abklatsch zu liefern. Man merkt, wie viel Herzblut und Detail in der Story und der Welt rund um unsere Protagonisten gestaltet wurde. Umso bedauerlicher ist es, dass sich der Publisher für den europäischen Release für deutliche Schnitte in Gestaltung und Story entschieden hat. Da ich hier nicht nur das Spiel selbst, sondern das Gesamtpaket der europäischen Version bewerte, ist das hier ein deutlicher Kritikpunkt, der mich letztendlich zu einen Abzug in der Endnote gebracht hat.

Solltet ihr nun selbst Lust bekommen haben, könnt ihr hier Bravely Second direkt oder aber den Vorgänger Bravely Default direkt bestellen.

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