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BioShock 2 – Willkommen zurück in Rapture City

von am 4. März 2010
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Lesezeit: 7 MinutenDie wohl berühmteste Unterwasserstadt der Spielewelt hat ihre Pforten wieder geöffnet und stellt den Spieler vor neue Herausforderungen. Doch kann das Sequel den Ruhm des Vorgängers erreichen oder sogar noch übertrumpfen? Knapp zweieinhalb Jahre nach BioShock brachte 2K Games uns diesen Februar BioShock 2 auf die Konsolen und den PC. Nachdem der erste Teil damals einschlug wie eine Bombe und mit einem Preis nach dem anderen und durchweg positiven Kritiken überhäuft wurde, stellt sich die Frage, ob der Nachfolger das auch hinbekommt oder sogar noch übertrumpft. Kein leichtes Erbe also.

Die Geschichte Raptures

Ein weiteres Mal lässt uns 2K Games Rapture City durchstreifen. Die fiktive Stadt ließ ihr Gründer Andrew Ryan 1946 nach dem zweiten Weltkrieg erbauen, um Künstlern, Wissenschaftlern und anderen Freidenkern, fernab von allen politischen und religiösen Einflüssen eine Zuflucht zu bieten. In BioShock unternehmen wir als Jack nach einem Flugzeugabsturz im Jahre 1960 den ersten Tauchgang, in die Stadt auf dem Grund des Atlantik. Nach einem anhaltenden Bürgerkrieg zwischen Ryan und seinen Leuten und einem Mann namens Frank Fontaine ist von der einst prächtigen Stadt nur noch ein düsteres Abbild seiner selbst übrig geblieben. Jacks Hauptaufgabe ist es zunächst einmal zu überleben und herauszufinden, was in den Ruinen vor sich geht, bzw. vor sich gegangen ist. Glücklicherweise stehen ihm hierzu jede Menge Waffen zur Verfügung.

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Den wohl aber interessanten Weg der Selbstverteidigung beschreitet BioShock aber durch Plasmide. Die Wissenschaftler Raptures haben auf den Tiefen des Atlantiks eine bis dahin unbekannte Meeresschneckenart entdeckt, die sich nach ein bißchen Forschung als eine der größten Entdeckung der Menschheit entpuppte. Mithilfe der Stammzellen der Schnecken – des sogenannten ADAM – können Verletzungen geheilt und das menschliche Genom umgeschrieben werden. Nach weiterer Forschung waren die Menschen nun in der Lage, unter anderem Pyro- oder Telekinese zu nutzen.
Um noch mehr ADAM zu produzieren, wurden kleinen Mädchen die Meeresschnecken in den Magen implantiert. Die jetzt “Little Sisters” genannten Kinder laufen seitdem durch Rapture, wo sie Leichen ihrer ADAM Reste berauben, um dieses wieder in reines ADAM umzuwandeln. Beschützt werden die Sisters hierbei von den Big Daddies. Riesigen Taucherglocke-tragenden Ungetümen, die mit schweren Waffen dafür sorgen, dass keiner der Überlebenden in Rapture, die sogenannten Splicer, die Kleinen bei ihrer “Arbeit” stören. Und mitten in diesem Chaos landet der Spieler als Jack. Umgeben von dutzenden Big Daddys und Little Sisters und einer Armee von Splicern. Glücklicherweise aber auch mit einer handvoll Waffen, die im Laufe des Spiels aufgewertet werden können und dem schon beschriebenen Plasmiden. So kann Jack dann sein eigenes Schicksal beschreiben, wie in einem spannenden Horrorthriller mit absolut nicht im voraus zu erahnenden Ende.

Delta zu den Waffen

BioShock 2 erzählt eine neue Geschichte. Acht Jahre nach Jacks Triumph über Ryan und Fontaine, hat sich eine Psychologin namens Dr. Sofia Lamb zur alleinigen Herrscherin über Rapture erklärt. Andrew Ryan hatte sie ursprünglich nach Rapture geholt, damit sie den Leuten hilft, mit dem Leben auf dem Meeresgrund klar zu kommen. Entgegen seinen Erwartungen hat sie im Hintergrund schon angefangen, seine Autorität zu untergraben, in dem sie eine Gruppierung namens “Die Rapture Familie” gründete. Im Gegensatz zu Ryan wollte sie nicht die Individualität eines jeden hervorheben, sondern ein Kollektiv gestalten. Eine ultimative Gesellschaft.

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Der Spieler, der Prototyp einer neuen Generation von Big Daddies, lernt Dr. Lamb kennen, als sie ihm im Jahre 1958 dazu bringt, sich selbst das Leben zu nehmen. Subjekt Delta, wie der Urvater aller Daddies heißt, ist der erste, bei dem eine Bindung an eine Little Sister geglückt ist. Leider ist das an ihn gebundene Mädchen die leibliche Tochter Lambs, die natürlich nicht viel davon hält, das ihre Tochter durch Rapture streift und ADAM sammelt.

Von der Aussenwelt vergessen, erwacht Delta 10 Jahre nach seinem Selbstmord in einem Abwasserkanal zu neuem Leben. Nun muss er seine Little Sister wiederfinden, da die Bindung die die Beiden haben keine Trennung vorgesehen hatte und er sonst wieder über den Jordan gehen müsste. Auf der Suche nach Elenor macht sich Delta also auf, Rapture zu durchforsten. Die gesamte Geschichte rund um den Big Daddy und seine Little Sister ist um einiges emotionaler als die Story rund um Jack, was filmreif inszeniert wird. So kommt Elenor ihrem “Vater” immer wieder durch telepathische Ratschläge, bei denen man nur ihre traurigen Augen sieht, zu Hilfe. Bis zu einem der vier möglichen Enden entwickelt sich ein regelrechtes Familiendrama rund um Dr. Lamb, ihre Tochter und natürlich den Protagonisten Delta.

Die neue Geschichte Raptures

Unter Lambs Herrschaft hat sich in Rapture einiges geändert. Neue Plasmide haben neue Splicer hervorgebracht und auch die Big Daddies sind stärker geworden. Delta hat gegenüber Jack allerdings den Vorteil, dass er als Meleewaffe immer seinen Bohrarm zücken kann, der genauso wie die nach und nach gesammelten Waffen, wie Nietenpistole oder Granatwerfer zum Beispiel, an den aus dem ersten Teil bekannten “Power to the People”-Stationen verbessert werden kann. Mit mehr Schaden oder geringeren Ladezeiten sind dann auch die härtesten Gegner zu besiegen. Hinzu kommen neue Möglichkeiten des Kampfes, da ein Teil der Bewaffnung aus Fallen besteht. So kann man auch einfach mal einen ganzen Raum mit eletrischen Leinen vollhängen und Fallennieten und Minigeschütztürme verteilen und warten, bis eine Meute Splicer in ihr sicheres Verderben rennt. Delta kann darüber hinaus aber auch im Gegensatz zu seinem Vorgänger Plasmide und Waffen gleichzeitig einsetzen. Dadurch wirkt alles flüssiger als bei Jack, der den Gegner erst in einen Eisblock verwandeln und dann die Rohrzange rauskramen musste. Jetzt friert der Spieler Splicer einfach ein und mit einem beherzten Schlag des Bohrers gibt es Eiswürfel.

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Zu den neuen Gegnern zählen aber nicht nur neue Big Daddies und Splicer. Unter Lambs Aufsicht sind die Little Sisters von damals erwachsen geworden und durchstreifen jetzt in einer femininen Version des Big Daddy Rapture auf der Suche nach ADAM. Gerade diese Big Sisters sind Gegner, die man nicht unterschätzen sollte, schnell, stark und auch im Umgang mit Plasmiden geschult gehören sie mit zu den stärksten Kreaturen auf dem Meeresgrund.

Doch es gab noch weitere Neuerungen, die definitiv ins Auge fallen. Machte im ersten Teil das “Rohre verbinden” als Hackvorgang zwar Spaß, sind diese dennoch verbessert worden. Um jetzt eine Sicherheitskamera, einen der fliegenden Sicherheitsbots oder der Geschütztürme auf seine Seite zu ziehen, muss man – genauso wie bei den Verkaufsautomaten – ein kleines “Drück-den-Knopf-im-richtigen-Moment”-Spiel spielen. Das macht die Sache etwas fixer. Auch die Art und Weise, wie es zum Hackvorgang kommt, ist definitiv besser als im Vorgänger. Delta hat eine Vorrichtung aus der er Hackpfeile verschießen kann. So kann er auch aus der Entfernung heraus dafür sorgen, dass zumindest die Technik auf seiner Seite steht.

Auf Tauchgang

Um hinter alle Geheimnisse zu gelangen, die in seiner und Elenors Vergangenheit liegen und Antworten von Dr. Lamb zu erhalten, muss Delta genauso wie Jack halb Rapture durchqueren. Allerdings eine der anderen Hälften. So lernt man Rapture mal wieder von seiner schönsten, verdrecktesten und blutstockenden Seite kennen. Und von außen. Zwischendurch verlässt der Spieler die trockene Stadt nämlich um auf dem Meeresboden von einem Gebäude zum anderen zu gelangen. Hier fällt einem einmal mehr die atemberaubende Größe und leider vergangene Schönheit des modernen Atlantis auf. Aber auch in den Gebäuden wird mit schöner Grafik nicht gegeizt. Hier ein wenig Blut an der Wand, da ein Wasserfall durch eine zerbrochene Scheibe, der fröhlich runterplätschert und im Hintergrund passend zur allgemeinen Atmosphäre, die verrückten Schreie eines Splicers auf der Suche nach ADAM. Die ganze Atmosphäre ist stimmig. Die Musik untermalt alles wie einen guten Film und die Sprachausgabe wirkt realistischer als die von vielen Soaps.

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Langzeitspielefaktor

Natürlich ist BioShock 2 als First-Person-Horror-Adventure-Shooter vom Spielumfang nicht so groß wie ein RPG oder so endlos wie ein Strategiespiel, aber hier hat sich die Entwicklerstube 2K Marin von Digital Extremes unter die Arme greifen lassen. Diese Jungs sind wiederum bekannt geworden, durch die Unreal-Serie. Daher kann man sich denken, warum sie geholfen haben, den Multiplayermodus ins Leben zu rufen. Anders als beim ersten Teil hat hier der Spieler nach dem durchgezockten Hauptspiel noch die Möglichkeit sich mit anderen Spielern in verschiedenen Disziplinen, wie zum Beispiel “Überleben des Stärkeren” oder “Erobere die Sister” zu messen. Die Geschichte hinter dem Multiplayermodus spielt noch vor den Geschehnissen des ersten BioShock, zur Zeit der Bürgerkriege. Man sucht sich einen der sechs Charaktere und macht sich dann je nach Modus alleine oder im Team auf in den Kampf.

Fazit

Ich muss gestehen, dass BioShock der erste First-Person-Shooter war, den ich komplett durchgespielt habe. Ich war immer Konsolenspieler und mit einem Controller machte es in meinen Augen keinen Spaß. BioShock hat mir hier gezeigt, wie falsch ich lag. Umso mehr war ich natürlich auf Teil 2 gespannt. Natürlich war es ein schweres Erbe, schließlich wurde Teil 1 mit Preisen und guten Kritiken überhäuft, aber BioShock 2 ist aus meiner Sicht mindestens genauso gut. Es macht vor allem höllischen Spaß mit dem Bohrarm auf fassungslose Splicer loszugehen. Auch die Möglichkeit Fallen aufzustellen und dann in Ruhe abzuwarten, fand ich sehr gelungen. Alles in allem ein mehr als würdiges Sequel.

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