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PIXELFRAUEN Folge 14: Diversität in Videospielen

von am 11. März 2018
 

Lesezeit: < 1 MinuteDie März-Folge der Pixelfrauen ist da, auch wenn diesmal in einer “light”-Version. Caro und Miene haben sich zusammengesetzt und sich mit dem Thema Diversität in Videospielen auseinander gesetzt. Von fremden Kulturen, Stereotypen, ethnischen Herkünften, Religion über Sexualität, Gender bis hin zu Menschen mit Behinderungen – Wie divers sind Videospiele in ihrer Darstellung von Charakteren? Hört rein um unsere 2 Cents zu diesem Thema zu erfahren, und lasst uns gerade bei diesem heiklen Thema doch bitte eure Meinung und Beispiele da!

Wir freuen uns aber auch über eine iTunes-Rezension, einen Follow bei Instagram oder einen Tweet! ♥

Kommentare
 
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  • MonkeyHead
    11. März 2018 at 13:36

    Ein sehr schöner und spannender Cast war das mal wieder. Ich hatte ja schon auf Twitter etwas geschrieben, aber hier geht das ganze nochmal genauer.

    Ich finde Diversität ist ein wichtiges Thema. In jedem Bereich. Und da gehören Spiele auch dazu. Sowohl im Spiel und der Geschichte selbst als auch bei der Entwicklung. Und da beginnt ein Problem der Diversität in Videospielen. In den meisten Fällen werden Spiele für den europäischen oder amerikanischen Markt entwickelt. Der weiße Mann ist die Zielgruppe und in der Regel sind diese Personen auch Entscheider, wenn es darum geht welche Art von Spiel, welche Figuren und welche Geschichten erzählt werden. Und da hilft es dann auch erstmal wenig, wenn dann in der Herstellung eines Spiels selbst Menschen unterschiedlichster Couleur teilhaben. Natürlich kommen da noch andere Interessen hinzu, aber die Strukturen haben sich eben im Laufe der Jahre so entwickelt. Und da muss etwas getan werden. Da braucht es Frauen, LGBTQ+, Farbige, Behinderte und einfach die verschiedensten Arten von Menschen in den Entscheiderpositionen, in der Entwicklung, beim Storydevelopment usw. Es braucht aber auch Spiele außerhalb der westlichen Welt. Spiele aus dem arabischen Raum, aus dem afrikanischen Raum, aus dem südamerikanischen Raum und natürlich auch aus dem asiatischen Raum (abseits von Japan). Wir sind nicht der Mittelpunkt der spielerischen Kultur, wir sind nur der wirtschaftliche Mittelpunkt und das darf nicht der Wichtigste Aspekt sein, wenn dadurch ein Großteil ausgeschlossen wird.

    Nun noch zum spielrischen Aspekt selbst. In einem Spiel selbst, finde ich Diversität rein aus einer geschichtlichen Sicht spannend. Wenn ich durch gut geschriebene Figuren, tolle Geschichten neue Sichtweisen kennenlerne, dann finde ich das toll, denn es bringt mich ja auch weiter. Gleiches gilt ja auch Filme, Bücher und dergleichen. Auf einer rein spieltechnischen Ebene ist es mir allerdings vollkommen egal, wer der Charakter ist den ich steuere. Mit einer anderen Hautfarbe kann ich nicht besser/schlechter schießen, kämpfen, springen oder sonstwie agieren. Gleiches gilt dafür, wenn ich eine Frau spiele, oder wenn ich eine Figur mit einer anderen religiösen Orientierung spiele oder einer anderen sexuellen Orientierung. Das alles hat auf den spielerischen Aspekt in der Regel keinen Einfluss.
    Anders sieht es da aus, wenn Menschen oder auch allgemein Figuren (es müssen ja nicht immer nur Menschen sein) eine Behinderung haben. Da kann es dann auch einen spielerischen Aspekt geben, sofern die Person dann auch gesteuert wird. Natürlich geht es da in der Regel um körperliche Behinderungen, aber diese ließen sich durchaus auch spielrisch umsetzen. Es müssen halt alternative Bewegungsmöglichkeiten erdacht werden, so wie zum Beispiel bei The Surge. Ich bin aber auch sicher das Möglichkeiten gibt Spiele mit einem Gehörlosen oder einem Blinden zu entwickeln und diese Beginderung dann auch auf mich als Spieler zu übertragen. Schwieriger wird es da bei der geitigen Behinderung, aber ich bin mir sicher, dass sich auch dort Szenarien erdenken lassen, die einen Menschen mit einer geistigen Behinderung zum Protagonisten macht.

    Algemein und zum Abschluss braucht es im und am Spiel einfach mehr Diversität und ein größeres Selbstverständnis in der Ausrichtung von Videospielen und der Branche an sich.


  • chromax
    28. Januar 2020 at 16:11

    Ich habe zum ersten mal den Podcast gehört und das Thema klingt an sich spannend, es zeigt sich aber auch das es ein sehr schweres Thema ist und eigentlich viel Einarbeitung braucht. Wenn ihr konstruktive Kritik annehmt, dann bräuchtet ihr etwas mehr Struktur und Vorbereitung, nach meinem Empfinden. Gut, ich höre oft Stay Forever, das ist scheinbar die Speerspitze der professionellen Gaming-Podcasts (mein bisheriger Eindruck). Mir scheint das Miene etwas besser vorbereitet ist.

    Übrigens ist der Typ / die Frau in Prey nicht Asiate / Asiatin sondern amerikanischer Ureinwohner. Das ist ein wichtiger Teil des Spiels. Es gibt durchaus viele verschiedene Völker und Kulturen, da müsst ihr aber mehr in Richtung Strategie und Aufbauspiele schauen. Sid Meier’s Civilization, Die Siedler, Die Völker, Empire Earth, Black & White, die Rome: Total War Serie (spielt z.B. in ihrem letzten Titel “Three Kingdoms” im alten China). All diese Spiele spielen mit vielen verschiedenen Völkern zu verschiedenen Zeiten.
    Aber auch der Videospielklassiker “Shenmue” spielt in einer japanischen Kleinstadt der 80er.

    In dem relativ neuen Titel “The Surge” ist die Hauptfigur im Rollstuhl und bekommt Augmentierungen vor einer Katastrophe in der das eigentliche Spiel dann spielt.
    Auch gibt es durchaus Spiele mit Blindheit
    https://store.steampowered.com/app/406860/Blind/
    https://store.steampowered.com/app/426310/Perception/

    Interessant zu erwähnen ist hier z.B. der “Skandal” 2014 in Tomodachi Life, bei dem man durch einen “Bug” jedes Geschlecht heiraten konnte. Nintendo hatte es gepatched und eine Diskussion ausgelöst.

    Spiele wie die neuen Wolfenstein Titel gehen durchaus auf das Thema ein, da sind die einförmigen weissen Nazis, die immergleich aussehen und dagegen die bunte Truppe der Rebellen (was übrigens schon Star Wars so zelebriert hat) mit aller Arten von Nationaliäten (wirklich ALLE) und mit einer älteren afroamerikanischen Anführerin und der (sichtlich bayrischen) Tochter der Nazi-Oberfrau (auch interessantes Detail), die mit einem (ich glaube) jamaikanisch-stämmigem Playboy an Bord des U-Boots eine Affäre hat.

    Aber abgesehen davon Spiele zu nennen ist es vielleicht interessanter in die tiefere Ebene einzuarbeiten und sich zu fragen warum es das nicht so oft gibt oder im Gegenteil, warum man es sehr plakativ macht, welches Selbstverständnis als Teil der öffentlichen Wahrnehmung sich Spiele betrachten und welchen wirtschaftlichen Regeln sie sich unterordnen müssen. Gerade da sind die Unterschiede zwischen AAA und Indie interessant.

    Aber ihr merkt schon, das ist dann richtig aufwendig. 🙂


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