Lesezeit: 4 MinutenDer Freitag auf der gamescom 2016 ist der letzte Tag mit geöffnetem Businesscenter und gesonderten Presseterminen. Lest hier meine Zusammenfassung der Geschehnisse des Tages.
Die U-Bahn war heute nicht ganz so sardinendosenmäßig voll wie gestern, das war schon mal ganz gut. Schlecht waren allerdings die gefühlt 90% Luftfeuchte in der Bahn; kann man haben, muss man aber nicht. Ansonsten hatte ich erst einmal das verrückte Gefühl: hey, heute ist irgendwie weniger los als gestern. Aber ich glaube der Schein trügte – es war ja noch vor 8 als ich auf der Messe ankam (ich weiß es doch auch nicht!).
Und dann, 5 vor 9, nachdem wir gerade in die Hallen gelassen wurden, kam auch gleich mein absolutes gamescom 2016 Highlight. Ich war nämlich – wieder einmal – auf dem Weg zum den Ständen von Blizzard um mir anzuschauen was sie so für StarCraft II mitbekommen hatten. Und ich lief da also nach hinten in der Halle, komme am Overwatch Stand vorbei und denke mir noch so: wow, die haben heute aber an der Bühne (da liefen Overwatch Szenen aus den Kurzfilmen und Trailern) den Sound weit aufgedreht. Dann stoppt die Musik plötzlich – ich so gedacht: okay nur Soundcheck – bevor sie kurz darauf wieder startet mit der “Ouvertüre”. Nach den ersten paar Takten hatte ich dann auch den Stand hinter mir gelassen und freien Blick auf die Bühne und meine Kinnlade machte es sich auf dem Fußboden gemütlich. Das war keine laut aufgedrehte Musik. Das war ein Symphonie-Orchester. Nämlich das von “Video Games live”, das da noch probte (oder so) – hier findet ihr das Video das ich gedreht habe. Mindblown kann ich da nur sagen. Und Gänsehaut, Leute, Gänsehaut. Soooo gut. Nach der Overwatch Ouvertüre haben sie dann noch ein Stück von World of Warcraft: Warlords of Draenor gespielt, und dann zusammengepackt.
Nachdem ich mich wieder soweit unter Kontrolle hatte, dass ich eine Runde zocken konnte hab ich mich dann an StarCraft II versucht. Dort gab es zum einen die neu aufgelegten Tutorial Missionen zum antesten (sie sind sehr gut, und werden Anfängern den Anstieg ins Spiel erleichtern – plus witzige Dialoge, andererseits könnte mein Dauergrinsen zu dem Zeitpunkt auch noch von der Musik hergerührt haben…), und danach dann noch die erste Mission des “Nova Mission Packs”. Das hat mich daran erinnert, dass ich das Pack zwar gekauft, bisher aber noch nicht gespielt habe und das unbedingt tun muss: weil Nova ist schon echt cool. Vielleicht was, das ich auch mal streamen könnte, das hier auch viele so Solo-Helden Missionen dabei sind, was für Zuschauer vielleicht etwas spannender sein könnte als ein Standard-Match. Mal sehen. Getragen von meinem tollen Blizzard Hochgefühl schwebte ich also zurück ins Businesscenter.
Der erste Termin war bei EA Games und hm… nicht gerade so dass er Begeisterungsstürme ausgelöst hat. Am besten hat mir da die Titanfall 2 Singleplayer Kampagnen Vorstellung gefallen – konnten wir leider nicht antesten – aber das wäre dann jetzt sogar ein Kaufgrund dafür. Der einzige Grund warum ich Titanfall nicht gespielt habe ist der fehlende Singleplayer. Danach ging’s dann weiter zu Battlefield 1, was mir zwar optisch auch ganz gut gefallen hat… aber, nun ja. Während man in der Halle den Multiplayer mit Maus und Tastatur testen konnte… gab es hier den Multiplayer auf der Konsole; mit dem Controler war das dann gleich mal Minusspaß für mich. Sehr schade, lag aber nicht am Spiel. Da auch bei StarWars Battlefront wo man eine neue Map anspielen konnte Controler lagen, habe ich das mir – und meinen potentiellen Teamkollegen – gleich erspart.
Als Letztes stand dann der Termin bei Daedalic Entertainment auf dem Programm und was soll ich sagen. Alle Spiele die dort präsentiert waren haben mir echt gut gefallen und sind potentielle Kandidaten von mir gespielt zu werden sobald sie erscheinen. Angefangen haben wir mit The long Journey (Home). Einem science fiction Spiel in dem es unser Ziel ist unsere durch einen Zwischenfall in eine entfernte Galaxie versetzte Crew aus vier sehr einzigartigen Charaktieren wieder heil nach haus auf die Erde zu führen. Danach habe ich mir dann Stealth Tactics angeschaut – sowas wie Hitman, nur als Strategiespiel in der japanischen Edo-Ära. So richtig ist das vermutlich nichts für mich, weil mir da die Geduld fehlt, aber wer so sneaky sneaky Gameplay mag und Spaß daran hat herauszuknobeln wie er am besten an seine Zielperson heran kommt, der ist bei dem Spiel goldrichtig. Silence war dann wieder das krasse Kontrastprogramm dazu, da es dort gleich emotional so richtig bewegend und traurig wurde. In Silence bewegen sich 3D Charaktere durch eine komplett handgezeichnete 2D Welt. Das sieht wirklich, wirklich gut aus, und durch die 3D Gestaltung der Charaktere kann man Emotionen sehr gut wiedergeben; ich denke auch, dass der Nachfolger von The Whipered World sich im Spielverlauf als ein wenig leichtherziger und weniger tragisch präsentiert als wir das jetzt am Anfang des Spiels erleben konnten. Und als letztes habe ich dann noch State of Mind gesehen, dass wirklich interessante Ideen mit einer sehr außergewöhnliches grafischen Gestaltung vereint. Humanistische Ideen und künstliche Intelligenz, sind Kernpunkte in diesem modernen Adventure… und es ist irgendwie sehr schwer die Story in Worte zu fassen sodass sie verständlich ist wenn man es nicht selbst gesehen hat; das wird aber in dem Interview das wir hier geführt haben dann vielleicht doch deutlicher.
Ja und damit war dann der Tag auch schon vorbei. Zwischendurch haben sich dann noch Felix, Miene, Phi und ich kurz in einem Mini-Community Treffen mit Turbo und MasterMario getroffen. Und zum Abschluss haben wir den wohl längsten gamescom 2016 Talk dieser Woche aufgenommen. Mit Star-Gast und Special Effects! Ihr werdet staunen.
(Und ja, ich habe heute leider nicht so viele Fotos gemacht…) Das war jedenfalls meine gamescom 2016, während ihr den Rest des Teams zumindest am Samstag noch ganz sicher noch einmal auf der Messe antreffen werdet. Viel Spaß allen noch und dann bis zum nächsten Jahr.