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The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D – Es dreht sich alles um Zeit

von am 6. März 2015
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Publisher
Für Fans von:

Zelda

Pluspunkte

+ zeitloser Klassiker in frischem Look
+ sehr atmosphärisch und düster
+ einige spielerische Verbesserungen (Notizbuch der Bomber)
+ toller Soundtrack
+ zig Nebenaufgaben

Minuspunkte

- teilweise kleine Grafikfehler
- Ladezeiten zwischen den einzelnen Gebieten

Editor Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
9.0

 
SINGLEPLAYER
9.0

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
9.0

Gesamt-Wertung
9.0

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Zusammenfassung
 

Ein schweres Schicksal hat euch getroffen, denn ihr habt nur drei Tage bevor euch wortwörtlich der Mond auf den Kopf fällt. Mit The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D reisen wir 15 Jahre in der Zeit zurück und nehmen den N64-Klassiker, um ihn mit aufpolierter Grafik auf den 3DS zu packen. Zurück sind der Zeitdruck, die düstere und gedrückte Atmosphäre und die ganzen Masken. Bereist erneut die Welt von Termina, bekämpft die Bosse in den Dungeons und verhindert das Unabwendbare. Natürlich gibt es auch zahlreiche Verbesserungen, neben der Grafik. Ein neues Bombernotizbuch schafft einen besseren Überblick, extra Speicherpunkte halten euch den Rücken frei und hier und da hat Nintendo auch ein paar Orte verändert. Trotzdem gibt es einen Punkt Abzug von der Bestnote, denn hier und da gibt es kleine Grafikfehler und auch die Ladezeiten sind wir heutzutage nicht mehr so gewöhnt. Trotzdem hat Majora's Mask 3D die lange Zeit perfekt überdauert und ist bis heute ein lohnenswerter Titel.

 

Lesezeit: 5 MinutenDas Schicksal hatte es nicht gut mit mir gemeint. Drei Tage sollten mir bleiben, drei Tage die alles entscheiden würden. Lange mussten sich Zelda-Fans gedulden, doch endlich war es so weit und The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D, das langersehnte Remake, kam in die Läden. Und als es dann endlich bei mir eintraf, trennten mich genau noch drei Tage von einer wichtigen Prüfung. Ein Wink des Schicksals? Der Kampf gegen die Zeit begann.

Und während ich nicht nur gegen die echte Uhr kämpfte, in der Hoffnung die letzten drei Tage effizient und nicht nur mit dem Spielen des Kindheitsklassikers zu verbringen, kämpfte ich auch gegen die Uhr im Spiel. Link hat in Majora’s Mask nämlich nur drei Tage Zeit, bevor das Unabwendbare passiert und der Mond auf die Welt hinabstürzt und alles unter sich begräbt. Augenscheinlich eine schier unmögliche Aufgabe, doch mit der Hilfe der Ocarina der Zeit kann unser Held in Grün die Zeit immer wieder zurückdrehen und am Anfang des ersten Tages neu beginnen. Somit beginnt seine Reise durch Zeit und Raum, um die Welt von Termina vor dem bevorstehenden Unheil zu retten.

Eine Geschichte voll von Leid und Trauer

Das Besondere an The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D ist die Geschichte und Atmosphäre des Spiels. Schon als das Originalspiel 2000 für Nintendo 64 erschien, merkte sofort jeder, dass es sich hierbei um ein viel düsteres und erwachseneres Zelda-Spiel handelt, als jemals zuvor. Im gesamten Spiel lassen sich Themen finden, die sich komplett von den herkömmlichen Elementen der Serie abheben. Tod, Trauer, Verzweiflung, Einsamkeit, all diese Begriffe sind treffend, wenn wir uns Majora’s Mask genauer anschauen. Besonders auffällig, neben der Hauptgeschichte, sind auch die ganzen Rand-Storys. Zwei Verliebte, die heiraten wollen, aber durch einen Schicksalsschlag getrennt wurden, ein Postbote, der zwischen Pflicht und gesunden Menschenverstand steht, ein verfluchter Vater und seine Tochter, die ihn nicht aufgeben will. Auf unserer Reise durch Termina, einer alternativen Version von Hyrule, begegnen wir so vielen verschiedenen Charakteren, die alle von Leid geplagt sind. Natürlich helfen wir den Meisten davon im Spielverlauf, doch sobald die Hymne der Zeit gespielt wird und wir zum Morgen des ersten Tages zurücktransportiert werden, wiederholt sich der Lauf der Dinge und alle Leidenden sind wieder an ihrer Ausgangsposition.

Auch hält sich seit jeher die Theorie, dass Link selbst in Majora’s Mask bereits gestorben ist und die fünf Stufen des Kübler-Ross-Models des Sterbens durchlebt. Verleugnung, wie die Menschen in Unruh-Stadt, die das bevorstehende Ende leugnen. Zorn, wie der Deku-König, der den unschuldigen Affen töten will. Verhandeln, wie der Geist vom Goronen Darmani, der seinen Tod nicht akzeptieren kann. Depression, als derselbe Darmani merkt, dass er nichts mehr ändern kann. Und zuguterletzt Akzeptanz, wie die Geister ihren Tod im Ikana-Canyon, sowie die dort zu findenden Lichtpfeile, die als Erleuchtung/Einsicht angesehen werden könne. Auch würde diese Theorie erklären, warum Link ein Abbild von sich mit der Elegie des leeren Herzens erzeugen kann, immerhin ähneln alle anderen Abbilder ihren ursprünglichen Vorbildern. Wenn ihr mehr wissen wollt, klickt am Besten hier.

Die Hymne der Aufpolierung

Natürlich ist The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D nicht einfach nur ein Port des N64-Klassikers. Vielmehr hat Nintendo einiges am Spiel gemacht, um es noch besser zu machen, als zuvor. So habt ihr beispielsweise ein überarbeitetes Bomber-Notizbuch, das nicht nur automatisch alle Nebenaufgaben und Hinweise notiert, sondern auch gleich noch die Tagesabläufe der einzelnen Stadtbewohner in einem Kalender. Weiterhin könnt ihr euch sogar einen Wecker stellen, sodass euch eure Fee Taya rechtzeitig erinnert, falls ihr einen bestimmten Zeitpunkt nicht verpassen wollt. Neben diesem erneuerten Notizbuch gibt es auch ein paar Änderungen im Spiel selbst, denn Nintendo hat beispielsweise die Fundorte einiger Gegenstände, Masken und sogar ein paar Orte selbst verändert. Diese Veränderungen sind allerdings alle nachvollziehbar, so wurden Masken die zwei Masken (Steinmaske, Maske des Giganten) beispielsweise an Orte gebracht, die spieltechnisch mehr Sinn ergeben, als zuvor. Auch wurden ein paar zusätzliche Speicherpunkte eingeführt, um vor schwierigen Passagen noch mal speichern zu können.

Neben dem rein Spielerischen hat Big N natürlich auch wieder ordentlich an der Grafik geschraubt. Matschige Texturen und blasse Farben gehören der Vergangenheit an. Auch die Charaktere und Feinde haben eine frische Polygon-Kur über sich ergehen lassen und sehen besser aus, als jemals zuvor. Der Titel sieht teilweise sogar so gut aus, dass ich während des Spielens vollkommen vergessen hab, dass das Original bereits 15 Jahre alt ist. Auch die Hintergrundmusik und die Soundeffekte klingen klarer, als noch in meiner Kindheit, auf dem alten N64.

Bekanntes Spielprinzip mit Maskenspaß

Das grundlegende Spielprinzip von The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D ist natürlich dasselbe geblieben. Als Link müsst ihr die vier Tempel im Spiel bezwingen und die dort zu findenden Endbosse besiegen. Anschließend gilt es im finalen Kampf den Hauptantagonisten Horror Kid zu bekämpfen. Das Besondere an Majora’s Mask war allerdings schon immer der frische Wind im Gameplay. So könnt ihr im Spielverlauf 24 Masken sammeln, von denen euch 20 nur ein paar besondere Fähigkeiten, aber nichts Weltbewegendes bescheren. Von den letzten vier Masken prägen drei allerdings das gesamte Spiel. Durch die Macht des Lieds der Befreiung kann Link im Spiel die Deku-Schale, Goronen-Haut und Zora-Schuppen erlangen, mit deren Hilfe er sich in Figuren der jeweiligen Rasse verwandeln kann. Als Deku-Link könnt ihr beispielsweise zeitlich begrenzt fliegen und seit leicht genug, um über Wasser zu springen. Als Goronen-Link besitzt ihr nicht nur eine steinharte Haut, der sogar Feuer nichts anhaben kann, sondern ihr könnt auch ebenso hart austeilen und zusammengerollt schnell von A nach B gelangen. Wenn ihr als Zora-Link unterwegs seid, bewegt ihr euch nicht nur an Land, sondern vor allem im und unter Wasser schnell und wendig, wie ein Fisch und könnt auch dort atmen. Die letzte verbliebende Verwandlung vollführt ihr mithilfe einer letzten geheimen Maske, die ihr freischaltet, wenn ihr alle anderen 23 Masken besitzt.

Gerade durch die verschiedenen Formen, die Link in Majora’s Mask annehmen kann, ist das Gameplay so abwechslungsreich und besonders. Ihr seht eine Schatzkiste unter Wasser, an die ihr nicht rankommt? Zora-Link ist euer Mann. Eine weit entfernte Plattform? Deku-Link wird das Schiff schon schaukeln. Eine Lavagrube, an deren Ende eine Tür wartet? Kein Problem für Goronen-Link. Während die Maskenspiele am Anfang noch recht simpel und einfach strukturiert sind, müsst ihr in späteren Dungeons häufig zwischen den vier Versionen von euch wechseln, um Erfolg zu haben. Doch gerade dieses Spielprinzip macht Majora’s Mask so spielenswert. Ihr habt nicht nur einfach Link mit seinen speziellen Gegenständen, sondern dazu noch drei andere Versionen von ihm, mit ihren ganz eigenen Vor- und Nachteilen.

The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D - The Time Has Come (Nintendo 3DS)

Wer hat den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen? Das Fazit

Am Ende habe ich natürlich mehr Zeit in das Spiel, als ins Lernen investiert, doch habe die Prüfung problemlos bestanden. Aber hat auch The Legend of Zelda: Majora’s Mask 3D den Wettlauf gegen die Zeit bestanden oder ist das Spiel nur ein Andenken an alte Tage? Nein, Majora’s Mask 3D ist definitiv ein zeitloser Klassiker, der vor allem in diesem Remake absolut zu überzeugen weiß. Die aufpolierte Grafik ist toll, der 3D-Effekt kommt in Zwischensequenzen gut zur Geltung und generell macht der Titel genauso viel Spaß, wie 2000 das Original. Die Thematik und Atmosphäre sind weiterhin der Grund, warum dieses Zelda-Spiel mein Lieblingstitel der Serie bleibt. Es ist viel erwachsener, ernster und generell düsterer, als alle anderen Titel. Das Spiel mit den Masken und das generelle Gameplay wissen auch zu überzeugen und auch der Zeitdruck nur drei Tage zu haben, stellen kein Problem dar, sofern ihr euch darauf einlasst. Wer mit The Legend of Zelda etwas anfangen kann und Lust auf einen etwas anderen Ableger hat, der sollte hier unbedingt zugreifen. Fans des Originals sowieso.

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