Lesezeit: 6 MinutenIn diesen Tagen jagt ein Hitzerekord den nächsten. Da werden Erinnerungen an den Sommer 2018 wach: Eine Sommerhitze, wie man sie sonst nur aus dem Spanien-Urlaub kennt. 30° Celsius und mehr. Da kann einem schon mal die Hitze zu schaffen machen. Und es bleibt nicht aus, dass man schwitzt wie ein Bodybuilder in der Muckibude und nicht selten schlägt der Kreislauf Kapriolen. Wir geben euch Abkühlungstipps, wie ihr euch nicht nur bei der Arbeit und in der Nacht, sondern auch beim Zocken auf angenehme Temperaturen bringen könnt.
Tipp 1: Nicht kalt duschen
Eine kalte Dusche als kleine Erfrischung zwischendurch klingt verlockend, nicht wahr? Schön das kalte Wasser über den Rücken, die Arme und Beine laufen lassen… Leider ist der gewünschte Effekt ein Bumerang. Zwar fühlt man sich zunächst erfrischt, doch leider ziehen sich durch das kalte Wasser die Poren der Haut zusammen. Dadurch schwitzen wir nach der kalten Dusche tatsächlich mehr, als vor der Dusche. Besser ist es, lauwarm zu duschen. Oft reicht es auch schon, mit einem Waschlappen die Arme, die Beine und Nacken und Hals nass abzuwaschen. Die Luft – so trocken und heiss wie sie derzeit ist – trocknet uns ohnehin ab. Und die Haut bedankt sich für einen kleinen Feuchtigkeits-Kick. Hilfreich ist auch ein kühles, nasses Tuch, das in den Nacken gelegt wird!
Tipp 2: Viel und richtig trinken
Das Schlappheitsgefühl, dass uns in diesen Tagen quält kommt zum einen vom nächtlichen Schlafmangel – wer schläft bei diesen Temperaturen schon vernünftig? – zum anderen aber vom Flüssigkeitsmangel. Um den Flüssigkeitshaushalt im Körper aufrecht zu erhalten, müssen wir viel trinken. Wer normaler Weise zwei bis drei Liter pro Tag trinkt, sollte bei anhaltender Hitze unbedingt einen Liter mehr trinken. Wichtig ist dabei, dass man nicht zu kalte Getränke zu sich nimmt, denn: um die im Körper gesunkene Temperatur auszugleichen, heizt der Körper auf, verbraucht mehr Energie und man schwitzt tatsächlich mehr als vor der Einnahme von kühlen Drinks. Besser ist es da, Getränke mit Zimmertemperatur zu trinken. Vermeidet auf jeden Fall Alkohol, der belastet den Kreislauf bei hohen Temperaturen unnötig und entzieht dem Körper Flüssigkeit. Kaffee als Wachmacher hilft zwar punktuell gegen die Schlappheit, weil er den Kreislauf ankurbelt, danach sackt dieser aber wieder ab und der Körper leidet unter der Achterbahnfahrt. Als Wachmacher eignet sich da vor allem frisches Obst.
Als Getränke sind vor allem Wasser, ungesüßte Obstschorlen – Apfelsaftschorle vor allem wegen des erhöhten Elektrolyt-Gehalts – und lauwarmer Pfefferminztee geeignet. Die Minze kühlt den Körper von innen, ohne den Energieverbrauch zu erhöhen.
Tipp 3: Richtig essen
Sommerzeit ist Grillzeit. Das gehört zusammen wie Pommes und Mayo, Fix und Foxi und Tag und Nacht. Und doch gibt es ein entscheidendes Problem mit dem köstlichen Grillgut: es steckt jede Menge Protein darin. Und je mehr Protein unsere Nahrung enthält, desto mehr Energie muss der menschliche Körper aufbringen, um sie zu verdauen. Mehr Energieverbrauch bedeutet mehr Wärme, also gaaaaaaanz schlecht. Lieber mal ‘n leckeres Salätchen oder so essen. Rezepte dafür gibt’s überall im Netz. Sogar hier: brotebrotebrote.de
Sehr gut geeignet sind vor allem: Obst, Gemüse, Getreideprodukte und Öle.
Eine kleine Übersicht über den Proteingehalt von Zutaten gibt es hier!
Tipp 4: Mittaghitze? Mittagsschlaf!
Sollte man jobtechnisch die Möglichkeit haben, wäre der effektivste Abkühlungstipp gerade für die Mittagshitze: schlafen! Und zwar ein Mittagsschläfchen. Irgendwann zwischen 12 und 15 Uhr bei der heftigsten Sonneneinstrahlung in ein kühles Zimmer oder ein schattiges Plätzchen im Freien zurückziehen, Augen zu und schlafen. Oder warum glaubt ihr, machen die Spanier mittags traditionell Siesta? Wichtigster Faktor dabei: ein kühles Fleckchen, sonst bringt die eigene Siesta nämlich herzlich wenig.
Tipp 5: Die richtige Kleidung
Kommen wir zur korrekten Kleidung für heisse Tage: tschüss enganliegende, schwarze Gaming-Shirts mit hohem Synthetikanteil am Tage. Hallo zu heller, leichter und luftig sitzender Kleidung aus Baumwolle, Seide oder Leinen. Die vereinfachen die Wärmeabstrahlung und die Schweißverdunstung.
Tipp 6: Füße kühlen
Während die Sonne bis zu ihrem Untergang unaufhörlich die Temperaturen ankurbelt, kann man seine Tätigkeiten auf ein Minimum reduzieren. Gerade in den Stunden der Mittags- und Nachmittagszeit könnte man Tipp 4 befolgen oder wie wäre es mit einer kleinen Spiel-Partie am heimischen Rechner oder an der Konsole? Schön entspannt zocken. Und das Beste ist: sogar dabei kann man für effektive Abkühlung sorgen. Die Hände am Pad oder der Maus und Tastatur, aber was machen eure Füße? Einfach nur auf dem Boden rumstehen? Was für ein Unsinn. Füllt eine Plastikschüssel mit kaltem Wasser und stellt eure nackten Füße hinein. Die Wasserlinie sollte auf Höhe der Knöchel sein. Um den Effekt zu verstärken, könnt ihr die Beine abwechselnd wie beim Storchengang heben. Ähnliches könnt ihr übrigens auch für die Hände machen. Einfach die Hände in eine – auf jeden Fall andere 😉 – Wasserschüssel mit kaltem Wasser legen und die Hände abwechselnd in das Wasser eintauchen.
So spielt es sich danach gleich ein wenig erfrischter.
Tipp 7: Sperrt die Hitze aus
Große Fenster sind ‘ne feine Sache. Man sieht was von der Welt da draußen und die Wohnung ist tagsüber schön hell. Blöd nur, dass die Helligkeit von der Sonne kommt und wenn ihr die ungehindert in die Bude ballern lasst, dann sollte es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sich euer Domizil dadurch nicht aufheizt.
Was kann man also machen? ‘N Rollo! Jawoll.
Allerdings gibt es auch hier wieder feine Unterschiede. Prinzipiell gilt: je heller die Fensterblende, desto besser. Hier greift einfache Physik ins Spiel ein: helle Oberflächen reflektieren, dunkle Oberflächen absorbieren. Aber auch der hellste Sonnenschutz bringt keine Linderung, wenn er innerhalb der Wohnung installiert ist. Denn dann sind die Sonnenstrahlen mit all’ ihrer Energie schon in der Wohnung drin. Und genau das wollen wir ja verhindern. Also ist ein heller Rollladen auf der Außenseite des Fensters die Königsklasse, ein dunkles Rollo auf der Innenseite… nun ja… denkbar ungeeignet.
Tipp 8: Richtig lüften
Nein, dass ist jetzt kein Tipp von eurem Vermieter, um Schimmel in der Wohnung zu verhindern – ist in 90% der Fälle ohnehin eine glatte Lüge – sondern ein wichtiger Tipp, die Tageshitze aus den eigenen vier Wänden rauszuhalten. Denn wenn wir schon die Sonne tagsüber aus der Wohnung aussperren (Tipp 7), dann sollten wir auch die Fenster zulassen. Das sperrt zwar die Frischluft aus, aber die ist – gerade in den Mittagsstunden – natürlich auch wunderbar aufgeheizt. Darum gilt: lüften bitte vor allem in den Abendstunden. Wer keine Haustiere daheim hat und in den oberen Etagen wohnt – sonst lockt man ungebetene Räumungskommandos an – kann die Fenster komplett aufreissen und mit einem feuchten Laken verhängen. So wird die einströmende Luft sogar noch zusätzlich gekühlt. Bevor man dann die Wohnung morgens wieder verlässt: Schotten schließen!
Wichtig ist hierbei auch, dass man beim schlafen nicht in der Zugluft liegt. Sonst gibt es ‘nen steifen Nacken und ‘ne unschöne Sommergrippe.
Tipp 9: Feuchte Tücher und Ventilatoren
Der Tipp mit dem Laken vor dem Fenster kann auch in der Wohnung für eine zusätzliche Kühlung sorgen. Im letzten Sommer habe ich die “Klimaanlage des kleinen Mannes” mehrfach selbst getestet und war von der doppelten Wirkung total begeistert. Wie funktioniert das? Einfach große Handtücher oder eben Bettlaken in der Wohnung aufhängen. Handfeucht sollten sie sein, nicht vor Nässe tropfen. Nutzt Wäscheständer, oder Stühle, um den Tüchern möglichst viel Verdunstungsfläche zu bieten. So wird der Raumluft die Hitze entzogen und es entsteht Verdunstungskälte. Potenzieren lässt sich dieser Effekt durch den regelmäßigen Luftausstausch durch einen schönen großen Zimmer-Ventilator.
Tipp 10: Weg mit den Teppichen
In eurem Wohnzimmer liegt ein flauschiger Teppich vor der Couch? Gemütlich, oder? Leider auch ein echter Hot-Spot, denn die Textilien auf dem Boden ziehen nicht nur Wärme magisch an, nein, sie verhindern auch, dass der Fußboden die Hitze aufnimmt. Je schwerer der Teppich ist, desto mehr Wärmedämmung. Also weg mit den Vorlegern, Läufern und Wohlfühlteppichen in der Wohnung. Zumindest in den Hitzeperioden!
Tipp 11: Alles ausschalten, was nicht gebraucht wird
Für unser liebstes Hobby, das Zocken, braucht man Strom. Für die Konsolen und den Fernseher, aber auch für den Gaming-PC. Die erzeugen – wie jedes elektrische Gerät – jede Menge warme bis heisse Abluft. Schaltet daher also nur ein, was ihr auch wirklich braucht. Am besten mit Steckdosenleisten, die sich ausschalten lassen. Das ist nicht nur gut für die Raumtemperatur, sondern schont auch noch den Geldbeutel und sorgt für einen schmaleren CO2-Abdruck in eurem Leben.
Tipp 12: Mal ordentlich Wind machen
Während der große Ventilator in Kombination mit handfeuchten Tüchern oder Bettlaken für Kühlung in der Wohnung sorgt, sollte man selbst natürlich nicht in seinem eigenen Saft schmoren. Hier lohnt sich ein moderner mobiler USB-Ventilator im Tischformat. Am besten einen, der auch über einen Clip verfügt, damit man ihn direkt am Wohnzimmertisch fixieren kann. So kann man wunderbar mit kühlem Gegenwind weiterzocken. Hat das Ding dann noch Akkus, kann man das Gerät auch noch ohne Kabelage betreiben und ist so flexibel, wie man nur sein kann. Wie zum Beispiel mit diesem Gerät: wiederaufladbarer USB-Ventilator mit Clip.
Mit all’ diesen Tipps kommt ihr im wahrsten Sinne des Wortes spielend durch den heißen Gaming-Sommer!
Wenn ihr auch noch zusätzliche Ideen für notwendige Abkühlung habt, haltet euch nicht zurück und schreibt sie in die Kommentare.