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Lesezeit: 4 MinutenDragon Quest ist eine Rollenspielreihe, die in Japan schon seit Jahren ein wirklich großer Erfolg ist. Mittlerweile hat sich bei uns im Westen aber auch schon eine größere Fangemeinde gebildet. Im Jahre 2000 erschien der siebte Teil Dragon Quest VII: Fragmente der Vergangenheit für die allererste PlayStation. Die Japaner kamen schon 2013 das Vergnügen, das Remake des Teiles spielen zu dürfen. Nun, drei Jahre später, erscheint das Remake für den Nintendo 3DS auch bei uns. Und wir sagen euch, ob sich das Warten gelohnt hat.
Die Vergangenheit beginnt
Unsere Geschichte beginnt in einem kleinen, ruhigen Fischersdorf. Wir sind der Sohn eines namenhaften Fischers und gut mit dem Prinzen befreundet. Jedoch lässt uns eine Sache nicht in Ruhe: Die Menschen hier glauben, dass unsere Insel die einzige auf der Welt ist, da die anderen durch schlimme Ereignisse in der Vergangenheit vom Meer verschlungen worden sind. Da wir aber ziemlich skeptisch sind, machen wir uns auf den Weg um andere Inseln zu finden. Zusammen mit dem Prinzen Gismar und unserer Freundin Maribel stürzen wir uns ins Abenteuer. Auf unserer Reise finden wir verschiedene Steintafeln, die uns helfen in die Vergangenheit zu reisen und den Menschen dort zu helfen und Rätsel zu lösen. So tauchen die Inseln nach und nach wieder auf und wir kommen dem wahren Grund ihres Verschwindens auf die Spur.
Unsere Aufgabe ist es nun, die verschiedenen Steintafeln wieder zu finden, somit müssen wir also die Umgebung erkunden, Rätsel lösen oder mit den Dorfbewohnern sprechen. Nur mit diesen Tafeln können wir in die Vergangenheit reisen und dem Geheimnis auf die Spur gehen. Aber anders als im Original, gibt uns das Remake einen Sensor, der uns sagt, ob sich noch Fragmentstücke der Tafeln in unserer Umgebung befinden. So können wir keines übersehen.
Unsere erste Tafel bekommen wir übrigens im Tempel der Mysterien, wo auch unser Abenteuer richtig los geht. Wie in vielen japanischen Rollenspielen sind auch hier die Kämpfe gegen die Monster rundenbasiert. Wir haben die Möglichkeit Angriffe oder Zauber auszuführen, Fähigkeiten zu nutzen oder schwere Attacken auch einmal abzuwehren. Sollten wir einmal Bedenken bei einem Kampf haben, können wir aber auch einfach fliehen.
Durch einen gewonnen Kampf bekommen wir wie gewöhnlich Erfahrungspunkte, durch die wir in unserer Stufe aufsteigen können, Gold oder nützliche Items. Jedoch erhalten wir durch Stufenanstieg auch bessere Fähigkeiten und Zaubersprüche. Später im Spiel kann man auch noch ein Klassensystem mit 50 Berufungen freischalten. Dort kann man zum Beispiel Pirat, Krieger oder Dieb werden. Jede Klasse hat spezielle Fähigkeiten, Zaubersprüche und eigene Kleidung, als Tänzer kann man gut ausweichen oder man heilt als Priester die Gruppenmitglieder. Jedes Mitglied kann übrigens eine Berufung erlernen, so kann man sich seine Gruppe individuell gestalten.
Das Gute ist, alle Fähigkeiten, die man mit einer Berufung erlernt bleiben, sie gehen also nicht verloren, wenn man sich mal für eine andere entscheiden sollte. Zudem gibt es noch die Möglichkeit Kombiklassen zu bekommen, indem man zwei Klassen miteinander kombiniert um so eine bessere zu bekommen. Wem das noch nicht genug ist, kann ja mal in die Haut eines Monsters schlüpfen. Dies geht indem man einem Helden ein gefundenes Monsterherz gibt, diese findet man in Schatztruhen. Jedes Monsterherz ist einem Bösewichten zugeordnet. Sobald man es besitzt bekommt man die Fähigkeit und das Aussehen des jeweiligen Monsters. Beherrscht man irgendwann genug Monsterberufungen, werden mächtigere Berufungen freigeschaltet.
Ihr könnt aber nicht nur gegen Monster kämpfen. Ihr könnt euch sogar mit Einigen anfreunden. Diese können euch Fähigkeiten beibringen oder ihr schickt sie in den Monsterpark. Dort finden die Monster sogar manchmal Tafeln dür uns. Sollten wir einmal erschöpft von den Abenteuern sein, können wir uns schnell in eine naheliegende Stadt zurückziehen. Hier können wir neue und bessere Ausrüstung kaufen, die können wir aber auch in Dungeons finden. Oder man stattet der Kirche einen kurzen Besuch ab. Dort könnt ihr euren Spielstand speichern, Flüche aufheben oder Gruppenmitglieder wieder auferstehen lassen.
Ein nettes Feature ist noch die “Streetpass”-Nutzung in Verbindung mit dem Internet. Ihr könnt hierĂĽber neue Fragmente erlangen, stärkere Gegner bekämpfen, bessere Gegenstände bekommen oder neue Labyrinthe erkunden.
Auch die Grafik wurde noch einmal komplett überarbeitet und detaillierter gestaltet. Die Umgebung ist auch schön bunt gehalten und der 3D-Effekt wurde angenehm eingesetzt. Zudem wurde der Spielverlauf verbessert, so, dass der Anfang sich nicht ganz in die Länge zog, welcher meiner Meinung nach trotzdem noch lang genug war. Allerdings hat die schöne, neue Grafik auch einige Macken, da Bäume manchmal erst später vor uns auftauchen. Das hätten die Entwickler noch einmal überarbeiten können.
Selbst die Steuerung ist schön einfach gehalten. Per Schiebepad oder Steuerkreuz bewegen wir unsere Gruppe. Mit L und R bewegt man die Kamera. Hier hätte ich mir allerdings die Funktion des C-Sticks bei dem New 3DS gewünscht. Wieso nutzt man ihn nicht, wenn man ihn hat? Spätestens, wenn man auch den Sound des Spiels hört, weiß man aus welcher Familie die Spielreihe stammt. Sie hat mich direkt an Final Fantasy erinnert, was ja auch von Square Enix entwickelt wurde. Die Melodien sind durchweg schön anzuhören und unterstreichen jede Gegend passend.
Fazit:
Dragon Quest VII – Ein Abstecher in die Vergangenheit ist fĂĽr mich ein sehr gelungenes Rollenspiel mit viel Abwechslung, da jede Insel seine eigene Geschichte erzählt. Zudem sind die Charaktere schön und witzig gestaltet. Neben der fantastischen Grafik mit Liebe zum Detail trumpfen auch die mehr als 100 Spielstunden in denen man eine wundervolle Geschichte und Zeitreise erlebt. Da kann man bei dem zähen Einstieg und den kleinen Grafikfehlern ruhig mal ein Auge zudrĂĽcken. Die kleinen Defizite lindern nicht den SpielspaĂź! Ein schönes, klassisches Rollenspiel.