Lesezeit: 2 MinutenDas britische Entwicklerstudio Supermassive Games befördert uns mit ihrem neuesten Titel Until Dawn zurück in die 1980’er Jahre, die Blütezeit des Slasher-Films. Auf der gamescom 2015 durfte ich die aktuelle Demo anspielen.
Acht Teenager, ein maskierter Mörder, ein Ausflug in eine Berghütte und genau eine Nacht. Bereits thematisch wird bei diesen Zutaten klar, dass wir uns ein mitten in einer Hommage an Horror-Klassiker wie Scream oder Nightmare on Elm Street befinden.
Das Besondere an Until Dawn: Nahezu endlose Story-Möglichkeiten. Durch den “Butterfly Effect” entscheidet jede Handlung über den weiteren Spielverlauf, die kleinsten Entscheidungen können immense Folgen nach sich ziehen. Interaktionen zwischen den Teenagern werden gespeichert und ausgewertet, Charaktere können sich also mögen, lieben oder hassen, je nach dem, wie man reagiert oder antwortet. All diese Entscheidungsmöglichkeiten beeinflussen letztendlich eines: Leben oder Tod. Jeder der acht Teenager kann im Laufe des Spieles an fast jeder Stelle sterben oder doch überleben, welches widerrum über Leben und Tod anderer Figuren entscheidet.
Man merkt schnell, mit welchem Möglichkeitsspektrum man es zu tun hat, welches das Spiel unglaublich real erscheinen lässt. Als Spieler überlegt man hierbei also doppelt und dreifach welche Entscheidung man trifft, und mit welchen Konsequenzen man rechnen muss, denn in Until Dawn ist nahezu nichts unmöglich. Todessequenzen sind teilweise so eklig und überzogen, dass man fast lachen muss, was auch so gewollt ist und sich an kitschigen Szenen aus bereits genannten Horrorfilmen orientiert. Das alles, in Verbindung mit der Atmosphäre und einigen Jumpscares sorgen für ein spannendes Spielerlebnis.
Gameplay-technisch erkunden wir die Gegend aus der Third-Person-Perspektive und schlüpfen in die Rolle aller 8 Charaktere. Für manche vielleicht nicht ganz erfreulich könnte der Einsatz von Quick-Time-Events sein, durch die die Story vorangetrieben wird, welche bereits in der Vergangenheit auf nicht so viel Zuspruch gestoßen sind. Zusätzlich nutzt der Dualshock Controller die Motion-Control-Fähigkeiten, mit der man alle Aktionen außer laufen steuert, z.B. eine Taschenlampe.
Until Dawn wirkt auf mich sehr vielversprechend und überzeugt mich mit seiner Vielfalt an Storymöglichkeiten, welches zum mehrmals durchspielen motiviert, sogar eigentlich verpflichtet. Die Atmosphäre und das Setting sind sehr ansprechend, insbesondere für Fans von Horrorklassikern.