Lesezeit: 4 MinutenSony will, dass wir mehr PS-Vitas kaufen und rückt das Handheld deswegen stärker als Peripheriegerät (auch Zubehör genannt) bei der PlayStation 4 in den Vordergrund. Microsoft versucht dasselbe in Zukunft mit Kinect und Nintendo hat mit dem Gamepad der Wii U irgendwie auch nur Zusatz geliefert. Diese Ideen sind nicht ganz neu, wie wir euch heute in unserer Top 10 der Peripheriegeräte für Konsolen zeigen. Wobei hier die Trennung zwischen nützlich und unnütz wirklich nicht einfach ist.
Platz 10: SNES-Maus
Wie versucht man den durchschnittlichen PC-Spieler zur Konsole zu locken? Wenn es in den 90er Jahren nach Nintendo gegangen wäre, hätte eine einzige Maus, angeschlossen an den SNES ausgereicht. Wie verhindert man dennoch, dass der gemeine PC-Spieler das Gerät wechselt? Man veröffentlicht mit Mario Paint und Mario & Wario genau zwei Titel, die das Gerät erfordern. Die Zahl der Spiele wuchs zwar laufend an, doch blieben die fast ausnahmslos Japan vorbehalten.
Platz 9: U-Force
Unsere Top 10 ist heute etwas NES lastig, wie ihr schnell feststellen werdet. U-Force war ein Videospiel-Kontroller, bei dem der Spieler nichts anfassen muss, um zu spielen. Elektronische Sensoren sollten jede Bewegung erkennen und darauf reagieren. „Nothing comes between you and the game“ war das Motto dahinter, also „Nichts kommt zwischen dich und dem Spiel“. Fiel das so oder so ähnlich nicht auch auf dem Sony Event in New York? Hoffentlich müssen wir nicht beunruhigt sein.
Platz 8: NES Powerglove
1989 war der Bildschirm zum Greifen nah. Der NES Power Glove sollte als erstes Peripheriegerät die Bewegungen der menschlichen Hand auf einen Fernseh- oder Computermonitor transferieren. Dumm nur, dass das von Mattel entwickelte Zubehör weder präzise noch einfach zu handhaben war. Es konnte sich nicht durchsetzen. Nintendo hatte übrigens weder mit der Veröffentlichung, noch mit der Entwicklung etwas zu tun.
Platz 7: Konami Laser Scope
Bereits 1990 versuchte Konami unter dem Namen Gun Sight, Zubehör auf den Markt zu bringen, das durch Sprache gesteuert werden konnte. Grund war ein Spiel: Laser Invasion. Das Headset sah aus heutiger Sicht betrachtet alles andere als handlich oder schön aus. Die Sprachsteuerung reagierte übrigens mit genau einem einzigen Wort: „Feuern“.
Platz 6: Nintendo Zapper
Für den NES gab es so einiges an Zubehör, auch für Fans des Shooter-Genres. Wer nicht nur einfach einen Knopf drücken wollte, sondern wie in Arkadehallen mit der Waffe auf den Bildschirm zielen, für den gab es 1984 den Zapper. Zuerst in langweiligem grau, später in orange, wie es die US-Amerikanischen Gesetze für Spielzeugwaffen verlangen. Nintendo blieb nicht die einzige Firma mit dieser Idee, auch für die heutigen Konsolen, Xbox 360, PS3 und Wii, lässt sich das Zubehör erwerben.
Platz 5: Eye-Toy
Was es bereits für die SEGA Dreamcast-Konsole in Japan gab, brachte Sony 2005 auf den weltweiten Markt. Die Eye-Toy Kamera, die Bewegungen des Spielers in das Spiel miteinbezieht. Egal ob Fitness oder Minispiele, seit der PlayStation 2 kennt man dieses Zubehör, das sich dennoch irgendwie nicht zu verbreiten scheint. Oder kennt ihr jemanden, der es sein Eigen nennt?
Platz 4: Power Pad
Was der heutigen figurbewussten Dame das Wii Fit Balance Board ist, war 1986 das Power Pad für die ganze Familie. Eine einfache elektronische Matte, entwickelt von Bandai, die die ganze Familie unterhalten sollte. Je nach benötigter Button-Zahl, konnte man die Matte wenden. Auf einer Seite gab es acht, auf der Rückseite davon 12 Knöpfe, auf die man wortwörlich treten konnte.
Platz 3: Miracle Piano
Wer Klavier lernen möchte, kann entweder teure Stunden nehmen oder es sich selbst beibringen. Hilfe bot 1990 das Miracle Piano, das für NES, SNES, Apple, Amiga, Sega Genesis und PC erschien. Das Keyboard kann mit der Konsole oder dem Computer verbunden werden. Zur Auswahl stehen dann neben dem relativ konservativen Lernprogramm auch das Abschießen von Vögel durch die richtige Tonwahl. 500 Dollar kostete damals das Vergnügen und dennoch billiger als Unterricht.
Platz 2: Gameboy Kamera und Drucker
Ohne Kamera keine Bilder zum Ausducken, ohne Drucker lohnt sich das Schießen der Fotos nicht. Unseren zweiten Platz teilt sich das Zubehör des Gameboys, weil es einfach zusammen gehört. Sozusagen der Screenshot-Drucker für unterwegs oder die Polaroidkamera des Jugendlichen aus dem Jahre 1998. Der Druck der Bilder erfolgte dabei auf Thermopapier, so dass keine Tinte benötigt wurde und die Fotos konnten zudem als Aufkleber verwendet werden.
Platz 1: Kinect
Kinect? Wirklich auf Platz Eins der Liste? Was soll das? Ja, man kann es nicht glauben… aber sind wir mal ehrlich, so nett die vorherigen Beispiele auf den Plätzen der Top 10 auch sind, die Möglichkeiten dieser Peripherie sind noch gar nicht alle ausgenutzt. Mods und Projekte von Gamern, Programmierer etc. zeigen wahrlich mehr, was Kinect eigentlich kann, wenn man es etwas zweckentfremded. Nur bei der Mehrheit der Spieleentwickler scheint das noch nicht so ganz angekommen zu sein. Warten wir mal ab, was uns Microsoft bei der Vorstellung ihrer neuen Konsole dazu zeigen wird.
Was lernen wir aus dieser Top 10? Ideen gibt es genug, nur scheint man uns Gamer nicht wirklich von der ganzen Sache in der Umsetzung überzeugen zu können. Habt oder hattet ihr eines dieser Geräte? Erzählt uns von eurer Meinung und Erfahrung in den Kommentaren.
von den allen hatte ich nur den Zapper