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Skate 3 – Bretter, die die Welt bedeuten

von am 1. Juni 2010
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Lesezeit: 6 MinutenElectronic Arts schickt euch zum dritten mal auf das Rollbrett, das einst schon Tony Hawk und seine “Pro Skater”-Reihe in die Rente schickte. Doch im dritten Teil geht es nicht mehr darum, die eigene Karriere zu puschen, sondern ein Skateteam aus dem Boden zu stampfen und zu formen. Sind alle guten Dinge tatsächlich drei? Oder kriegt euer Skate-Unternehmen bald Besuch vom Insolvenz-Verwalter?

Alles muss man selber machen

Worum geht’s in Skate 3? Ihr seid in Port Caverton auf einem Skate-Event, dass von einem potenziellen Sponsor veranstaltet wird. Eigentlich müsst ihr noch eine Rampe runter, allerdings geht das Ganze ordentlich schief, nachdem ihr vom Dach Anlauf genommen habt und legt euch folglich richtig schön auf das Gesicht.
Euer Kumpel Redda hat die glorreiche Idee, eine eigene Skate-Kompanie auf die Beine zu stellen, wenn der Deal mit dem Sponsor schon geplatzt ist. Und so versucht ihr nun, potenzielle Crewmitglieder zu finden und eine Million Boards zu verkaufen.

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Das war es dann auch schon mit dem roten Faden. Außer einem (wie immer) lustigen Introvideo entfaltet sich nichts von der Geschichte. Ihr versucht einfach nur auf Teufel komm raus Skateboards zu verkaufen. Die “Story” in Titeln der Skate-Reihe war noch nie sonderlich gehaltvoll, jetzt ist sie allerdings praktisch nonexistent.

Doch am Anfang müsst ihr erstmal wieder einen Skater aus einer Vielzahl an Möglichkeiten erstellen. Von Kopf bis Fuß habt ihr freie Hand, allerdings seid ihr bei der Wahl der Bekleidung am Anfang relativ eingeschränkt. Denn neue Klamotten oder Decks lassen sich nicht mehr mit Geld bezahlen, sondern werden freigeschaltet, sobald ihr eine bestimmte Anzahl an Boards verkauft habt. Leider bekommt man so unter Umständen Decks, Trucks, Rollen und Textilien erst relativ spät im Spiel freigeschaltet, da die nötigen Verkäufe noch nicht erreicht wurden. Das war früher irgendwie cooler, als man sich noch alles mit Geld kaufen konnte…

Das ist mein Park

San Vanelona ist Geschichte, die Action steigt dieses Mal in der Hafenstadt Port Caverton, die in drei Gebiete unterteilt ist und für jeden Skater etwas zu bieten hat. Dabei hat jedes einzelne Viertel seinen eigenen Charme, sprüht nur so vor Ideenvielfalt und ist wahrlich ein Traum für jeden Skateboarder. Es ist erstaunlich, wie EA Blackbox so viel Kreativität an den Tag gelegt hat, um die Skaterseele zu befriedigen. Ihr findet garantiert immer wieder neue Spots, die ihr mit dem Skateboard erbobern wollt.

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Und wem das nicht reicht, der baut sich einfach seinen eigenen Skatepark! Ihr habt nicht nur Einfluss darauf, in welchem Setting der Park gehalten sein soll, sondern dürft euch völlig austoben! Überall Rails, Monsterrampen oder gigantische Halfpipes – Es gibt so gut wie keine Grenzen.

Das kann man alles mit dem Brett machen?!

Der erste Skate-Teil führte die intuitive Flick It-Steuerung ein, die es erlaubt, mit dem rechten Analogstick die unterschiedlichsten Tricks auszuführen. Egal ob Heelflips, Kickflips, Pop Shove it’s, Laser Flips: Mit dem rechten Daumen hattet ihr eine Menge Möglichkeiten.
Skate 2 führte Lateflips ein, die in der Luft für ein wenig Würze sorgten. Dazu gesellten sich Handplants, mit denen euer Skater an Rampen überaus ansehnliche Handstände machen konnte. Außerdem durftet ihr vom Brett absteigen, um leichter Treppen zu bewältigen oder andere Stellen zu erreichen. Allerdings nur in der Theorie, denn in der Praxis entpuppte sich die Steuerung auf den Füßen als zickig.

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Und was hat EA im dritten Teil hinzugefügt? Gibt es überhaupt noch irgendwas, was man bisher auf dem Brett noch nicht machen konnte? Tatsächlich wurde das Trick-Repertoire erweitert: Neben den Underflips sorgen besonders die Darkslides für Abwechslung, denn ihr rutscht bei diesen Tricks mit der oberen Seite des Skateboards über die Rails und Kanten. Allerdings erfordern diese Slides einiges an Übung und Timing, sehen dafür aber einfach nur verdammt geil aus.

Gemeinsam sind wir… cool

Das Wort “Crew” lässt ja darauf schließen, dass ihr auf Dauer nicht alleine unterwegs sein werdet. Korrekt! Denn im Laufe der Zeit gesellen sich weitere Skater – die ihr auch bearbeiten könnt – in euer Team, mit denen ihr dann wieder die verschiedensten Aufgaben erledigen dürft… oder müsst.

Leider haben die anderen Anhänger eurer Crew nicht viel Persönlichkeit. Sie alle sind irgendwie gleich, können das Gleiche, keiner hat bestimmte Vorlieben oder Abneigungen. Wie cool wäre es denn bitte gewesen, wenn man zwischen bestimmten Anwärtern hätte auswählen können, die alle unterschiedliche Stärken oder Schwächen gehabt hätten? Das würde der Teamzusammenstellung eine taktische Komponente geben. Aber so wird an dieser Stelle ein wenig Potenzial verschenkt. Außerdem sind eure Kameraden nicht immer die Hellsten und lassen euch bei Competitions gerne mal im Regen stehen, weil sie nicht einen Trick stehen oder sich nur auf den Beton packen.

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Bei den Aufgaben finden sich natürlich wieder Covershots für das Skateboard Magazine oder den Thrasher, Videodrehs, Deathraces, Contests bzw. Turniere oder Spot-Challenges, in denen ihr an einer bestimmten Stelle eine gewisse Anzahl von Punkten erreichen müsst. Außerdem trefft ihr auf Pro-Skater mit denen ihr ein bisschen Spaß haben könnt. Natürlich ist auch der “Hall of Meat”-Modus wieder am Start, der ein wenig überarbeitet wurde. So habt ihr in der Luft mehr Möglichkeiten und könnt den Körper besser steuern was dazu führt, dass ihr mehr Schaden anrichten könnt. Und das macht eindeutig noch mehr Spaß! Dabei haben die Entwickler drei Schwierigkeitsgrade eingebaut, die den Einsteigern unter die Arme greifen und Profis das Letzte aberverlangt.

Online sind wir cooler!

Online allerdings hat EA Blackbox noch mal richtig Hand angelegt. Generell lässt sich fast jede Aufgabe im Spiel auch kooperativ bewältigen. Doch so richtig interessant wird es, wenn ihr einer Crew beitretet oder eine eigene Crew erstellt, mit Logo und Namen und allen drum und dran.

Ihr könnt andere Gamer aufnehmen, die bestimmte Aufgaben erfüllen. Schließlich geht es nicht nur ums Skaten. Ihr könnt Filme erstellen, Fotos schießen oder einfach nur rumskaten. Ihr könnt euch mit anderen Clans messen und herausfinden, wer der Herr im Haus ist.

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Neben dem Teamaspekt kommt aber auch der Communityanteil nicht zu kurz. Im skate.feed werdet ihr regelmäßig mit News aus der Skatewelt und von euren Freunden versorgt oder über frische Downloadinhalte informiert. Außerdem dürft ihr Filme und Fotos hochladen und bewerten lassen. Skateparks dürfen ebenfalls geteilt werden.

Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt

Das Skate-Franchise war grafisch gesehen noch nie der wirkliche Knaller und der dritte Teil ändert nichts an dieser Tatsache. Klar, das Spiel sieht nicht schlecht aus, aber das Auge wird von matschigen Texturen und hölzernen Passanten getrübt. Dafür glänzt Skate 3 wieder durch die hervorragenden Animationen. Sämtliche Tricks gehen butterweich über die Bühne und harmlose Stürze enden nicht mehr im Krankenhaus, da der Athlet sich fangen und auf den Beinen halten kann. Dann kann man sofort weiterskaten, was dem Spielfluss eindeutig zu Gute kommt.

Neues hingegen gibt es von Akustikfront. Während im zweiten Teil die deutschen Synchronsprecher noch gnadenlos daran scheiterten, den lässigen Skater-Slang zu transportieren, dürft ihr im dritten Teil auch einfach auf die englische Original-Syncho zurückgreifen. Ein Segen für die Ohren und die deutlich bessere Alternative!

Fazit:

Skate 3 manifestiert sich als beste Skate-Simulation auf dem Computerspielmarkt. Mehr Tricks, mehr Vielfalt, mehr mehr. Behutsam hat EA Blackbox einige hässliche Falten ausgebügelt und das bekannte Prinzip verfeinert. Somit ist Skate 3 auch der beste Teil der Serie. Allerdings vermisst man richtige Neuerungen oder frische Gameplay-Kniffe. Aber was soll’s: Es macht Spaß und das ist bekanntlich die Hauptsache!

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