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Tom Clancy’s The Division – A job well done

von am 24. März 2016
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Lesezeit: 6 MinutenEs ist kein Geheimnis, dass das Team von Ubisoft durch quasi unvollständige Spiele und mangelhafte Multiplayer-Server vielerorts in Ungnade gefallen ist. Nun wagt man sich mit Tom Clancy’s The Division in ein neues Territorium. Mit dem MMO-Open-World-Shooter-RPG löst man sich vom altbekannten Stealth-Taktik-Genre und bringt… etwas verdammt Gutes auf den Markt!

Geld – Die Wurzel allen Übels

Pünktlich vor Weihnachten bricht mit dem “Black Friday” in Amerika der Shoppingwahn aus. Die Menschen toben nur so durch die Geschäfte und das Geld wechselt schneller die Besitzer als der Weihnachtsmann fliegen kann. Blöd, dass ein Goßteil des Geldes durch eine unbekannte Terroristenbande mit einem hartnäckigen Pocken-Virus versehen wurde. Der perfide Plan erreicht binnen kürzester Zeit ein gewaltiges Ausmaß und schon bald ist Manhattan komplett unter Quarantäne gestellt. Die US-Regierung greift zum äußersten und aktiviert die Standby-Agenten der Homeland Security Devision, kurz The Division, die sich durch ihr umfangreiches Training der Sache annehmen soll. Der Gegner dabei ist nicht unmittelbar das Virus zu bekämpfen, sondern die Stadt wieder unter Kontrolle der Regierung zu bringen. Denn durch das ausgebrochene Chaos, steigen nun organisierte Banden aus den Trümmern hervor, die ihren eigenen Anspruch an Manhattan geltend machen wolllen.
Es ist nun an euch, durch das kaputte Manhattan zu streifen, euer Equip zu verbessern und die Stadt Stück für Stück zu befreien.

Postapokalypse in New York City – Augenschmauß

Man kann sagen was man will, aber Ubisoft hat es tatsächlich geschafft eine, nicht nur maßstabsgetreue Kopie Manahttans zu erstellen, sondern hierbei auch einen wirklich hohen Detailgrad abzuliefern. Qualmende Autos, Wahlkampfplakate, Werbung, Graphitti gepaart mit ikonischen Sehenswürdigkeiten wie das Madison Field, etwaigen Ubahn-Stationen und sogar dem Time Square fesseln den Blick auf den Bildschirm. Besonders interessant ist, dass Straßenkreuzungen, Subway-Eingänge und sogar ganze Hochhausfassaden 1zu1 aus der realen Welt eingebaut wurden. So wird einem wieder ein Moment der Marke: “Das haben sie nich wirklich exakt so übernommen, oder?!?” vor die Füße geworfen. Sowas ist dann natürlich erst recht für Spieler erfreulich, die das Original schonmal gesehen haben. Tatsächlich wirkt die gesamte Spielwelt absolut überwältigend und jeder Quadratmeter erzählt die Geschichte dessen, was sich vor einiger Zeit dort abgespielt hat.

The Division - Welt

Wo rohe Kräfte sinnlos walten

Wer glaubt, er könne sich mit bloßer Waffengewalt durch Manhattan ballern, wird sich schnell der Länge nach auf dem Asphalt wiederfinden. Die KI ist erfrischend schlau. Gegner verschanzen sich intelligent hinter Deckungen, versuchen euch einzukreisen oder sogar mit Shotguns zu stürmen, um vom Sniper abzulenken, für den ihr dann gefundenes Fressen seid. Ihr seid gezwungen euch alle umliegenden Dinge wie Autos, Zaunschilder, Wände und Bahnen als Deckung zu Nutze zu machen. Zusästzlich zu euren Waffen steht euch ebenfalls ein kleiner Katalog an Fähigkeiten zur Verfügung, die sich mit der Zeit freischalten lassen und euch so in punkto Schaden, Heilung oder Panzerung einen entscheidenen Vorteil verschaffen können. Die Bosskämpfe treiben euch zusätzlich noch an eure taktischen Grenzen. Mit heftiger Rüstung und einer ordentlichen Wumme in der Hand, tut ihr gut daran, euch jede Sekunde zu nehmen, die ihr habt. Jeder Schritt will geplant sein, ein zu eiliges Verlassen der Deckung bringt euch direkt den Respawn und nach dem zig-sten Mal eine ordentliche Portion Frust ein.

Wem die Story nicht langt, begibt sich gut ausgerüstet in die “Dark Zone”, dem düstersten Teil der Stadt, in dem sich nicht nur die schwersten Gegner tummeln, sondern auch die anderen Spieler, die es auf das beste Equip abgesehen haben. Vorsicht wird hier groß geschrieben, denn ihr könnt ohne Weiteres von Anderen über den Haufen geschossen und ausgenommen werden. Um zu verhindern, dass man hier von den “Großen” weggefarmt wird, ist The Division mit einem externen Levelbereich versehen. So sind die NPC’s immer auf einem Level abhängig vom Gebiet in dem ihr euch befindet. Echte Spieler werden euch allerdings immer auf eurer Stufe begegnen. Darüber hinaus werden Agenten, die einen Kameradenmord begangen haben für alle gekennzeichnet, droppen mehr Loot und haben zur Strafe einen längeren Respawn-Timer. Alles in Allem ein sehr gelungenes Konstrukt.

Da wir hier von einem MMO reden, habt ihr natürlich auch die Möglichkeit euch mit Freunden und anderen Agenten zusammenzuschließen. So könnt ihr als Squad durch die Stadt streifen, die Story-Missionen mit Unterstützung endlich schaffen oder euch gemeinsam auf die Jagd nach grandiosem Loot in der Dark Zone machen. Ubisoft hat hier eine ganz besondere Mechanik eingebaut, die euch tatsächlich das ganze Spiel über alleine sein lässt. Andere Spieler seht ihr nur, wenn ihr euch in Zufluchtsräumen aufhaltet oder sie eurer Party angehören. Somit bleibt Manhattan angenehm leer und euer Prozessor bedankt sich ebenfalls bei euch.

Attribute in einem Shooter? Absolut!

Die drei Hauptattribute in The Division markieren euren Schaden pro Sekunde (gemessen an der Waffenstärke), eure Lebenspunkte und eure Fähigkeitsstärke (welche die Effetkivität eurer Fähigkeiten steigert). Schnell kam die Frage auf, wie das Equip das Spiel abseits der HP und des Schadens beeinflusst. Und auch hier wird die präzise Arbeit von Ubisoft deutlich. Neben der primären Verstärkung der drei Hauptattribute, verbessert ihr durch unterschiedliche Gegenstände (wie etwa besonderen Handschuhen oder Gasmasken) z.B. eure Crit-Rate, verkürzt die Ablkingzeit von Blendgranaten oder verringert den Rückstoß bei Feuerwaffen. Ihr müsst euch also z.B. schon überlegen, ob ihr etwa Feuerkraft opfern wollt, um dafür besser vor gegnerischem Bleigewitter geschützt zu sein. Dies fügt dem Ganzen noch eine kleine aber feine Taktiknote zu, was dem Spiel definitiv zu Gute kommt. Bei den Waffen verhält es sich ähnlich und The Divison gibt jedem Spieler die Chance, sich seinen Spielstil zu rauszusuchen und auszuleben. Egal ob Schrotflinte, Sturmgewehre oder Scharfschützenkaliber; für jeden ist was dabei.

The Division - Bahn

Ein Ereignis, das erforscht werden will

Ein so großes und liebevoll geschaffenes Areal mit solch einer Geschichte will sich in all seiner Dystopie natürlich auch gut erzählt wissen. So findet ihr in allen Ecken und Enden der Stadt Handys, welche letzte Konversationen vor dem Ausbruch der Krankheit aufgezeichnet haben. Die Dinge, die ihr dabei hört, erzeugen eine ganz furchtbare Art der Sympathie. So hört ihr Verliebte, die sich ein letztes Mal “Ich liebe dich” sagen, ein kleines Mädchen, welches mit ihrer Oma Konzertkarten bei einem Radiosender gewonnen hat, eine Tochter die sich ihrer Mutter gegenüber outet und vollstes Verständnis dafür bekommt und viele andere Dinge, die einem direkt ins Herz treffen. Das absolut perfekte Voice-Acting sorgt für eine ganz besondere Art der Immersion; abseits der eigentlichen Spielaction. Besonders zu erwähnen, sind hierbei die sogenannten “Echos”, die euch eine graphische Rekonstruktion der Ereignisse preisgeben und dabei die Konversationen vertont; eine Art kleiner Trip in die Vergangenheit. Natürlich werde ihr für das Finden sämtlicher Collectibles belohnt und dürft euch dann mit einer schnieken neuen Garderobe durch die Stadt schlagen.

Wo Berge sind, sind auch Täler

Trotz der guten Präsentation kommt auch The Division nicht ganz ohne Bugs und Glitches daher. Angesichts der schieren Größe des Spiels lassen sich diese jedoch meist verzeihen, da sie das Spielgeschehen und -gefühl nicht erheblich stören. Die fast schon obligatorischen Glitches in der Graphik sind dabei sogar schon das schlimmste der Gefühle. Ganz klassisches Szenario: Ihr dreht die Kamera und auf einmal habt ihr ein zerglitchtes Auto über den ganzen Bildschirm verteilt. Solche Macken tauchen aber derart selten auf und erscheinen auch nur in gewissen Kamerawinkeln, das man da leicht drüber hinweg sehen kann. Noch seltener kommt es vor, dass die Server abseits von Wartungszeiten nicht mitspielen. Die Verbindung ist konstant gut, Lags sind selten und das tempo daher immer auf einem forderndem Niveau. Das Patch-Department bei Ubisoft leistet eine gute Arbeit und hat kurz nach Release schon an den größeren Stellschrauben gedreht, Fehler behoben und ist ständig dabei, auch das Endgame frisch zu halten. Ob und wie das klappt, behalten wir natürlich für euch im Auge.

Unterm Strich…

…ist Tom Clancy’s The Division ein absolutes Highlight in der Historie von Ubisoft. Manhattan sieht einfach absolut atemberaubend aus, die Story ist nicht das typischste Szenario, das man sich vorstellen kann und präsentiert sich damit in einer leckeren Abwechslung. Die Atmosspähre ist phantastisch, das Setting komplett ausgeschöpft. Dunkler hätte man es nicht machen können. Der Multiplayer macht Laune, die Gegner haben einen fordernden Schwierigkeitsgrad und für die RPG-Fans gibt es genug zum basteln, ausrüsten und looten. Trotz einiger Graphikbugs, Miniglitches und seltenen Server-Downtimes, ist deutlich zu merken, dass das Team von Ubisoft nach Assassins Creed nicht noch ein gut laufendes Franchise verhauen wollte. Das Pensum wurde deutlich höher gesteckt, die Fans der Serie erhört und das Ergebnis ist ein herausragender Ableger der Reihe, der sich nahtlos in die Bibliothek einpasst und auch als das Crossover aus Open World, RPG, Third Person Shooter und MMO jeden Test besteht. Natürlich ist es nichts Neues, was hier in die Regale kommt, aber es ist eine äußerst gelunge Abwechslung zu den anderen AAA-Titeln die aktuell erschienen sind und gerade hinsichtlich der Tatsache, dass wir hier ein schönes, abgerundetes Spiel von Ubisoft in Händen halten, konnten wir uns einen Moment des Stolzes nicht verkneifen. Ubisoft schnürt euch ein Gesamtpaket, dass es in sich hat. Die Beta hatte ja bereits einiges gezeigt und Lust auf mehr gemacht. Umso mehr freuen wir uns, dass sie hielt, was sie versprach und sogar noch einige Schippen draufgelegt hat. Von uns gibt es ein lautes “Mission Accomplished”.

the-division-review-fazit

Kommentare
 
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  • 26. März 2016 at 15:30

    Yeah, ich spiel zwar erst seit gestern, aber was ich bisher vom Spiel gesehen habe gefällt mir echt gut, und das obwohl mein Computer apparently eine Erneuerung gebrauchen könnte und ich alles grafische auf so niedrig wie möglich stellen musste. Geiles Spiel so far. (Blöd ist nur die eine Mission, die ich aktuell nicht abschließen kann, weil der Boden des Gebäudes für mich existiert… aber vlt. ändert sich das mit dem nächsten Grafik-Treiber-Update oder so, lol)


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