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Journey of a Roach – Kakerlaken in Endzeitstimmung

von am 18. November 2013
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Lesezeit: 4 MinutenWas bleibt nach dem großen Knall einmal zurück? Ganz klar, die zäheste Spezies auf der Erde: Kakerlaken! In Journey of a Roach geht es um die besten Freunde Jim und Bud, die ein kleines Abenteuer im Untergrund erleben. Kobold Games, ein kleines Schweizer Studio, hat sich an eine putzige Idee gestzt und ein paar schöne Feinheiten umgesetzt. Doch kann der Humor und das Gameplay mit aktuellen Point & Click-Adventure mithalten?

Eines Tages findet Bud tatsächlich an der toten Erdoberfläche eine Gäseblume, von der er Jim erzählen möchte. Doch leider fällt Bud auf dem Weg zur Exkursion durch ein Loch und sein bester Freund macht sich auf die Suche nach ihm. Auf seinem Weg trifft er auf allerlei kuriose Bewohner des Untergrunds, vor allem die verschwörerischem Ameisen scheinen sehr verdächtig. Aber unsere Protagonisten-Kakerlake kämpft sich durch Rätsel und Gefahren wie ein kleiner Held.

Wer hat an dem Raum gedreht?

Es gibt so einige Besonderheiten in diesem Titel, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Der wohl stärkste Anteil hat die Kamerasteuerung für sich beansprucht. Da ihr eine Kakerlake spielt, könnt ihr auch Wände hochkrabbeln. Dabei bewegt sich die Kameraperspektive mit der Kakerlake, sie dreht den Raum also jedes Mal so, dass die Kakerlake immer Horizontal angezeigt wird. Das kann sehr anstrengend werden, sobald man öfter hintereinander Wände hoch- und runterkrabbelt und vor allem in Lüftungsschächten, wo auch gerne mal ein Schritt ungewollt getan wird und der Schwindel schon laut an den Schädel klopft. Es bleibt dennoch ein cooles Feature und macht die Sache schonmal interessant.

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Des Weiteren kommunizieren die Charaktere nicht in Dialogen im klassischen Sinne, sondern es ploppen Sprechblasen auf, in denen bildlich erklärt wird, was zu tun ist, wovon sie sprechen oder was jemand denkt. Meistens bringen die Bildchen dann einen wohltuenden Schmunzler mit sich und zeugen von angenehmen Humor, der sich im Spiel an den ulkigsten Stellen wiederfindet. So passiert es, dass ihr nur durch eine Wäsche in der Waschmaschine von einer durch Kleister an euch haftenden Fliege getrennt werden könnt und dann mit einem “TADAAA” wieder abgelöst werdet. Oder man spielt mit Quietscheentchen ein Schlaflied, durch welches ein Gegner in einen Schlummer versetzt wird.

Was sich mir leider nicht erschlossen hat, sind die Maden, die man in versteckten oder schwer erreichbaren Stellen im Spiel verteilt platziert hat. Ich habe keinen merklichen Sammeleffekt bemerkt oder eine Statistik, ob man alle gefunden hat oder ähnliches. Sie sind einfach da und können eingesammelt werden. Joah… ok. Dann… sammel ich sie halt ein. Eine Gesundheits- oder Hungeranzeige gibt es nicht und etweder habe ich bei der Erklärung geschlafen oder ich war nicht anwesend. Nun gut, es gibt halt Maden die man sammeln kann. Kann man sammeln, muss man aber nicht.

Die Rätsel sind verhältnismäßig sehr einfach und eindeutig. Man findet also schnell zu Ergebnis. Was sich eher als schwierig herausstellt, ist das Finden der Objekte. Denn es werde nicht, so wie wir es bei Daedalic gewohnt sind, alle interaktionsfähigen Objekte angezeigt, sondern man muss mühevoll alles abklappern und ist niemals sicher, ob man wirklich alles aus dem Raum mitgenommen hat.

Journey of a Roach - Offizieller Trailer - Deutsch

Bunker-Blues

Grafisch ist Journey of a Roach zwar kein Meisterwerk, aber durchaus spielbar. Es fühlt sich irgendwie noch nicht rund an, eher hakelig und als ob da vor allem in der technischen Umsetzung noch einiges an Luft nach oben ist. Die Zwischensequenzen sind in einem anderen Comcisstil gehalten, als das normale Gameplay. Vom Geschmack her wäre ich eher dafür gewesen, das komplette Spiel im Comicstil der Cutscenes zu halten, dann würden die technischen Mängel weniger ausfallen.

Die Musik ist atmosphärisch und passt perfekt in die düstere und skurrile Umgebung. Mit schägen Tönen, minimalistischem Ambiente und zwischendurch extrem komisch. Das passt gut ins Gesamtbild rein und macht die Sache rund.

Fazit

Journey of a Roach ist ein würdiger Anfang einer Serie, die hoffentlich weitergführt wird. Das offene Ende und der knuffige Humor machen Lust auf mehr und wenn die Kinderkrankheiten nochmal angegangen werden, könnte das Thema schöne weitergeführt werden. Jeder, der Point & Click-Adventures gegenüber nicht abgeneigt ist, sollte sich dieses Spiel besorgen und ihm eine Chance geben. Durch die relativ kurze – oder eigentlich zu kurze – Spielzeit, ist man auch schnell am Ende angelangt und kann auf ein paar Stunden gute Unterhaltung zurück blicken. Erwärmt euer Herz für diese mutige süße Kakerlake, Bud hat hoffentlich noch viele Abenteuer vor sich!

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