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Far Cry 6 – Ubisoft reist in die Karibik

von am 20. Oktober 2021
DETAILS
 
Spieldauer:

Story ~21 Stunden, Story+Extras ~31 Stunden.

Für Fans von:

Far Cry

Amazon-Link:

amzn.to/3uuvKzD WERBUNG

Accessibility-Optionen:

Text-To-Speech, Farbenblind-Modus

Pluspunkte

+ schönes Worldbuilding
+ Musikauswahl des Radio passt hervorragend
+ Waffenvielfalt

Minuspunkte

- wenig Mut für wirkliche Veränderung/Neues

Editor Rating
 
GAMEPLAY
8.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
7.0

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
9.0

Gesamt-Wertung
8.0

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Zusammenfassung
 

"Far Cry 6" macht Far Cry-Dinge. Alle Staples der Serie sind gegeben, vom wilden Nahtod-Beginn bis hin zur Nach-und-Nach-Befreiung der Karte und dem anschließenden Bossfight. Lediglich ein neues Equipment-System, so wie viele neue Waffen, hauchen dem Spiel den "Wind of Change" ein. Das ganze findet auf der bisher größten Karte des Franchies statt. Wen die mittlerweile gefundene Nische von Far Cry nicht stört, wird hier durchaus seinen Spaß haben und auch eine schöne Welt zum Bestaunen haben.

 

Lesezeit: 4 MinutenFast zwei Jahre hat das Far Cry-Franchise jetzt ruhen dürfen. Nach Reisen in den Himalaya, nach Montana und die Tropen, geht es mit Far Cry 6 nun in die Karibik auf die, sehr von Kuba inspirierte, Insel Yara. Hier erwartet uns natürlich nicht ein sonniges Paradies mit Autos aus den 60ern und Zigarren, sondern ein diktarorisch verwalteter Staat in Händen von Antón Castillo, El Presidente. Wir haben uns die Insel, ihre Geschichten und ihre Charaktere mal genauer angeschaut.




Ein Köngreich für einen Diktator

Nach einem ökonomischen Kollaps wird Antón Castillo zum Prsäidenten gewählt. Er versprach, Yara wieder in bessere Zeiten zu führen und gar zu einem Paradies zu machen. Sein großer Trumpf dabei ist “Viviro”, ein einzigartiges Mittel gegen Krebs, welches aus dem inseleigenen Tabak gewonnen werden kann. Nachdem die Operation jedoch anläuft, offenbart Castillo ein Art Lotterie, mit welcher die Arbeitskräfte für die Tabakfelder willkürlich aus der Bevölkerung gewählt werden. Versklavt trifft es dabei wohl besser, denn die Arbeit auf den Feldern in der Hitze ist keinensfalls ein Traumjob. Währenddessen treibt sich das Militär durch die Straßen der Hauptstadt Esperanza und sucht nach Ärger mit dem ärmeren Teil der Bewohner. Hier treffen wir auf Dani Rojas, der durch die aktuelle Lage mit seinen Freunden nach Amerika fliehen will. Das Schicksal hat ihm jedoch einen anderen Weg gewählt und er gelangt lediglich eine Insel weiter. Hier formiert sich jedoch bereits der Wiederstand gegen El Presidente. Für Dani beginnt der Kampf mit, für und um “Libertad”.

Die Far Cry Formel

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass die letzten Titel der Serie alle dem gleichen Prinzip folgten. Dieses sieht ungefähr so aus:
Ein großer, böser und mächtiger Antagonist, der mithilfe von Freunden oder einer Gruppe gestoppt werden muss. Das ganze in einem Areal, welches im quasi gänzlich gehört oder zumindest unter seiner Kontrolle steht. Stück für Stück wird die Kontrolle zurückerobert und dem Bösewicht so auf die Pelle gerückt. Es gibt einen großen Showdown am Ende und die Welt ist gerettet, irgendwie. Auf dem Weg gibt’s ganz viele Waffen und auch tierische Begleiter, der Abwechslung wegen; Essenzieller Bestandteil sind sie jedoch nicht. So sind die letzten Spiele gebaut worden.

Und Far Cry 6? Findet diese Formel hier Anwendung? Simpel ausgedrückt: Auf jeden Fall!
Far Cry 6 beginnt und spielt sich förmlich genau so wie es schon Far Cry 5 und auch Far Cry: New Dawn getan haben. Das Spiel beginnt, man lernt den Bösewicht kennen, das Abenteuer droht zu Ende zu sein, bevor es richtig begonnen hat, ihr schafft es irgendwie raus und seid direkt bei den “Helden” gelandet. Wir möchten und müssen jedoch klarstellen: Das bedeutet keinesfalls etwas Schlechtes. Far Cry hat seinen Weg gefunden, so wie andere Spiele es auch getan haben. Wer sich heutzutage ein Far Cry kauft, der weiß im Großen und Ganzen, was er oder sie bekommt. Deswegen widmen wir uns im Folgenden vor allem den Sachen, die Far Cry 6 anders macht oder sogar neu etabliert.

Das größte Far Cry

Nachdem das fiktive Hope County in Montana aus Far Cry 5 schon groß war, hat Ubisoft für die Karibik nochmal extra Platz frei gemacht. Bestehend aus zwei kleineren Eilanden und der großen Insel Yara, habt ihr die bisher größte Spielwelt, die das Franchise jemals bereithielt. Obgleich die Größe alle vorherigen Spiele übertrumpft, hält sich Far Cry 6 streng an seinen Vorgänger. So gibt es abermals drei große Areale, die es nacheinander zu befreien gilt. Erst wenn dies geschehen ist, ist der Weg zu El Presidente frei.

Doch nicht nur die Spielwelt greift nach Platz 1. Auch das Waffenarsenal ist breiter gefächert als die Vorgänger. So gibt es alle herkömmlichen Waffentypen von Gewehren über LMGs und SMGs bis hin zu Schrotflinten und Scharfschützengewehre. Im Gegensatz zu Vorgängern könnt ihr diese Waffen aber alle in der Spielwelt finden. Wer besonders fleißig sucht, findet sogar einzigartige Waffe, welche nicht nur besondere Effekte haben, sondern auch noch echte Hingucker sind. Und dann gibt es da auch noch die Resolver-Waffen, welche durch Plutonium von Juan gekauft werden können. Hier handelt sich um Eigenkreationen, welche mit Feuer, Nadeln oder anderen Projektilen um sich schießen. Wem auch das noch nicht reicht, der bekommt früh im Spiel den sog. Supremo, eine weitere Eigenkreation. Man könnte ihn auch Rakekenrucksack nennen, wobei es kein Jetpack is, sondern eher eine Artillerie-Salve to go, aber Supremo klingt natürlich viel stilvoller. Für alle Waffen gilt: Sucht euch in der Welt alle nötigen Kleinteile zusammen und baut euch Schalldämpfer. Mündungen und andere Aufsätze selbst.

Far Cry 6 – Das RPG

Das Levelsystem hat abermals seinen Auftritt. Allerdings gibt es keine Skillpunkte, mit denen ihr nach Belieben einen Charakter zusammenbauen könnt. Stattdessen könnt ihr neben den Waffen des Spiels auch allerhand Ausrüstung in Form von Bekleidung, Schuhe und Accessoires finden, welche euch ganze eigene Boni verschaffen. Dabei setzen sich einzelne Teile auch immer zu ganzen Sets zusammen. Wer aber Boni für verschiedene Faktoren im Spiel haben möchte, wird früher oder später wie ein bunter Hund rumlaufen.

Und so schnell ist alles gesagt

Es sieht denkbar wenig aus, was wir hier so rezensiert haben, aber es umfasst tatsächlich, was Far Cry 6 irgendwie anders macht als seine Vorgänger. Wir betonen nochmal, das dies überhaupt nichts Schlechtes ist. Es ist das, was in den letzten Jahren aus dem Franchise geworden ist. Wer sich Far Cry holt, weiß tendenziell, was drin ist. Die Serie ist keinesfalls mit dem aktuellen technischen Standard auf par. Die Welt sieht zwar wunderschön aus, aber Personen und gerade deren Gesichtsausdrücke hängen dem aktuellen Gaminggeschehen ein wenig hitnerher. Aber auch das ist keinesfalls ein Contra-Argument. Es ist fast so, als wüsste Ubisoft, dass sich Far Cry eine ganz eigene Nische gebaut hat, in der es mit leichten technischen Mängeln hier und da immer noch gut darsteht und von Fans geliebt wird. Auch das ist ein Skill, den man erstmal erlangen muss. Wer Lust auf schöne Welten und repetitive Schießereien mit hier und da eingestreuter Spannung hat, ist mit Far Cry 6 nicht schlecht beraten. Die Sachen, die es sich auf die Fahne schreibt, sind alle samt gegeben.
Wer hier nach Jahren der Wiederholung etwas Neues vermutet oder gar erwartet, sollte seine Wartezeit vielleicht auf den nächsten Teil beschränken.

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