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Dragon Ball FighterZ – Links und rechts und dann aus’m Bild treten… BÄM

von am 2. Februar 2018
DETAILS
 
Für Fans von:

Marvel vs. Capcom, Street Fighter, J-Stars, Guilty Gear, Pokken, Dragon Ball-Spiele im Allgemeinen, Devil May Cry, Blaze Blue

Amazon-Link:

amzn.to/2AKlV5u

Pluspunkte

+ schnelles Gameplay
+ wunderschön anzusehen
+ unterhaltsame und originelle Story
+ leicht zu lernen, schwer zu meistern
+ Couch Co-Op
+ super Soundtrack
+ stimmiges Online-Erlebnis, durch viele Modi und Freischaltbares
+ Skill ist wichtiger als Level

Minuspunkte

- "Ewiges" Server-Checken beim Start des Spiels
- Server laufen (noch) nicht ganz rund
- Gameplay kann schnell anstrengend werden - wenig Abwechslung
- schwierig, Gruppenringkämpfe zu organisieren
- keine Musik-Tracks aus Dragon Ball Z-Zeiten

Editor Rating
 
GAMEPLAY
8.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
7.0

 
MULTIPLAYER
8.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
8.0

Hover To Rate
User Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
6.0

 
SINGLEPLAYER
9.0

 
MULTIPLAYER
10

 
SOUND
8.0

User-Wertung
2 ratings
8.6

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Zusammenfassung
 

Dragon Ball FighterZ ist dem ganzen Hype, dem es ausgesetzt wurde, gerecht geworden. Es sieht super aus, spielt sich super und hört sich super an. Nicht mal die Tatsache, dass man sich nicht mehr richtig im Spiel verwandeln kann, tut dem Ganzen einen Abbruch. Leider sind Dinge, wie etwa die permamenten Online-Server-Abfragen beim Start schon nervig, weil es den Start eines "schnellen Spiels zwischendurch" einfach unnötig in die Länge zieht. Auch die Tatsache, dass das Gameplay, trotz der Effekte und Brisanz, schnell eintönig und anstrengend werden kann, zerren etwas am Spielerlebnis. Jeder, der Bock auf spektakuläre Kampfspiele hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

 

Lesezeit: 7 MinutenDragon Ball FighterZ. Der Hype ist real. Nachdem alle möglichen und unmöglichen Youtube-Nasen und Möchtegern-Influencer uns sowohl in Amerika als auch in Deutschland einen Spoiler-Happen nach dem anderen präsentierten, kommen jetzt auch Normalsterbliche in den Genuss des neuesten Prüglers aus den Häusern Bandei Namco und Ark System.

Eine Namensdebatte heisser als das Gameplay?

Niemand weiss so wirklich, wie das Spiel nun eigentlich ausgesprochen werden soll. Entweder als neo-slangistisches S für Z oder als klassich-schulisch-gelerntes “Sie”. Doch seien wir ehrlich, wen interessieren solche Debatten schon? Jeder weiss, was gemeint ist und wenn es bei Dragon Ball FighterZ mehr um den Namen als um das eigentliche Gameplay geht, haben die Entwickler – glaube ich – definitiv was falsch gemacht.

Werfen wir dies’ also bei Seite und konzentrieren uns auf das, worum es hier geht. Ist Marvel vs. Capc…äähhm. Ich meine ist Dragon Ball FighterZ in irgendeiner Form gut? Taugt die Story dieses Multiplattformers etwas, in einer Zeit, in der Singleplayer nur noch eine nette Dreingabe zu AAA-Titeln ist, um Lootboxen und Paid DLCs zu rechtfertigen? Taugt die Steuerung für Menschen, die es sich nicht leisten können, 400 Euro für einen Arcade-Stick auszugeben, um online ihr eigenes minderes Selbstwertgefühl zu pushen und sich stattdessen von den “Pros” bereits nach fünf Minuten zu Kartoffelbrei verarbeiten zu lassen? Und die wichtigste Frage von allen: Macht Dragon Ball FighterZ überhaupt Spaß?

Dragon Ball FighterZ – Capcom auf Abwegen?

Eines gleich mal vorweg: Ja, die Spielmechanik weißt ziemlich große Parallelen zur Marvel vs. Capcom-Reihe auf. Aber wieso auch nicht übernehmen, was funktioniert? Ihr stellt euch ein Team aus drei Kämpfern zusammen, tretet gegen ein gleich großes Team an und haut euch dann so lange mit Son Goku und Co. auf die Mütze, bis einer von euch spektakulär aus dem Bild getreten wird (#BÄM!). Gut, man kann auch einfach den Gegner so lange mit Backpfeifen malträtieren, bis er einfach ohnmächtig zusammen bricht… aber das wäre ja langweilig. Immerhin geht es hier nicht nur um “FightZ” sondern auch um “StyleZ”.

Und Style hat das Spiel genug. Wem der Begriff “Spectacle Fighter” bekannt ist, weiss, was ihn (oder sie oder es) hier erwartet. Wunderschön gerenderte Animationen, die so direkt aus dem Anime sein könnten, superbes Cell-Shading, wuchtige Finisher, brachiale Kombos und beeindruckende Lasershows sind nur ein kleiner Teil dieses hübsch anzusehenden Titels. Ohne Verzögerung wechselt ihr eure Hauptfigur aus, lasst euch in Kombos oder Blocks assistieren und wenn ihr richtig gut drauf seid, feuert ihr eurem Gegner einfach mal zwei Kamehamehas gleichzeitig, richtig schön “brontal” in die überraschte Kauleiste. Dabei sind sowohl das Kampf-, als auch das Wechselsystem wirklich leicht zu erlernen, sodass auch völlige Neulinge durch mehr oder minder koordiniertes “Button-Mashing” eine Chance und damit Spaß am Spiel haben können. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber dazu kommen wir später.

On/Off-Beziehungen nerven

Bevor ich jedoch weiterhin Loblieder auf diesen Titel singe, muss ich jedoch schnell noch ein paar Negativpunkte loswerden. Das Spiel ist als Prügler natürlich auch auf Multiplayer-Partien ausgelegt. Sowohl off- als auch online. Leider hatten die Server am Anfang noch etwas Probleme, was dazu geführt hat, dass ich mehrmals einfach rausgeschmissen wurde oder nicht mehr auf meinen Server rauf konnte. OK, gibt Schlimmeres und wird sicherlich noch gefixt. Nerviger war eher, dass das Spiel die Online-Server als Default-Einstellung wählt. Das heisst, es vergehen jedes mal Minuten bis ihr überhaupt ein Match starten könnt. Denn erst mal startet ihr das Spiel. Wie das aussieht und warum es so nervt, liste ich euch mal kurz auf. So sieht ein “typischer Spielstart” bei mir aus.

Spiel aus dem PS-Menü anwählen. Starten. Title-Card. Bildschirm: “Verbindung zum Server wird aufgebaut” ploppt auf. Bildchschirm: “Nach herunterladbaren Inhalten wird gesucht” ploppt auf. Regio-Server wird gesucht. Titelbildschirm taucht auf. Ich drücke eine beliebige Taste. Bildchirm “Kommunikaiton zu Server wird aufgebaut” ploppt auf. Bildschirm: “Kommunikation mit Servern fehlgeschlagen, zurück zum Hauptmenü” ploppt auf. Ich bin wieder auf dem Titelbildschirm. Ich drücke wieder eine beliebige Taste. Wieder die Kommunikationsbildschirme. Dann endlich geht’s weiter. Ich muss erst einen Kontinent wählen. Dann wird hier die Region gesucht. Es folgt die Suche nach Unterregionen und Lobbys. Und wenn sich dann die Verbindung nicht verabschiedet, bin ich entweder automatisch in einer Lobby, aus der ich rausgeschmissen werde, weil sie bereits voll ist oooder ich darf endlich eine beliebige Lobby wählen oder mich in einer Offline-Lobby anmelden.

Also ja, statt einfach am Anfang zu fragen, ob man online oder offline spielen möchte, um diesen ganzen Hustle irgendwie zu umgehen, muss man sich immer wieder durch diese ganzen Bildschirme klicken und warten. Das ist nervig. Wirklich nervig. Wenn man dann erst mal in einer Lobby ist, ist die Verbindung wirklich smooth und alles läuft wunderbar. Auch, wenn man dann mit ein paar anderen Problemen zu kämpfen hat.

PlayStation Plus und Xbox Live – Die Geißel des Online-Koop

Sony und Microsoft haben uns ja bereits schön dahin erzogen, dass wenn wir online mit Freunden oder Fremden zocken wollen, wir ihren gebührenpflichtigen Abo-Service nutzen müssen. Nintendo wird da ja demnächst auch folgen, aber darum geht’s ja gerade nicht. Auch bei Dragon Ball FighterZ kommt ihr nicht drumherum, wenn ihr es im vollen Umfang nutzen wollt, euch für einen der beiden Services zu entscheiden. Und mit “im vollen Umfang nutzen” meine ich natürlich, Geld dafür zu bezahlen, dass ihr von völlig Fremden zu einem Haufen breiiger Pampe verarbeitet werdet. Aber hey, wer drauf steht.

Nein, Spaß bei Seite. Ich habe mich mal aus meinem Keller-Kind-solo-Player-mentality-State herausgewagt und eine zwei Tage PlayStation Plus-Probe angenommen. Die essentiellen Dinge wie etwa Arcade, Story und Training könnt ihr glücklicherweise auch offline spielen und Ark System war so nett und hat ebenfalls lokalen Multiplayer eingebaut. Aber um das ganze Paket nutzen und beurteilen zu können, muss man natürlich auch sehen, was online so abgeht.

Und ich muss sagen, es war okay. Spätestens wenn man online gegen andere Spieler antritt, hilft einem Button-Mashing nicht mehr weiter. Ich hatte nach einem Tag intensiven Spielens das Gefühl, mehr oder minder fit zu sein und wollte mich mal in die weite Welt des Online-Kampfes aufmachen. Nur damit mich andere Spieler gleich als Mopp benutzen, mit dem sie ihren Dreck wegwischten. Allerdings muss ich so fair sein und sagen, dass es wirklich an meinen mangelnden Fähigkeiten lag und nicht an den Dingen wie Lag oder nicht reagierenden Controllern (also… außer natürlich das EINE Mal, wo ich definitiv ein MASENKO abfeuern wollte und damit gewonnen hätte, aber NEIN, er musste ja eine einfache KI-Explosion draus machen…).

Wer Spaß daran hat, sich online zu messen und Ranglisten hochzuklettern, wird mit den verschiedenen Modi und freischaltbaren Kostümen für Avatare usw. sicherlich seinen Spaß haben. Jedenfalls konnte ich bis jetzt nicht entdecken, dass jemand gewonnen hat, weil er vielleicht gecheated haben könnte oder weil “seine Zahlen” höher waren als “meine Zahlen”. Zumindest nicht Stat-wise. Ihr könnt an Ranglisten-Kämpfen teilnehmen, Arena-Kämpfe vollziehen oder an diesen als Zuschauer teilnehmen und eigene Kampfringe und Ringgruppen-Kämpfe erstellen. Allerdings ist die Begeisterung für normale und Ring-Gruppenkämpfe wohl noch etwas gering. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich habe ich versucht Sechs-Personen-Kämpfe zu starten und obwohl die Lobbys immer voll waren, habe ich nie eine Gruppe vollbekommen. Schade.

Nette Story – Super Aufmachung – Mäßig erklärt

Ich muss Dragon Ball FighterZ hier ganz klar ein großes Plus geben. Und zwar dafür, dass es nicht nur einen Story-Modus eingebaut hat, sondern dieser auch noch relativ interessant und gut umgesetzt ist. Er liefert sogar eine (mäßige) Erklärung dafür, weswegen ihr die Figuren in einem Kampf wechseln könnt. Nebenbei trefft ihr auf alte und neue Figuren, die ihr nach und nach eurem Team hinzufügen könnt und diese levelt ihr auch entsprechend auf. Allerdings wirken sich die Level nur auf den Storymodus aus, sodass es im lokalen- oder Online-Multiplayer wirklich nur auf euer Können und Geschick ankommt.

Ganz kurz sei erklärt, was überhaupt los ist. Irgendwelche Wellen haben die stärksten Krieger auf der Erde ausgeknockt. Gleichzeitig greifen Klone dieser Krieger alle größeren Städte an. Ihr spielt als eine “verlorene” Seele, die es sich in Son Gokus Körper gemütlich macht und diesen, wie auch seine Freunde im Kampf unterstützt. Diese Wellen haben nämlich euren Helden die Kräfte geraubt und nur wer im Besitz dieser Seele ist, ist in der Lage, langsam wieder zu alter Stärke zu kommen und kämpfen zu können. Deswegen wechselt ihr im Kampf auch die Figuren. Dies’ ist quasi die Seele, die von Kämpfer zu Kämpfer springt. Ja ich weiss, denkt einfach nicht zu viel drüber nach. Ich tu’s auch nicht.

Viel wichtiger ist, dass ihr zwischen den kämpfen wirklich unterhaltsame und auch coole Cutscenes zu sehen bekommt. Oft auch abhängig davon, welchen Kämpfer ihr gerade im Team habt. Ihr könnt nämlich eure Freunde retten, sie so eurem Team zufügen und weitere Snippets vor und nach den Kämpfen freischalten.

Ansonsten gibt es bei Dragon Ball FighterZ viel Standard-Kost. Eine Übungsplattform und eine Arcadeplattform, um ein paar Figuren freizuspielen. Außerdem könnt ihr Wiederholungen eurer Fights speichern und später noch mal anschauen. Auch gibt es keine Möglihckeiten mehr, euch innerhalb der Kämpfe wirklich zu verwandeln. Es gibt Spezial-Attacken, die das beinhalten, aber wenn ihr euch etwa für Super-Vegeta entscheidet, dann bleibt ihr auch während des Kampfes Super-Vegeta. Doch das bricht dem Ganzen nichts ab. Wichtiger ist, dass dadurch zumindest der Flow des Spiels konstant und das Pacing hoch bleibt. Und das ist, denke ich, fast wichtiger, als dass ich 2,34617 %-Punkte stärker und 500.000 %-Punkte breiter werde, nur weil ich mich verwandeln kann.

Allerdings, so spannend das Spiel auch ist und so schnell die Action und das Gameplay auch sind… Es wiederholt sich einfach zu viel. Letztendlich wandert ihr auch nur von einem Kampf zum Nächsten. Ohne richtige Nebenaufgaben dazwischen. Das führt dann dazu, dass es auch irgendwann anstrengend wird und man fast “gelangweilt” ausmacht, weil nichts Neues geboten wird. Klar, es ist ein Prügler und Prügeln dürft ihr. Aber ein paar Sonderaufgaben zum Luftholen, wären ganz nett gewesen und hätten ein wenig frischen Wind ins Spielprinip gebracht.

Ein Spiel wie der Anime – Altes Rezept, neu zurbereitet

Letztendlich war der Hype und die Warterei auf Dragon Ball FighterZ gerechtfertigt. Es ist schnell, brachial, wunderschön, weiss eine eigene interessante und lustige Story zu erzählen und man kommt auch als “Nicht-Brawler” schnell rein. Es ist definitiv eines der besseren Dragon Ball Z-Spiele, auch wenn es Dinge wie Verwandlungen in den Kämpfen und einen überdimensionalen Roster vermissen lässt. Die “Erstmal ON”-Voreinstellung kann etwas nerven und auch wiederholt sich – gerade im Storymodus – das Prinzip des Spiels zu schnell, sodass es schnell anstrengend werden kann. Nichtsdestotrotz hauen ein schnelles Gameplay, umfangreiche Online-Modi (wenn man auf so etwas steht), die gut umgesetzte Geschichte, Figuren, die sich wirklich alle unterschiedlich anfühlen und spielen, sowie einfach die gesamte Aufmachung, Dragon Ball FighterZ mehr als wieder raus. Für alle Fans und solche, die es noch werden wollen, nur zu empfehlen.

P.S. Für alle, die sich wundern, worauf ich mich unter anderem bei der Artikel-Überschrift beziehe;)

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