Lesezeit: 6 MinutenEs ist so weit. Nintendo hat es geschafft und allen nostalgiegeschwängerten Gamern der 90er endlich das Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System oder kurz SNES Mini vor die Nase gesetzt. Christian konnte glücklicherweise auch eine abstauben und zusammen mit Henne hat er das SNES Mini eine Nacht lang dem ultimativen Hardware-Check unterzogen.
SNES Mini – Großer Spaß
In Zeiten von Emulatoren ist Größe natürlich relativ. Trotzdem ist es erstaunlich zu sehen, wie klein und “handlich” das SNES Mini doch ist. Und “handlich” ist hier wörtlich zu verstehen. Sie passt nämlich wirklich in die Hand und kann überall bequem mit hingenommen werden. Das einzige, was originale Größe hat, sind die zwei mitgelieferten Controller. Aber das ist auch gut so.
Davon abgesehen, ist auch die Ausstattung sehr übersichtlich. Ihr habt ein USB Kabel (ohne AC-Adapter), ein HDMI-Kabel, die zwei Controller, eine Bedienungsanleitung und natürlich die Konsole selbst. Diese beinhaltet 20 klassische und großartige Spiele aus den goldenen Jahren des SNES PLUS dem nie veröffentlichten Star Fox 2. Das gesamte Line-Up findet ihr am Ende des Artikels.
Anschlusstechnisch verfügt das SNES Mini über vier Ein- bzw. Ausgänge. Vorne die versteckten Controller Ports, hinten für das HDMI-Kabel sowie den Power-Input, der über ein mitgeliefertes USB-Kabel befüttert wird…Nintendo geht wahrscheinlich davon aus, dass die meisten Menschen heutzutage über separate Ladestecker für ihre USB-Kabel verfügen, weswegen ein Adapter dafür fehlt. Stattdessen steht im Handbuch, man solle entweder ein offizielles Nintendo-Ladegerät kaufen, oder eben eines besorgen, was die entsprechende Spannung hat. Ja gut, kann man machen, um Platz und Geld zu sparen. Hätte man aber auch einfach mit einpacken können.
Übrigens nicht das Einzige, was fehlt, wenn man uns fragt.
Hier geht’s zu unseren Top 3 der Spiele, die wir ebenfalls gern auf dem SNES Mini gesehen hätten.
Die Controller haben die Größe ihres Originals übernommen. Ein Fakt, den wir uns bei den Kabeln ebenfalls wünscht hätten. So verwenden die Gamepads des SNES Mini den selben Anschluss wie das Zubehör für die Wiimote. Die Verwendung der alten Controller ist dadurch keine Option, hätten wegen der Breite der Anschlüsse aber auch nicht ins Gehäuse gepasst. Jene hätten den Spielspaß jedoch stark “verlängern” können, denn wie schon beim Vorgänger, dem NES Mini, reichen die Kabel auch hier nicht wirklich weit genug an die Couch heran, um gemütlich zocken zu können. Zwar sind Strom- und HDMI-Kabel so lang, dass man die Konsole auf dem Couchtisch platzieren kann, aber richtig Sinn der Sache ist das nicht, von der Optik ganz zu schweigen. Immerhin sind die Kabel länger, als beim NES Mini!
Neben den Ingame-Speicherständen, gibt eine nette Quick-Save-Funktion, die ähnlich schon beim NES Mini zum Einsatz kam. So könnt ihr nach einem Konsolen-Reset den letzten Standpunkt extern speichern und euch dann sogar die letzten Momente vor dem Speichern nochmal ansehen, um den Weg in die Story wiederzufinden oder sogar noch vor dem Speichern ansetzen und die Hürde nochmal nehmen. Ansonsten gibt’s technisch keine weiteren Besonderheiten zu vermelden. Die Spiele laufen flüssig und originalgetreu in 4:3. Dem dadurch entstehenden schwarzen Rand kann man mit einigen Grafiken wie einem roten Vorhang oder einer Holztäfelung entgegenwirken.
Für Neulinge ist das Format vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, bereichert das Spielen aber durchaus sehr. Generell sind die Spiele alle recht gut gealtert. Einziger, wirklicher Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass die Anleitungen der Spiele nicht auf der Konsole selbst gespeichert sind. Stattdessen muss man einen QR-Code einscannen, der den Spieler auf eine Internetseite bringt, wo die Anleitungen auf Englisch als PDF abgespeichert sind. Und leider, durch die qualitativ hochwertigen Bilder und Artworks, endlos lange zum Laden brauchen. Selbst wenn man sie runterlädt. Da hätte man ruhig noch mal etwas Zeit für vorinstallierte Anleitungen investieren können.
Das SNES Mini gibt euch genau das, was draufsteht: Eine Miniaturausgabe des SNES mit 21 installierten Spielen. Einzig die zusätzliche Speicher- und Replayoption ist ein Novum, im Vergleich zum Original. Und das verleiht der Konsole auch seinen Charme. Nintendo zwackt hier an keiner Ecke rum und versucht, mit neuzeitlichen Features noch eine Schippe draufzulegen. Mit dem SNES Mini hat man eine kleine aber feine Sammlung bester Titel immer bei sich. Ihre Größe und Simplizität wirkt fast schon wie eine Plug’n’Play-Konsole. Eine gute, natürlich.
Hier kommen nochmal alle Spieletitel, die die SNES Mini für euch dabei hat