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Batman: Arkham City – Rätseln, flattern, Schurken kloppen

von am 8. November 2011
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Lesezeit: 7 MinutenMit Batman: Arkham City steht seit einigen Wochen die Fortsetzung zum Überraschungshit Batman: Arkham Asylum in den Verkaufsregalen und kann – zumindest von Konsolenbesitzern – schon ausgiebig gezockt werden. Während PC-Nutzer noch bis zum 25. November 2011 warten müssen haben wir uns ebenfalls ein Pad geschnappt und die PS3-Version auf Herz und Nieren getestet. Ob die Fortsetzung an Teil Eins heran reicht, oder ob größer nicht zwangsläufig besser ist, erfahrt ihr hier.

Batman: Arkham City Test

Als Rocksteady Studios anno 2009 mit Batman: Arkham City um die Ecke bog hatte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass es zu diesem Spiel bereits zwei Jahre später eine Fortsetzung geben wird. Geschweige denn, dass sich eben jenes zu einem der Highlights des Jahres aufschwingt. Doch man spiele und staune, dass Entwicklerteam aus London hatte es mehr oder weniger aus dem Nichts geschafft ein richtig starkes Spiel auf die Beine zu stellen. Im Grunde sogar die erste wirklich gute Umsetzung einer Comic-, bzw. Filmreihe. So klein jedoch die Erwartungen 2009 waren, umso größer sind sie 2011 und die Frage stellt sich ob Batman: Arkham City den Vorgänger nun gar noch übertrifft, ihm zumindestens ebenbürtig ist, oder ob das Game, dass bisher nur für die PS3 und die Xbox 360 erhältlich ist, an der hohen Erwartungshaltung zu Grunde gegangen ist. Gelingen, so zumindest versprachen es Trailer, Vorberichte und Publisher-Stimmen, solle ersteres vor allem durch ein noch größeres Areal (Arkham City), mehr Bewegungsfreiheit, einer noch düstereren Stimmung und jeder Menge Oberschurken.

Das Stelldichein der Bösewichte

Und warum lange um den heißen Brei herum reden? Bereits von der ersten Minute an schafft es Batman: Arkham City eine verdammt fiese – im Sinne von düster und gefährlich – Stimmung auf zu bauen. Eine Stimmung, die einem sofort das Gefühl vermittelt: an diesem Ort ist niemand sicher. Bruce Wayne sieht das scheinbar genau so und will etwas gegen die zum Knast gewordene und von Gaunern dominierten Stadt Arkham City unternehmen, landet aber prompt (und unfreiwillig?) selber auf der falschen Seite der Mauer und muss sich nach wenigen Minuten (soviel kann man wohl verraten) erst einmal mit Pinguin und seinen Schergen auseinander setzen. Erst danach wird man in die Rolle als schwarzer Ritter schlüpfen können. Wer sich einen visuellen Eindruck des Ganzen verschaffen will, der schaut sich am Besten das folgende Video an, in dem die ersten ca. 15 Minuten des Spiels zu sehen sind. Denn hier kommt die Stimmung, die den Spieler in Batman: Arkham City auch den Rest des Spiels begleiten wird, schon sehr gut rüber.

Batman: Arkham City - Gameplay Video Teil 1 Intro & Joker

Spätestens ab dem Moment, in dem man sich sein Fledermauskostüm überstreift, dürfte das actionlastige Adventure den Spieler endgültig gepackt haben. Wenn nicht, wird es ihn wohl auch nie für sich gewinnen (was relativ überraschend wäre). Was daraufhin die nächsten Stunden folgt, könnte man wohl am bestens als eine Art Stelldichein der bekanntesten und (für diejenigen, die, von den Filmen einmal abgesehen, nicht so wirklich mit dem Batman-Universum vertraut sind) teilweise auch unbekannten Gegenspieler Batmans umschreiben. Wir wollen an dieser Stelle nicht spoilern, aber seid sicher, dass Pinguin und (der im Trailer zu sehende) Two-Face bei Weitem nicht die Einzigen sind, die noch eine Rechnung offen, sowie ihre ganz eigenen Pläne mit Arkham City haben.

Wo wir schon bei Plänen sind, so ganz klar wird dem Spieler irgendwie nicht, was denn nun überhaupt die Ausgangslage des Spiels ist. Denn das sich der ehemalige Insasse von Arkham Asylum, Quincy Sharp, mittlerweile zum Bürgermeister von Gotham City aufgeschwungen hat und aus dem eher heruntergekommenen Stadtteil Arkham City (inklusive dem darin liegenden Gefängnisses) eine Art großen Knast geschaffen hat, in dem das Böse dominiert, muss man sich eher zusammenreimen, als dass es einem serviert wird. Was aber im Grunde nicht weiter schlimm ist, geht es doch, wie im Vorgänger auch, in Batman: Arkham City in erster Linie um die Atmosphäre und das Gameplay und das Erstere grandios ist, erwähnten wir ja schon.

Heiliges Gameplay Batman

Die Spielmechanik hat sich nicht großartig gegenüber Teil Eins verändert und die Steuerung ist im Grunde immer noch die selbe. Erweitert wurde in erster Linie das Nahkampfsystem, dass nun noch flüssiger und dynamischer wirkt als zuvor. Wer zum ersten Mal einen der beiden Teile spielt wird wohl nervös die Schlagtaste drücken sobald er erstmalig von 10-20 Gegnern umringt ist, ehe er fest stellt, dass das richtige Timming wesentlich effektiver ist und man mit ein bisschen Übung sogar völlig unversehrt aus so einem Kampf gehen kann. Auch dieses Mal kann man dies in schier unzähligen Herausforderungs-Missionen perfektionieren, bzw. nach dem Durchspielen von Arkham City damit weiter seinen Spaß haben. Natürlich gibt es auch wieder die bekannten Hilfsmittel, aber auch neue Gadgets in Batmans Ausrüstung, die euch das Leben erleichtern und nach und nach frei geschaltet werden können, bzw. im Storyverlauf dazu kommen. Gut gelöst ist dabei, dass im Grunde jedes Tool immer mal wieder benötigt wird und gerade wenn man alle Riddler-Rätsel absolvieren will, die in ganz Arkham City verstreut sind, braucht es die geballte Ladung.

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Apropos Rätsel, leider besteht die größte Herausforderung für das Hirn darin, die manchmal sehr leichten, aber das eine oder andere Mal auch etwas kniffligeren Riddler-Rätsel zu lösen, um an alle Trophäen zu gelangen. Deutlich leichter hingegen fällt das Detektiv-Spielen aus, dass eher zur Atmosphäre beiträgt, als dass es heraus fordert. Wesentlich anspruchsvoller hingegen ist das Stealth Element des Spiels. Wie auch im Vorgänger ist es keine sonderlich gute Idee einen Kampf Mann gegen Mann einzugehen, wenn das Gegenüber eine Waffe trägt (Baseballschläger und Messer einmal ausgenommen), denn Batman ist immerhin auch nur ein Mensch und so eine Ladung Schrot tut niemandem gut. Wer also vermeiden will, zu häufig ins Gras zu beißen, sollte eher geduldig die Szenerie von oben herab auskundschaften und die Gegnerschaft nach und nach aus dem Hinterhalt dezimieren. Möglichst ohne dabei entdeckt zu werden. Und falls das doch einmal der Fall sein sollte, hilft es eine Rauchbombe zu werfen und erst einmal abzuhauen.

Die Größe machts?

Ist Batman: Arkham City denn nun eigentlich ein Open World Game oder doch eher linear? Nun, anders als im Vorgänger, der schon eher schlauchartig daher kam, gibt es dieses Mal schon dadurch mehr Bewegungsfreiheit, dass eine große, wenn auch nicht riesige, Stadt mit Hochhäusern und verwinkelten Straßenzügen als Setting dient und kein kleiner Gebäudekomplex mit niedrigen Decken und ein bisschen “Garten”. Doch Batman: Arkham City fühlt sich nicht nur wesentlich freier als noch sein Vorgängerm an. Schließlich ist man wesentlich mehr unter freiem Himmel unterwegs und kann von Haus zu Haus flattern und alles ist viel weitläufiger. Davon abgesehen gibt es nämlich noch jede Menge Nebenmissionen zu absolvieren, in denen man sich schnell einmal verlieren kann (was an dieser Stelle nicht negativ gemeint ist) und die fast jederzeit bestritten werden können. In eben jenen Nebenmissionen tauchen dann auch die schon weiter oben erwähnten eher unbekannten guten und bösen Bösewichte auf, die den Spieler durch die ganze Stadt hetzen. Trotz alledem wird man relativ geradlinig durch das Spiel geführt, was ebenfalls kein negativer Kritik-Punkt ist. Die Story wird stimmig erzählt, auch wenn man manchmal aus den Augen verliert, wer nun eigentlich welche Absichten hat. Die Charaktere, vor allem die Bösewichte, sind fantastisch animiert und vertont worden. Sogar die deutschen Sprecher machen dabei einen recht guten Job, auch wenn sie nicht an die Originalstimmen heranreichen. Ein bisschen Schade ist es, dass man mit Catwoman relativ selten zum Einsatz kommt, da es durchaus Spaß macht, auch mal mit ihr durch Arkham City zu streifen. Wobei es sicherlich für diejenigen ein positiver Aspekt ist, die sich das Spiel nur gebraucht gekauft haben und somit Catwoman erst als DLC erwerben müssten, denn großartig storyrelevant sind ihre Missionen nun nicht.

Fazit

Mit Batman: Arkham City erfindet Rocksteady Studios Batman zwar nicht neu, baut aber die Elemente die in Batman: Arkham Asylum gut funktioniert haben, noch weiter aus und schafft es auch so noch einmal eine Schippe Atmosphäre drauf zu legen. Gut tun dem Spiel auch die relativ große Bewegungsfreiheit und die zahlreichen Nebenmissionen, sodass die Gefahr von Langeweile auch nach 30 Stunden Spielzeit nicht aufkommt. Eine intensive und dunkle Stimmung und jede Menge bekannte Schurken die in der Haut des schwarzen Ritters vermöbeln kann. Gamerherz was willst du mehr.

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