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60 Seconds! – Überleben mit schwarzem Humor

von am 31. August 2017
 

Lesezeit: 2 MinutenRobot Gentleman nennt sich das polnische Indie-Studio, das 60 Seconds! bereits 2015 auf dem PC erschien, im Folgejahr auch auf dem Smartphone. Bald soll der Titel auch auf Konsole spielbar sein und wir konnten uns auf der gamescom 2017 die Xbox-Version des Ganzen ein wenig genauer anschauen und teilen nun unsere Erlebnisse mit euch.

60 Seconds

60 Seconds! ist ein “atomares Überlebensabenteuer” im Comic-Look. Das Szenario: eine Atombombe, deren Schwierigkeitsgrad ihr zu Beginn auswählen könnt, ist auf dem Weg und ihr als Familienvater habt exakt 60 Sekunden Zeit, um euer Überlebenspaket mitzunehmen und eure Familienmitglieder zusammenzutrommeln. Ihr habt vier Slots für tragbare Dinge, wobei große, schwere Dinge oder eure Familienmitglieder auch mal zwei Slots einnehmen können. Diese verstaut ihr einfach im Bunker und sucht fröhlich weiter, bis die Zeit abgelaufen ist. Wasser und Dosensuppe sollten da auf jeden Fall nicht fehlen, aber auch eine Axt oder ein Radio können von Vorteil sein. Ist die Zeit abgelaufen, heißt es schnell in den Bunker zu springen!

Von da an gilt es, so lange wie möglich zu überleben. In meinem Spieldurchlauf hatte ich alle vier Familienmitglieder beisammen, ein paar Flaschen Wasser, ein paar Dosen Suppe und ein wenig Munition. Der Rest des Spiels verläuft wie eine Art Textadventure. Wir sehen wie die Überlebenden im Bunker sitzen und lesen Tag für Tag ihre Erlebnisse und Bedürfnisse. Diesen Bedürfnissen können und müssen wir nachgehen, beispielsweise Durst oder Hunger stillen, sofern das möglich ist. Je nach Situation verändert sich ihr Aussehen, sie können beispielsweise krank werden, abmagern oder sogar mutieren. Um Essen oder neuen Loot zu finden, kann man einzelne Familienmitglieder nach draußen auf Expedition schicken. Dafür sind sie dann einige Tage weg, kommen aber vielleicht mit einem Radio wieder, was uns bei der Befreiung helfen könnte. Oder sie kehren gar nicht mehr wieder und versterben. Riskant, das Ganze! Es kommen auch Zufallsevents auf, die das Spielerlebnis ein wenig spannender machen, und die nur so vor schwarzem Humor strotzen.

Das Spiel zu “gewinnen”, sprich aus dem Bunker sicher herauszukommen und die Atomkatastrophe überlebt zu haben, ist laut der Entwickler recht schwer. Ich habe es schlussendlich geschafft, etwa einen Monat zu überleben, und bin lediglich an Krankheit und dem fehlenden Wasser und Essen verstorben. Trotzdem muss ich sagen, dass mir 60 Seconds! wirklich Spaß gemacht hat, auch wenn ich absolut kein Survival oder Textadventure-Mensch bin. Mich hat allerdings der Drang es nochmal besser zu machen in der nächsten Runde gepackt. Mir Strategien zu überlegen und bessere Entscheidungen zu treffen, die allerdings durch die völlig zufälligen Events kaputt gemacht werden können. 60 Seconds! ist nun beinahe auf jeder Platform erhältlich und ihr solltet es euch in einer freien Minute definitiv wenigstens mal anschauen.

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