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Auf ein Wort mit Naoki Yoshida – Das gamescom 2017-Interview

von am 9. September 2017
 

Lesezeit: 4 MinutenFinal Fantasy XIV: Stormblood ist seit Juni draussen und das Spiel läuft besser als je zuvor. Sichtlich erfreut war auch Naoki Yoshida, Director und Producer von Final Fantasy XIV, sowie Main Scenario-Schreiberin Natsuko Ishikawa. Auf der gamescom 2017 standen uns die Beiden Rede und Antwort. Zusammen mit den Kollegen von JPGames hatten wir einen durchgehend angenehmen Schnack.

IKYG: Seit Juni ist Stormblood auf dem Markt und die Welt scheint einen regen Zulauf zu haben. Gibt es bereits Gedankenansätze für eine mögoche Erweiterung nächstes oder übernächstes Jahr?

Naoki Yoshida: Frau Ishikawa, eine unserer Main Scenario Writers, und ich wissen natürlich, dass man sich ab einem gewissen Zeitpunkt Gedanken um eine zukünftige Expansion machen muss. Aktuell liegt unser Hauptfokus aber voll und ganz auf Patch 4.1. Aber natürlich fällt hier oder da schonmal das ein oder andere Wort darüber, was wir machen könnten.

JPGames: Ist die groĂźe Gesamtstory mit den Ascian bereits komplett ausgearbeitet? Wissen wir, wie Final Fantasy XIV irgendwann zu Ende gehen wird?

Natsuko Ishikawa: Es gibt immer wieder Diskussionen, wie sich alles entwickeln und ein Ende aussehen wird. Durch das positive Feedback zu Stormblood und den Dingen, die man erleben oder nicht erleben konnte, werfen wir allerdings einen neuen Blick auf die Erzählung und schauen, wie wir diesen Weg aussehen lassen.

Naoki Yoshida: Das Ziel ist immernoch das Gleiche, aber den Weg dorthin haben wir bereits anpassen müssen. Aktuell ist es nahezu unmöglich zu sagen, wie es weitergehen wird.

IKYG: Final Fantasy XI war das erste MMORPG, Final Fantasy XIV bekam einen Reboot und nun ist Final Fantasy XV erschienen, welches die Final-Fantasy-Formel verändert. Gibt es Pläne für ein weiteres Final-Fantasy-MMORPG oder planen Sie, Final Fantasy XIV stetig zu erweitern?

Naoki Yoshida: Ob es ein weiteres Final Fantasy MMORPG geben wird liegt allein in der Hand unseres CEO. (Yosuke Matsuda, Anm. d. Red.). Sollte dieser in zwei bis drei Jahren auf die Idee kommen zu sagen, dass wir ein weiteres MMORPG brauchen, wird meine erste Antwort sein:”Was zur Hölle…” [er lacht]. Was wĂĽrde aus unserem Final Fantasy XIV werden? Ich bin der Meinung, dass wir das einzige Team sind, das die Kompetenz dafĂĽr aufweist, ein MMORPG im Final Fantasy Style hochzuziehen. Die Frage, ob wir ein weiteres MMORPG ĂĽberhaupt machen wollen? Nein. DafĂĽr gibt es noch viel zu viel ungenutzte Möglichkeiten, um Final Fantasy XIV noch zu erweitern. Wir wĂĽrden das Spiel sogar in “The World of Final Fantasy” umbenennen, aber das existiert ja bereits, von daher…[er lacht]

IKYG: Mit Stormblood bekamm Final Fantasy XIV ein neues und ausbalanciertes PVP-System (Wir berichteten hier) Ist dieses neue System nicht nahezu perfekt als E-Sports Disziplin geeignet?

Naoki Yoshida: Tatäschlich arbeiten wir exakt darauf hin und haben uns als Ziel gesetzt, dies mit Patch 4.2 auch zu erreichen. Der Plan dabei ist, Ranked Matches in Gruppen von 4-6 Spielern abzuhalten, sodass man bei offiziellen Turnieren auch richtige Platzierung und Ränge erreichen kann. Was das angeht, machen wir aktuell große Fortschritte.

JPGames: Viele der Dungeons folgen dem gleichen Schema: Ein linearer Weg und drei Endgegner. Das Halloween Dungeon letztes Jahr wich davon ab und gab sogar die Möglichkeit, Kämpfe zu meiden. Was bedeutet das für die zukünftigen Dungeons?

Naoki Yoshida: Wir wollen für die geschichtsbezogenen Dungeons dieses Schema beibehalten. Uns geht es vorallem darum, dass die Spieler ihre Zeit so sinnvoll nutzen und einen Dungeon in rund 15 Minuten packen können. So können sie geschichtlich am Tag mehr erreichen. Aber, wie sie schon sagten, möchte unser Team hier und da auch mal etwas großes und neues Erschaffen, was von der Norm abweicht, wie zum Beispiel eben eine Stealthmission. Durch den großen Zuspruch aus der Community sind wir solchen Inhalten sehr aufgeschlossen und tatsächlich hecken wir da gerade einiges aus.

IKYG: Ich hab vor Kurzem mal wieder Final Fantasy X-2 ausgepackt, wo Yuna nach ihren Erlebnissen aus Final Fantasy X als Leiterin des Möwenpacks auf viele alte Gesichter trifft. In Hamburg haben wir ja bereits ĂĽber “Die RĂĽckkehr nach Ivalice” gesprochen und darĂĽber, dass es eine Vielzahl an ikonischen Charakteren auf dem Final Fantasy Universum gibt. Werden wir in den kommenden Patches Squall oder Cloud begegnen, sei es als Easter-Egg oder in kleinen Storysegmenten?

Natsuko Ishikawa: Natürlich lieben wir all unsere Final Fantasy Charaktere und würden uns auf ein Wiedersehen freuen. Allerdings liegt ein bloßes Einsetzen in Final Fantasy XIV nicht in unserer Absicht. So ein Charakter muss schon ins Geschehen passen und darf vorallem nicht seine ursprüngliche Geschichte verlieren. Wir können jetzt nichts versprechen, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden wir natürlich darüber nachdenken.

Naoki Yoshida: Das Ganze erfolgt unter einer Prämisse: Wenn ein Charakter ein Leben bereits gelebt und seine Geschichte abgeschlossen ist, so werde ich ihn nicht zurĂĽckholen. Dies wĂĽrde seine Geschichte im Gesamten zu sehr verändern. So wird Aerith beispielsweise wohl niemals vorkommen. Ihr KostĂĽm vielleicht, wenn unsere Spieler/Innen dies tragen wollen. Auf der anderen Seite hatten wir eine Zusammenarbeit mit Lightning Returns. Nach den Gesprächen mit dem Final Fantasy XIII Team, haben wir es so eingefädelt, dass Lightning in Final Fantasy XIV auftaucht, bevor sie gerufen wird, um als l’Cie ihre Bestimmung in Lightning Returns zu erfĂĽllen. Und so meinten wir auch, dass wir Charaktere in unser Spiel einbauen, wenn es bei uns und in deren Geschichte einfach passt.

IKYG: Dann bedanken wir uns an dieser Stelle vielmals und sagen ArigatĹŤ.

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