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Im Schlaraffenland mit Cooking Mama: Sweet Shop

von am 16. Mai 2017
DETAILS
 
Pluspunkte

+ altbekannter Cooking-Mama-Spaß
+ neue, bisher unbekannte Rezepte
+ unterhaltsame Minispiele
+ günstiger Ladenpreis

Minuspunkte

- Shop-Simulation langatmig und nicht gelungen...
- ... zum Verlust des Rezptumfangs

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Lesezeit: 4 MinutenSie ist wieder da und ich habe ihr den kompletten Muttertag gewidmet – Cooking Mama! Mit Cooking Mama: Sweet Shop erscheint endlich der nächste Ableger der Reihe und verführt uns mit allerlei Süßwaren der ganzen Welt. Am 26. Mai erscheint Cooking Mama: Sweet Shop für den Nintendo 3DS. Ob es sich lohnt, die Schürze wieder anzulegen, erfahrt ihr jetzt. Warnung: das Lesen dieser Review kann für extremen Heißhunger auf süße Backwaren sorgen!

Mama ist wieder da!

Mein Herz jauchzte selig auf, als ich hörte, dass der neueste Teil der Cooking-Mama-Reihe nun auch endlich seinen Weg nach Europa schafft. Bereits 2014 erschien Cooking Mama: Sweet Shop in Japan. Neben einigen Exkursen wie Gardening Mama, Crafting Mama, Babysitting Mama und sogar Camping Mama findet Mama wieder zurück zu ihren Wurzeln: der Küche. Fröhlich grinsend steht sie wieder neben uns am Backofen, instruiert uns in allen möglichen Koch- und Back-Prozessen und hilft uns, sollten wir das Ei doch samt Schale in die Schüssel geworfen haben.

Der Name lässt es schon vermuten: süße Süßigkeiten sind der Star in Sweet Shop, genauso wie der Backwaren-Laden, den wir im Spiel übernehmen und mit unseren Produkten füllen, die wir zum Verkauf anbieten. Das hauptsächliche Spielprinzip bleibt dabei wie in allen Teilen gleich: eine mehr oder weniger realistische Kochsimulation, bei der am Touchscreen des 3DS verschiedene Handlungen des nötigen Zubereitungsprozesses übernommen werden. Mit dem Stylus schneide ich Kuchenstücke zurecht, verteile Butter in der Pfanne, bis sie geschmolzen und sich gleichmäßig verteilt hat. Ich gebe die nötige Gradzahl am Backofen ein und setze den Timer. Schlage Eier auf, gebe Zutaten wie Mehl, Zucker oder Milch hinzu und vermische diese zu einem Teig. Dieser Prozess sollte es auch sein, für den die Fans der Reihe sich am meisten interessieren, da er schon immer Kern der einzelnen Teile war und immer noch das Hauptelement von Cooking Mama: Sweet Shop ausmacht. Die Umsetzung dieser Simulationen war schon immer solide und haben sich im Laufe der Zeit und der Serie kaum verändert. Sie funktionieren gut am 3DS, die Optik des Ganzen wurde nochmal etwas angehoben, auch wenn die einzelnen Handlungen nicht ganz zu 100% realistisch und originalgetreu im Spiel nachgebaut sind. Immerhin ist und bleibt es hauptsächlich an ein jüngeres Publikum gerichtet und lässt schon allein aufgrund des Comic- und Anime-Looks darauf schließen, dass man keine ernst zu nehmende Simulation geboten bekommt. (Wobei ich an dieser Stelle darauf hinweisen möchte, dass mich Cooking Mama lehrte, wie ich eine Zwiebel richtig zu schneiden habe!)

Sweet Shop

Der Süßwaren-Laden ist ganz simpel gestaltet. Mit einfachem Drag and Drop werden die Crêpes, Muffins, Törtchen, Kekse usw. im Laden platziert. Befindet man sich im Laden, sieht man, wie die Kunden hinein spazieren und man verkauft durch Antippen der Figuren das gewünschte Produkt, sobald es als Symbol über den jeweiligen Köpfen erscheint. Das zieht sich wirklich unheimlich lange. Gefühlt macht man maximal 1-2 Verkäufe in der Minute. Leider geht hier der Spielspaß vollkommen verloren. Mit dem Gewinn kann man die In-Game-Währung durch kleine optische Veränderungen nutzen: neue Bodenbeläge, Tapeten oder Möbel für das Café, neue Farben für die Küchengeräte, Schürzen und Haarbänder von Mama. Zum Glück kein Muss, um im Spiel “voran” zu kommen. Niemand muss sich durch die Laden-Simulation quälen. Wer will, kann diesen Part des Spiels vollkommen außen vor lassen und sich einzig und allein dem Fokus, nämlich dem Zubereiten der Produkte, widmen. Für jedes erfolgreich umgesetzte Rezept schaltet man im Spiel ein neues frei.

Der Besuch der alten Dame

Alle paar Süßwaren betritt die Madame den Laden und fragt nach einem speziellen Produkt, dass es zu dem Zeitpunkt noch nicht im Laden gibt, lässt aber netterweise das Rezept zurück. Sobald dieses erfolgreich umgesetzt wurde, bedankt die reiche Dame sich, in dem sie dir hilft, deine Kette weiter auszubauen und Läden auf der ganzen Welt zu errichten. Auch wenn der Laden in… ja, wo überhaupt(?) die Hauptfiliale für den Verkauf bleibt, können in den anderen Ländern und Standorten dafür verschiedene Minispiele gespielt werden. Diese sind weitaus aufregender und unterhaltsamer gestaltet als der Laden an sich. Ich den Minigames müssen möglichst viele Macarons in der vorgeschrieben Zeit zusammengestellt, möglichst viele Muffins in die richtigen Kartons einsortiert werden. So und so ähnlich müsst ihr euch die Minispiele vorstellen. Diese Spiele bieten eine wirkliche Abwechslung zum Hauptspiel und sorgen für etwas Ablenkung, während sie das gesamte Spiel aufwerten. Ein gelungener Exkurs.

Fazit zu Cooking Mama: Sweet Shop

Grundsätzlich bietet Cooking Mama: Sweet Shop erst einmal alles, was man erwartet: die solide und bekannte Koch-Simulation mit einer ordentlichen Portion von Mamas Charme. Eigentlich kann man sich nicht mehr wünschen. Zumindest die zusätzliche Laden-Komponente kann sich in dieser Umsetzung so niemand gewünscht haben! Ein purer Stimmungskiller, wenn man gerade im Spiel ist. Gut, dass man diesen Part komplett auslassen kann, wenn man darauf verzichten möchte, die Farben seiner Töpfe und Schüsseln zu ändern (wahrscheinlich würde mir dies nicht einmal auffallen, wenn die Schüssel plötzlich rot statt blau wäre). Da der Laden absolut kein Muss ist, um im Spiel voran zu kommen, kann ich hier nochmal ein Auge zudrücken. Die Minispiele hingegen sind eine willkommene Abwechslung und liefern frischen Spielspaß für zwischendurch. Sind grundsätzlich aber auch nicht erforderlich, um dem Hauptziel, dem Erweitern der Rezeptsammlung, nachzugehen. Grundsätzlich ist Cooking Mama: Sweet Shop also ein klassisches Cooking Mama mit Fokus auf Süßwaren, das dazu ein paar zusätzliche Features bietet, die mehr oder weniger gelungen sind. Ob man diese wahrnehmen möchte, bleibt dem Spieler überlassen. Vielleicht kann man über eine misslungene Umsetzung gerade so noch hinwegsehen, auch dadurch, dass die Minispiele es so gesehen wieder ausgleichen können. Aber: mehr Features bedeuten weniger Rezepte in der Rezeptsammlung des Spiels. Dadurch wird das Hauptspiel natürlich verkürzt und hätte ausführlicher gestaltet werden können. Ein weiterer Kritikpunkt für einen sonst aber durch und durch gelungenen Ableger der Cooking-Mama-Reihe.

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