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Final Fantasy – Bestia, Guardian Force und Co – Teil 1

von am 28. Mai 2016
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Lesezeit: 5 MinutenBeschwörungen in sämtlichen Ausführungen sind ein immer wiederkehrendes Element in der Final-Fantasy-Reihe. Ob sie nun Esper, Bestia oder Guardian Force, kurz G.F., heißen, es handelt sich immer um mächtige Wesen, die herbei gerufen werden können, um im Kampf eine unterstützende Rolle mit mächtigen Angriffen oder heilenden Zaubern einzunehmen. Ebenso konstant wie die Beschwörungen an sich sind auch die zu beschwörenden Wesen. Den meisten fallen an dieser Stelle sicherlich Namen wie Ifrit, Shiva oder Ramuh ein, während wir eine genaue Vorstellung von ihrem Aussehen haben. Eine Sache, die über die Jahre hinweg immer konstant geblieben ist. Aber auch Wesen, deren Namen wir möglicherweise auch von woanders her kennen, lassen sich in die Welt von Final Fantasy rufen. Siren, Odin oder Diabolos sind Namen, die wir nicht unbedingt direkt mit der japanischen Rollenspielreihe in Verbindung setzen würden. Sie basieren auf Geschichten, Mythen und Volksglauben, die sich über den ganzen Globus hinweg ziehen und verteilen. Doch was genau versteckt sich davon noch in den Beschwörungen, wie wir sie aus Final Fantasy kennen?

Das Final-Fantasy-Universum beherbergt insgesamt sage und schreibe 92 verschiedene Esper, Bestia oder wie auch immer man sie nun nennen mag. Einige von ihnen treten in mehreren Teilen der Reihe auf, einige nur in einem. Für diese Artikelreihe haben wir uns nun diejenigen rausgesucht, die am häufigsten auftreten. Die, die am bekanntesten sind und die, mit den interessantesten Hintergrundgeschichten. Um überhaupt irgendeine Art von Ordnung in das Ganze zu bekommen, gehen wir einfach in alphabetischer Reihenfolge vor und stellen euch die ersten Beschwörungen nun genauer vor.

Alexander

Alexander hat seinen ersten Auftritt in Final Fantasy VI und kehrt in den Teilen VII, VIII, IX und XIII wieder. In seiner Darstellung hat er sich über die Zeit nicht viel verändert, stetig wird er als große, lebende Festung gezeigt. Grundsätzlich ist er eine Bestia, die Schutz bedeutet. Dies kommt besonders in Final Fantasy IX zu tragen, wo Alexander zwar eine tragende Rolle spielt, aber nicht wirklich im Spiel, beziehungsweise im Kampf, beschworen werden kann. Doch worin genau liegt die Inspiration für Alexander? Warum wird er als Festung dargestellt? Was steckt dahinter? Der Name leitet sich vom griechischem “Aléxandros” ab, was so viel wie “der beschützende Mann” oder “der Verteidiger” bedeutet. Die Bestia Alexander leitet sich tatsächlich nur aus dieser Namensdeutung heraus ab. Die Darstellung als Burg oder Festung spiegelt diese Bedeutung unfehlbar wieder.

Der Name Alexander taucht übrigens auch in Final Fantasy XII auf, wo ein Luftschiff nach der Bestia benannt wurde.

Final Fantasy Alexander

Bahamut

Bahamut hat wohl ungeschlagen die meisten Auftritte innerhalb der Final-Fantasy-Reihe. Wir sehen ihn in Final Fantasy I, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X und XIII. In Final Fantasy VII taucht Bahamut direkt in mehreren Formen auf, als Bahamut, Neo Bahamut und Bahamut Null. Immer wird Bahamut als Drache dargestellt, auch wenn der eigentliche Mythos hinter dem Wesen, welcher übrigens auf dem Behemoth-Mythos basiert (ebenfalls eine Bestia oder Gegner im Final-Fantasy-Universum), eine andere Darstellung beschreibt. Die arabische Legende sieht Bahamut als einen wundersamen Fisch, der in endlosen Gewässern schwimmt, während er die komplette Welt auf seinem Rücken trägt. Auch in Tausendundeine Nacht wird die Geschichte von Bahamut aufgegriffen, wo er als riesiges und strahlendes Wesen beschrieben wird, sodass Menschen seinen Anblick kaum ertragen können. Aufgrund dieser Macht, die der Fisch (oder Drache) einnimmt, schließen einige eine Matapher für den gesamten Kosmos. Tatsächlich, auch wenn von der Fisch-Gestalt nicht mehr viel übrig geblieben ist, wird Bahamut immer als sehr mächtige Bestia vorgeführt.

Auch nach Bahamut wurde eine Luftfeste in Final Fantasy XII benannt, wo die Bestia als solche keinen Auftritt hat.

Final Fantasy Bahamut

Carbuncle

Carbuncle, oder auch Karfunkel, ist ein… Ja, was ist es eigentlich genau? Frühe Darstellungen in Final Fantasy erinnern eher an ein kleines Drachenwesen mit Mähne, in den neueren Teilen dann doch eher Wie eine Katze oder Lux. Bezeichnend ist auf jeden Fall immer der rote Rubin, neuerdings in Form eines Horns, auf der Stirn von Carbuncle. Tatsächlich unterstützt der kleine Pelzdrache die Party mit Zustandsveränderungen wie Reflek. Der Name Karfunkel ist ein alter Begriff für allerlei Edelsteine, wie eben auch Rubine. im 16. Jahrhundert stießen spanische Eroberer angeblich in Latein-Amerika auf eine mysteriöse Kreatur, die ebenso ein Juwel auf ihrer Stirn trug.
Final Fantasy Carbuncle

Chocobo

Chocobos dürfen seit Final Fantasy III in keinem Teil der Reihe fehlen. Ob als putziges Reittier oder auch als aufrufbarer Unterstützer im Kampf. Den Chocobo können wir nämlich nicht als Bestia bezeichnen, auch wenn wir ihn mit anderen Bestia zusammen in verschiedenen Teilen “beschwören” können. Mit dem Chocobo-Kick verpasst er unseren Gegnern immer einen ordentlichen Tritt. In Final Fantasy VII hat daneben noch der Fat Chocobo einen Auftritt, der seine Gegner einfach mit seinem Gewicht plättet. Chocobos, als gefiedertes Reittier, erinnern am meisten an Sträuße… nur halt in gelb. Mehr Hintergrund gibt es an der Stelle nicht zu holen. Muss es ja auch nicht. Chocobos!
Final Fantasy Chocobo

Ifrit

Kommen wir mit Ifrit nun zu der Bestia, wo sich wohl die meisten dafür interessieren, was für Geschichten, Mythologien und Glauben hier zur Inspirationsquelle wurden. Den ersten Auftritt hatte Ifrit in Final Fantasy III und ist seither fast immer als Bestia, Beschwörung oder Guardian Force zurückgekehrt. Wie bei den meisten hat sich in der Zeit seine Gestalt mit der Zeit verändert, wurde weiter ausgebaut, aber die Grundzüge blieben die gleichen. Er sieht aus wie ein mit Klauen und Hörnern ausgestatteter Feuerdämon, wobei  ihn in den früheren Teilen noch mehr menschliche Züge zierten. Die Namensgebung und Inspiration für Ifrit kommt aus dem arabischen, wo Ifrit ein Geistwesen, welches aus Feuer geschaffen wurde, beschreibt. Diese Geistwesen gehören zu den Dämonen oder Dschinns und können das Leben der Menschen im positiven wie auch negativ beeinflussen. Sie treten als Rachegeistern von Verstorbenen auf, die ermordet wurden, treten als Rauchsäule am Ort des Mords aus der Unterwelt empor, um sich an ihrem Mörder zu rächen. Im Volksglauben können die Ifrit dabei als muskelbepackte, junge Männer erscheinen, manche sind dabei mit Hufen und Klauen oder sogar mit sieben Köpfen ausgestattet.
Final Fantasy Ifrit

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