Lesezeit: 2 MinutenMit dem Ansatz „jeder kann zeichnen“ geht Art Academy in die fünfte Runde. Dieses Mal werden Pokémon-Illustrationen in der Academy gelehrt. Egal ob Pikachu, Glurak oder Vulpix, eine breite Auswahl an Darstellungen erwartet euch in einem Crashkurs in Sachen Malen und Skizzieren. Also holt euren Farbkasten raus, legt euren Bleistift zurecht, schlagt das Skizzenbuch auf und begebt euch in die Hände der Pokémon Art Academy.
Vom Nachzeichnen bis zur Freihandillustration
Wer zeichnen lernen möchte, aber keine Lust auf Äpfel und Stillleben hat, für den bietet Nintendo auf dem 3DS acht Lektionen an, die mit zunehmenden Schwierigkeitslevel verschiedene Zeichentechniken vorstellen und vom Spieler umgesetzt werden. Die Grundlegenden Vorlagen bestehen dabei aus Pokémon-Karten, die es zu illustrieren geht.
Die ersten Lektionen – wie bereits in den Vorgängerteilen der Art Academy-Serie – bestehen aus sehr simplen Übungen, bei denen Außenlinien von Pokémon nachgezeichnet und später ausgemalt werden. Alles mit dem Stylus auf dem Touchscreen. Wer eine Zeichnung fertiggestellt hat, kann die nächste beginnen. Ein wirkliches Scheitern gibt es nicht. Nach und nach kommen neue Techniken dazu. Die ersten Schatten müssen freihändig in gemalt werden und Lichtreflexe werden gesetzt. Danach geht es weiter zu verschiedene Materialien. Egal ob Buntstift, Pinsel oder Kreide: Nintendo arbeitet die unterschiedlichsten Materialien ab.
Außerdem werden die Vorlagen schwieriger und die nachzumalenden Bereiche verschwinden, bis der Spieler selber eine komplette Skizze anlegen und illustrieren muss.
Entspannte Töne und pokémoneske Grafiken
Die Musik besteht aus simplen Melodien, die im Hintergrund vor sich hindudeln, ohne große Auswirkungen auf das Spiel zu haben. Ebenso unauffällig ist auch die Grafik. Diese orientiert sich zum Teil am Aussehen der letzten Pokémon-Spiele und zum Teil an den bisherigen Art Academy-Spielen.
Ein hübsches User Interface gibt es im Zeichenstudio selber, welches Papier und diverse Malutensilien recht naturalistisch imitiert. Eine wirkliche Neuerung zu den Vorgängerteilen gibt es hier jedoch auch nicht.
Gutes Spiel für Illustrations-Neulinge
Wer gerade anfängt zu Malen, der sollte sich unbedingt eines der Art Academy-Spiele holen. Pokémon Art Academy bildet dort keine Ausnahme. Wer Grundlagen von Maltechniken, Licht und Schatten, skizzieren, abmalen und illustrieren lernen möchte, der ist bei diesem Spiel genau richtig. Die Grundlagen sind für den Anfang sehr viel hilfreicher als ein Buch, da man die Lektionen interaktiv erleben kann, was es sowohl für Kinder, als auch Erwachsene zu einer sehr guten Software macht. Gerade für Kinder finde ich Pokémon Art Academy sehr viel unterhaltsamer, als die Vorgänger. Unter dem Schlagwort spielend lernen sollte man dieses Spiel Eltern auf jeden Fall näher bringen.
Aber was ist mit erfahrenen Zeichnern? Nun ja, wer bereits malen kann, der ist in zirca drei Stunden mit den Lektionen durch und wird nicht viel Neues gelernt haben. Das Spiel spielt sich dann – und das ist ja die Grundlage dieses Titelss – wie eine Einführung in die Welt der Illustrationen. Leider ist dies in etwa so spannend wie ein Malbuch auszumalen. Was nichts schlechtes sein muss. Ganz ehrlich sollte man sich dann jedoch die Frage stellen, ob man dafür knapp 30 Euro ausgeben möchte.