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The Legend of Zelda: A Link Between Worlds – Aus dem Leben einer Wandmalerei

von am 16. November 2013
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Pluspunkte

+ neue, spannende Story in bekannter Welt
+ Verwandlung in eine 2D-Malerei
+ Items sind jederzeit ausleihbar
+ keine feste Reihenfolge der Dungeons
+ grandioses Design
+ toller Sound
+ Lorule als eigenständige Welt
+ neue Dungeons mit neuen Bossen
+ interessante Rätsel

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Lesezeit: 5 MinutenThe Legend of Zelda: A Link Between Worlds ist das erste Zelda-Spiel, das als direkter Nachfolger an einen vorhergehenden Ableger anknüpft. Einst als A Link to the Past 2 angekündigt, ist der Titel nun doch unter einem neuen Namen erschienen. Ganz gleich wie das Spiel heißt, es geht um das was drinsteckt und das haben wir uns einmal genauer angeschaut. Doch weiß das 3DS-Zelda zu überzeugen oder spielt es sich doch nur als eine Art Remake?

Storytechnisch spielt The Legend of Zelda: A Link Between Worlds in der gleichen Welt, wie A Link To The Past. Die gesamte Karte der Oberwelt ist Spielern des SNES-Klassikers bekannt. Doch das 3DS-Zelda ist keineswegs direkt nach den Ereignissen von A Link To The Past angesiedelt, sondern spielt mehrere Generationen später, sodass auch Link in diesem Spiel nicht derselbe ist. Inhaltlich geht es darum, dass eines Tages ein mysteriöser Zauberer namens Yuga nach Hyrule kommt. Dieser Magier besitzt nicht nur die Fähigkeit, sich als Gemälde an Wänden fortzubewegen, sondern kann auch andere Personen in ein solches Kunstwerk verwandeln und sie so gefangen zu nehmen. Natürlich fängt Yuga nicht irgendwelche Personen, sondern die sieben Nachfahren der Weisen, die für die Versiegelung von Ganon verantwortlich waren. Der wartet seit A Link To The Past auf seine Befreiung.

Doch nicht nur Yuga ist ein neuer Charakter, auch Königin Hilda ist eine wichtige neue Figur im Spiel. Hilda ist aber natürlich nicht die Königin von Hyrule, sondern von Lorule, der Gegenwelt von A Link Between Worlds. Während diese andere Version von Hyrule in A Link to the Past noch schlicht Schattenwelt hieß, ist es im neuen 3DS-Spiel eine eigenständige Welt mit Charakter. Im Verlauf des Spiels gilt es, in dieser Welt die Gemälde der entführten Personen zu finden, um diese so zu befreien. Link kann dabei fast jederzeit zwischen den Welten wechseln, die unter anderem einige geografische Unterschiede vorzuweisen haben.

Das Killer-Strichmännchen

Wie bereits erwähnt, kann der Antagonist Yuga sich jederzeit in eine Zeichnung verwandeln, um somit an Wänden langzulaufen. Auch Link erhält diese Fähigkeit im Verlauf des Spiels, die mitunter das wichtigste Element des gesamten Spiels ist. Nintendo hat sich wirklich viele Gedanken gemacht, was dieses Feature angeht und das ist auch zu bemerken. In fast jedem Dungeon gibt es Momente, an denen ihr nur als Zeichnung weiterkommt. Sei es, um durch Gitterstäbe zu schlüpfen, euch an Feinden vorbeizuschleichen oder unüberwindbare Abgründe zu überqueren. Aber das ist natürlich noch nicht alles. Auch Angriffe können euch nichts anhaben, sobald ihr erst einmal eine Wandmalerei seid. Das Verwandeln in ein Kunstwerk ist aber nicht nur in den Dungeons wichtig, sondern auch beim Wechseln der Welt. Sobald ihr euren ersten Wechsel vollführt habt, werden überall in Hyrule und Lorule Risse auftauchen, die beide Welten miteinander verbinden. Diese könnt ihr allerdings nur betreten, wenn ihr euch an Wänden lang bewegt. Das Verwandeln in eure 2D-Version verbraucht kontinuierlich Energie, solange ihr in dieser Form bleibt. Diese ist allerdings nicht zu verwechseln mit der magischer Energie aus den anderen Spielen, sondern ist etwas vollkommen Neues. Der Balken, der euren aktuellen Energie-Stand anzeigt, leert sich allerdings nicht nur in eurer 2D-Version. Vielmehr ersetzt er auch die Anzeige für eure Munition, die nun nicht mehr benötigt wird. Fast jede Aktion kratzt an eurem Vorrat, der sich allerdings nach einiger Zeit von selbst wieder auflädt. Diese Entscheidung ist sehr klug gewählt, da so jedes Item zu jedem Zeitpunkt verfügbar ist und ihr nicht erst durch die Welt reisen müsst, wenn ihr merkt, dass euch etwas ausgegangen ist.

Nintendo bricht die Norm

Abgesehen vom Feature, dass sich Link in eine Wandmalerei verwandeln kann, gibt es noch eine sehr wichtige Neuheit in A Link Between Worlds: Nintendo hat erstmals die Norm gebrochen, dass ihr in jedem neuen Dungeon ein bestimmtes Items bekommt, das ihr auch in den dortigen Rätseln benutzen müsst. Schluss mit den festgelegten Pfaden der Feuer-, dann Wald- und zum Schluß Wasser-Tempel. In A Link Between Worlds könnt ihr jederzeit jedes Item beim fahrenden Händler Ravio erwerben. Den Bogen und die Bomben direkt zu Beginn des Spiels? Kein Problem. Ihr wollt zuerst den Dungeon machen, in dem der Enterhaken benötigt wird? Ebenfalls machbar. Ravio hat jedes wichtige Item bei sich im Sortiment und erlaubt es die nötigen Gegenstände gegen eine Gebühr zu leihen, bevor ihr sie später für einen höheren Preis kauft. Allerdings ist das Ganze natürlich nicht so einfach, wie es klingt, denn sobald ihr ins virtuelle Gras beißt, wird der kleine Helfer von Ravio kommen und alle geliehenen Gegenstände wieder einsammeln. Dementsprechend wichtig ist es, vorsichtig vorzugehen, um nicht in Rubin-Not zu geraten. Grundsätzlich sind die Rubine in A Link Between Worlds auch deswegen viel wichtiger, als noch in vorherigen Spielen.

Sobald ihr eines von Ravios Objekten gekauft habt, ist es euch möglich, es aufzurüsten. Dafür müsst ihr lediglich eine bestimmte Anzahl von Maimais finden. Diese kleinen Schalentiere sind ihrer Mama Maimai entrissen und über Hyrule und Lorule verteilt worden. Immer, wenn ihr zehn von ihren Kindern gefunden habt, gibt es bei Mama Maimai die Möglichkeit, eines eurer Items zu verbessern. Die Folge sind dann größerer Schaden, größere Reichweite oder ähnliche Vorzüge. Besonders hilfreich für Stellen, an denen ihr Mal nicht weiterkommt, ist zudem die Hinweisbrille. Dieses neue – und sehr stylische – Item erlaubt es euch, sogenannte Hinweis-Geister zu sehen. Gegen eine Spielmünze, die ihr über den Schrittzähler des 3DS erhaltet, wenn ihr genug lauft, könnt ihr so um Hilfe fragen, wenn ihr mal nicht weiterkommt.

Ein Spiel, das an alte Zeiten erinnert

Wie eingehend erwähnt, ist die Oberwelt von A Link Between Worlds dieselbe wie auch schon in A Link To The Past, da es sich hierbei um den direkten Nachfolger handelt. Doch so ähnlich die Welten der beiden Spiele auch scheinen, so verschieden sind sie in Wirklichkeit. Vor allem die Dungeons haben alle andere Namen und sind auch anders aufgebaut. Zwar gibt es immer noch die obligatorischen Feuer-, Wasser-, Wald- oder Sumpf-Tempel, aber sie heißen nicht mehr so wie noch einst in A Link To The Past. Des Weiteren sind auch die Endbosse in A Link Between Worlds andere, die aber stark an die Monster aus dem SNES-Klassiker erinnern. Grundsätzlich ist das gesamte Spiel eine einzige riesige Packung Nostalgie, die ich nur zu gerne konsumiert habe. Die ganzen Kleinigkeiten, die an das SNES-Spiel erinnern, sind super. Auch einige Charaktere werden euch durchaus bekannt vorkommen, sowie bestimmte Orte oder Anspielungen auf Vergangenes.

Aber nicht nur inhaltlich erinnert der Titel an vergangene Zeiten, auch die Grafik und die Musik tragen einen großen Teil dazu bei. Immerhin sind es doch diese beiden Dinge, die ein The Legend of Zelda-Spiel ausmachen.

Der Dimensionswechsel klingt wunderbar

Wie auch schon in A Link To The Past, spielt ihr A Link Between Worlds in einer Top-Down-Ansicht. Allerdings nicht, wie seinerzeit, in 2D, sondern in stereoskopischen-3D. Die 3D-Funktion des Nintendo 3DS wird dabei sogar nicht nur dekorativ, sondern aktiv genutzt. Somit sind nicht nur die Zwischensequenzen in 3D, sondern das gesamte Spiel. Und der Effekt kann sich auch sehen lassen, da er perfekt eingesetzt wird, um beispielsweise die Tiefe im Spiel darzustellen. Sobald ihr euch allerdings in eine Wandmalerei verwandelt, wechselt die Sicht ins Zweidimensionale und es wird an die entsprechende Wand herangezoomt, an der ihr euch entlangbewegt.

Abgesehen vom Genannten sieht The Legend of Zelda: A Link Between Worlds natürlich auch umwerfend aus. Egal worum es geht, ob die Oberwelt, die Dungeons oder Feinde, wie Freunde, Nintendo hat sich mal wieder selbst übertroffen, was das Design angeht. Auch die Spezialeffekte, die an bestimmten Stellen auftreten, beispielsweise wenn ein Endboss stirbt, sehen grandios aus. Zusätzlich dazu kommt noch die unfassbar gute Musik, die ihr bereits in den Trailern hören konntet, wie das Lied aus dem Gameplay-Trailer (Lorule Castle Theme), das rückwärts abgespielt das Hyrule Castle Theme aus A Link to the Past ergibt. Aber auch die diversen anderen Musikstücke sind von bekannter und beliebter Nintendo-Qualität.

Nintendo 3DS - The Legend of Zelda: A Link Between Worlds Gameplay Trailer

Abschließende Worte

Was bleibt noch zu sagen? The Legend of Zelda: A Link Between Worlds ist genauso gut geworden, wie ich es mir erhofft und gedacht hatte. Die Story ist klasse, das Design und der Sound wissen zu überzeugen und die neuen Gameplay-Features sind einfach grandios. Mit einer Spielzeit von rund 20 Stunden, sofern ihr das Spiel zu 100% beenden wollt, liegt der Titel bei seinem Vorgänger, A Link To The Past. Wer diesen liebte und Lust hat zu sehen, was sich in den Jahren in Hyrule getan hat, sollte seine sieben Sachen packen und sich auf den Weg machen. Und vergesst nicht genug Proviant, denn die Abenteuer von Hyrule und Lorule werden euch so schnell nicht wieder loslassen. Natürlich sind aber auch alle Neulinge herzlich dazu eingeladen dieses grandiose Spiel zu spielen, denn bereuen werdet ihr es nicht.

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