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Super Street Fighter IV – Der Prügelkönig tankt jetzt Super!

von am 6. Mai 2010
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Lesezeit: 5 MinutenEs ist etwas länger als ein Jahr her, als der vierte Teil der Street Fighter-Serie auf dem Markt erschien und Begeisterungsstürme in der Welt der Videospiel-Spieler auslöste. Immerhin vergingen zwischen dem letzen Teil Street Fighter III: The Third Strike satte zehn Jahre. Aber das lange warten hatte sich gelohnt: Street Fighter IV hat den Sprung in das Zeitlalter der Dreidimensionalität mit Bravur gemeistert (Street Fighter EX zählt nicht!!!).

Nun ist wieder ein Jahr ins Land gezogen und Capcom macht das, was es am besten kann: Eine überarbeitete Version von Street Fighter auf dem Markt bringen. Schließlich ist ein Street Fighter nur dann ein richtiges Street Fighter, wenn es im Titel eine Superlative wie Super, Hyper oder Turbo enthält. Doch lohnt sich die Investition, wenn man bereits Street Fighter IV besitzt? Und überhaupt. Was macht Super Street Fighter IV so super?!

Von alten Bekannten frischen Teilnehmern

Ok, erstmal das Wichtigste: Seth, der Obermotz aus dem vierten Teil, ist im Super-Ableger nicht mehr die Über-Bitch, die er noch das letzte mal war, aber er ist immer noch eine fiese Bitch. Klar, jedes Beat’em Up braucht seinen Endgegner, bei dem man sich die Haare ausrauft, aber Seth ist halt einfach nicht fair, relativ willkürlich und alles andere als innovativ. Stattdessen imitiert er immer noch die Attacken der anderen Kämpfer und teleportiert sich durch die Gegend. Kennt jemand noch True Orge aus Tekken 3? Peanuts!

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Generell wurde die Anzahl der Kämpfer erhöht: Satte zehn Fighter geben ihr Stelldichein oder feiern Ihr Revival. Darunter Cody und Guy aus Final Fight (und der Street Fighter Alpha-Serie), Adon (auch ein Alphatierchen), Ibuki, Makoto und Dudley aus Street Fighter III (dem besten Teil überhaupt), sowie die alteingesessenen Haudegen T-Hawk und Dee Jay aus dem zweiten Teil, die ja ursprünglich für Street Fighter IV vorgesehen waren, aber nun mit ein wenig Verspätung eintreffen.

So richtig neu ist zum einen S.I.N.-Agentin Juri: Dank ihrer Taek-Won-Do-Skills besitzt sie einen starken AufTRITT, ist alles andere als gutgläubig und mit Hilfe ihres Feng Shui Engine-Implantat im linken Auge eher eine Killermaschine als ein potenzielles Date. Klingt verrückt? Dann habt ihr noch nicht den Muskelberg Hakan aus der Türkei kennengelernt: Er ist nicht nur Besitzer einer Olivenöl-Firma, sondern praktischerweise auch Öl-Wrestler. Wichtig ist, seinen Körper die ganze Zeit mit der schmierigen Suppe zu versorgen, damit er effektiver durch die Gegend rutschen und flutschen kann. Seinen Gegner quetscht er durch die Gegend. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Ich finde ihn brüllend komisch.

Somit befinden sich insgesamt 35 Charaktere in der Auswahl. Alle von Anfang an wählbar. Die große Frage: Bei soviel Angebot, wie klappt es da mit der Balance?

Schere, Stein, Papier

Ziemlich gut eigentlich. Capcom hat es geschafft, dass sich die neuen Prügelprinzen harmonisch eingliedern. Es gibt nun nicht mehr großartig Kämpfer die overpowered sind, wie beispielsweise Akuma oder Sagat, dafür wurden relativ schwache Charaktere wie Guile ein wenig aufgepeppelt . Jeder hat seine Stärken, aber auch seine Schwächen. Und keiner hat irgendwelche fiesen Vorteile. Logisch, E. Honda ist langsam, hat aber ordentlich Wumms. Cammy ist immer noch super schnell, hält aber nicht viel aus.

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Als kleines Schmankerl bekommt jeder Recke eine zweite Ultra Combo spendiert, die verdammt eindrucksvoll ausgefallen sind. Jedoch müsst ihr euch im Auswahlbildschirm, wenn ihr euch für einen Charakter entscheidet, auch auswählen, welche Ultra-Combo es dann bitte sein darf. Das erfordet noch mal ein wenig Taktik sowie Hirnschmalz. Gerade wenn man sich im Versus-Modus auf neue Kontrahenten einstellen muss. Vertaut ihr lieber auf die Ultra-Kombo aus der Ferne? Oder lohnt es sich eher, die verheerende Nahkampf Spezial-Attacke zu wählen?

Was gibt es sonst so Neues? Die zwei, in Punkto Logik, relativ fragwürdigen Minispiele aus Street Fighter II sind wieder dabei! Das heißt, im Arcade-Modus dürft ihr zwischenzeitlich auch mal auf ein fremdes Auto eindreschen und einem Moonshiner um seine Holzfässer erleichtern. Aber hey, es ist kurzweilig, macht richtig Spaß und lässt sich im Zweifelsfall auch abschalten.

Die Challenges sowie der Trainingsmodus sind ebenfalls wieder mit von der Partie. Hier könnt ihr mit euren Lieblingsschlägern/innen trainieren, Combos verinnerlichen und die Bewegungen perfektionieren. Außerdem lassen sich da auch neue Farben für die Klamotten und Provokationen freischalten. Und Trash-Talk ist doch wohl mindestens genauso wichtig wie ein perfekt getimeter Hadouken.

Der World Warrior findet sich online

Doch war das wirklich schon alles? Und dafür noch mal gut 40 Euronen ausgeben? Nein, denn Capcom hat auch den Online-Modus stark überarbeitet. Natürlich könnt ihr euch nach wie vor während Arcade-Scharmützeln herausfordern lassen, oder selbst auf Gegnersuche gehen. Neu sind die Teambattles in denen ihr euch mit bis zu acht Teilnehmern auf die Köpfe kloppen dürft. Alternativ habt ihr die Möglichkeit, im Endless-Battle zu beweisen, wie hart ihr wirklich seid. Getreu dem Motto „Winner Stays“ müsst ihr euch gegen acht andere Kämpfer durchsetzen. Sozusagen der Arcade-Modus im Multiplayer-Format.

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Im Replay-Channel könnt ihr  euch gespeicherte Wiederholungen von euch und den besten Kämpfern auf dieser Erde anschauen, studieren, daraus lernen oder euch darüber amüsieren. Je nachdem wie groß euer Ego ist. Ranking-Listen und Turniere komplettieren das ganze Paket.

Wow! Schön hier!?

Grafisch gesehen, hat sich in Super Street Fighter IV nicht viel getan. Noch immer regiert der 2D/3D Comic-Look mit leichten Tusch-Einflüssen. Und noch immer ist dieser Stil Geschmackssache. Dennoch sieht das Spiel echt gut aus, hat flüssige Animationen, ist flott und die Gesichtsausdrücke, wenn Kämpfer Leberharken kassieren, sind immer noch phänomenal! Wirklich hübsch geraten sind die neuen Level! Wenn zum Beispiel in der Savanne das Nilpferd interessiert aber behäbig aus dem Fluss stampft und Erdhörnchen durch die Gegend flitzen, freut man sich als Spieler tierisch über diese Detailverliebtheit der Entwickler. Die anderen Stages stehen dem in Nichts nach. Da nimmt man auch gerne mal eine Schelle links und rechts in Kauf, um dafür das Panorama in Ruhe zu genießen.

Auf der akustischen Seite gibt es nicht viel Neues von der Front: Die Themes in den Stages sind klasse, die englischen Synchronsprecher nicht. Gott sei Dank haben die Entwickler aber diesen desaströsen Titeltrack ausgetauscht. Kein J-Pop mehr! Wurde aber auch Zeit!

Fazit:

Capcom hat das Spiel in nahezu allen Bereichen verbessert und optimiert. Dazu gesellen sich neue und alte Bekannte, die in den Kämpfen wieder für eine Menge Abwechslung sorgen werden. Für Besitzer von Street Fighter IV lohnt sich die Investition schon allein wegen den neuen Kämpfern und dem aufgepimpten Online-Modus. Hardcore-Fans kaufen sich das Spiel sowieso und freuen sich über die Verbesserungen in der Balance. Neueinsteiger sollten sich das Spiel erst recht zulegen, da es nicht mal 40 Euro kostet! Super Street Fighter IV ist das beste Street Fighter IV, das es momentan gibt. Zumindest bis Super Street Fighter IV Turbo kommt… irgendwann bestimmt.

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