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Notebook oder Desktop für Gamer? – Das ist hier die Frage

von am 11. November 2013
 

Lesezeit: 4 MinutenNotebooks haben in vielen Bereichen die Nase vorn, weil sie leichter und flexibler sind als Desktop-PCs. Die Frage, wie spieletauglich Notebooks sind, wird deshalb schon länger diskutiert. Die meisten Notebooks im mittleren Preissegment gelten als nicht leistungsstark genug, spezielle Gamer Notebooks sind widerum sehr teuer und gelten als anfällig. Und nicht jeder kann sich einen teuren Gaming-Rechner leisten. Wir haben uns für euch umgeschaut, was ihr für verschiedene Budgets an Leistung und Ausstattung bekommen könnt.

Egal ob Desktop oder Notebook – die Anforderungen an einen Zocker-PC sind immer die gleichen. Er braucht eine anständige Grafikkarte, einen leistungsstarken Prozessor und genug Speicherkapazität. Beim Display eines Notebooks kommt es außerdem auf eine hohe Auflösung, Entspiegelung und Helligkeit an. Bei einem Desktop als Gaming-PC habt ihr außerdem die Wahl, ob ihr einen Komplett-PC oder ein Selbstbau-PC möchtet. Für den Komplett-PC müsst ihr ungefähr 200 Euro mehr rechnen als für die vergleichbare Selbstbau-Variante. Bei einem Selbstbau-PC solltet ihr aber unbedingt die Preise der Komponenten bei verschiedenen Händlern vergleichen. Ansonsten kann die Ersparnis im Vergleich zum Komplett-PC deutlich geringer ausfallen. Die Anschaffung eines Komplett-PCs ist deshalb einfacher und komfortabler. Außerdem könnt ihr auch bei einem Gaming-PC Komplett-Set einige Komponenten selbst wählen, wie das Betriebssystem, die Festplatten oder Zubehör wie Gaming-Tastatur und eine entsprechende Zocker-Maus.

Mit 500 Euro kann man sich durchaus einen spieletauglichen PC zusammenstellen

Selbstbau-PC schon ab 500 Euro

Einen ordentlichen Desktop-PC für Gamer bekommt ihr schon ab 500 Euro. Ein spieletaugliches Notebook werdet ihr in dieser Preisklasse nicht finden. 500 Euro ist aber das Minimum an Budget, das ihr für einen Gaming PC, wenn ihr ihn selbst zusammenbaut, einplanen solltet. Wir empfehlen euch, ein etwas größeres Budget einzuplanen, damit ihr nicht zu viele Kompromisse machen müsst. Für rund 750 bis 1000 Euro bekommt ihr bereits einen schnellen Prozessor und eine gute Grafikkarte, so dass der Gaming-PC auch mit Spielen in einer Auflösung von 1920×1080 Pixeln – also in Full-HD – und vierfacher Kantenglättung zurechtkommt. In euer Budget passt ein vierkerniger Core-Prozessor mit 3,2 GHz, wie der Core i5 4570, der maximale Details in allen aktuellen Titeln erreicht. Eine Grafikkarte wie die XFX Radeon HD 7870 Black Edition Double Dissipation mit 2,0 GByte Speicher liefert bei eurem 750-Euro-PC genug Leistung und ist auch bei längerem Betrieb sehr leise. Als Arbeitsspeicher bietet sich beispielsweise der Kingston HyperX Blu 8,0 GByte Kit DDR3-1600 an. Mit seinen 8,0 GByte RAM lassen sich alle aktuellen Spiele ruckelfrei spielen. Eine Festplatte mit einem TByte wie die Seagate Barracuda 7200.14 wird euch in der Regel reichen.

Das MSI GT70H kann mit vielen Desktop PCs mithalten, kostet aber auch stolze 1400 Euro

Desktop gegen Notebook in der Preisklasse 1.500 Euro

Um euch zu zeigen, was ihr für euer Geld bei Desktop und Notebook der gleichen Preisklasse bekommt, haben wir den Asus G750JW und einen Selbstbau-PC für ein Budget von 1.500 Euro miteinander verglichen. Der Asus G750JW stammt aus der „Republic of Gamers“-Serie und ist laut Hersteller auf die Bedürfnisse von Spielern abgestimmt. Das sogenannte Gamer-Notebook ist ab 1.400 Euro erhältlich. Es bietet für diesen Preis einen vierkernigen Core i7 4700HQ Haswell-Prozessor mit 2,4 GHz und einen 12 GByte Arbeitsspeicher. Mit der Geforce GTX 765M ist im Asus eine Grafikkarte der neuesten Geforce-Generation verbaut. Der Asus kann mit dieser Hardware-Ausstattung durchaus mit einem Desktop PC in dieser Preisklasse mithalten. Weniger erfreulich ist jedoch die im Notebook verbaute Magnetfestplatte von 1,0 TByte, die in Tests sehr langsam arbeitete. Möchte man den Asus mit einer schnellen SSD, müsst ihr für das Notebook noch einmal 300 Euro mehr bezahlen. Bei der Selbstbau-Variante des Gaming-PCs der Preisklasse 1.500 Euro müsst ihr in Sachen Leistung und Ausstattung keine Kompromisse mehr machen. In dieses Budget passt der Intel Core i7 4770K Boxed mit 3,4 GHz, der die virtuelle Kernverdoppelung per Hyperthreading unterstützt. Dies bringt in optimierten Multimedia-Anwendungen eine deutliche Leistungssteigerung. Mit einem 16,0 GByte RAM Arbeitsspeicher wie dem Kingston HyperX Blu 16,0 GByte Kit DDR3-1600 seid ihr bestens gerüstet. Als Grafikkarte könnt ihr euch eine sehr leise Geforce GTX 770 Jetstream von Palit mit 2,0 GByte leisten. In euer Budget passen außerdem eine 2,0 TByte Festplatte sowie zusätzlich eine SSD-Festplatte wie die Samsung SSD 840 Evo mit 250 GByte, die sehr schnell ist.

Fazit

Für das gleiche Geld bekommt ihr bei einem Desktop-PC mehr Leistung als bei einem Notebook. Wenn ihr euch einen neuen Gaming-PC anschaffen wollt, kommt es auf euer Budget an. Ist das beschränkt, seid ihr mit einem Desktop besser bedient. Mit dickeren Geldbeutel bekommt ihr auch ein gutes spieletaugliches Notebook, mit dem das Zocken richtig Spaß macht. Für sehr hohe Spieleleistung müsst ihr euch ein Highend-Gerät unter den Notebooks wie etwa das MSI GT70H oder das M17 x R4 von Alienware anschaffen.

Kommentare
 
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  • 12. November 2013 at 16:37

    Also… die Frage ob Desktop oder Notebook hängt neben dem Geldbeutel, natürlich auch von vielen anderen Faktoren ab. Zum Beispiel muss ich damit reisen? Wenn ja, dann nur für kurze Zeit, oder länger? Und außerdem, habe ich dafür ein Auto zur Verfügung? Dazu kommt noch die Frage nach dem Platz. Bei mir ist einfach aktuell kein Platz für ‘nen Desktop.
    Am besten gefallen hätte mir das ja das GS70 stealth von MSI, aber das war mir mit 17.3 Zoll einfach zu groß weil ich damit ja auch verreisen muss und das ist dann immer so unhandlich.


  • Erunaenia
    12. November 2013 at 20:33

    War immer für Selbstbau Desktop PCs, musste (mehr oder weniger) auf ein Laptop umsteigen und das schlägt viele der 500 Euro PCs zum gleichen Preis. Ich spiel zwar jetzt mehr mit dem Controller als Maus und Tastatur, aber damit kann ich leben.


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