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Computerfieber: The Art of InnoGames

von am 24. April 2016
 

Lesezeit: 3 MinutenHeute vor einer Woche bot sich mir die fantastische Gelegenheit, etwas für den Videospiele-Kunstliebhaber in mir zu tun und so machte ich mich auf den Weg zum Hauptquartier von InnoGames. Dort wurde die Computerfieber: The Art of InnoGames abgehalten, eine Kunstausstellung für Freunde und Fans der Arbeiten von Character und Concept Design. Als ich ankam, wusste ich noch gar nicht, was mich dort erwarten sollte, schließlich war ich noch nie auf einer Vernissage. Also hieß die einzige Devise: Augen weit auf und ab dafür!

Computerfieber - Girls

Die Silent Auction

Die größte Überraschung des Tages folgte direkt auf mein Eintreffen. Nach einer freundlichen Begrüßung und der Fahrstuhlfahrt in den sechsten Stock erfuhr ich, dass alle Bilder, die dort ausgestellt standen, Teil einer “Stillen Auktion” waren. Hierbei handelt es sich um ein durchaus spannendes Verfahren, die neuen Besitzer der Meisterwerke zu ermitteln. Alle Bilder sind mit einem einer Kennzahl versehen. Dazu liegt ein Buch mit jeweils einer Seite pro Kennzahl. Dort tragt ihr euch mit eurem Namen, euren Kontaktdaten und dem Betrag, den ihr bieten wollt, ein. Spannend ist dies deswegen, da man ständig auf Draht ist und immer mal wieder durch das Buch blättert um zu sehen, ob man wieder einen Fünfer drauflegen muss.
Neben privaten Artworks der Mitarbeiter standen aber auch viele Concept Designs der Spiele von InnoGames zum Ersteigern aus, darunter Forge of Empires, Elvena, Tribal Wars 2 und einige andere.
Von zwei Wunschbildern habe ich dann tatsächlich eins ersteigern können; das Schönste von allen, die unter den Hammer gekommen sind, wie ich finde:

Henne Bild

Die Arbeit eines Designers

Über den ganzen Tag gewährten einige der Character Designer, UI (User Interface) Designer und andere Mitarbeiter tiefe Einblicke in die Komplexität ihrer Arbeit und wie so Prozesse eigentlich funktionieren. Bei dem breiten Angebot verschlug es mich dabei in den Vortrag von Olga Andriyenko, die als Concept Artist bei InnoGames angestellt ist. In ihrer Präsentation erzählte sie, wie sie einen Charakter von Anfang an zeichnet und wie sie sich inspiriert. Als der Applaus über ihren Vortrag verhallte, packte ich die Gelegenheit und fragte sie, ob sie mir für unsere Leser nicht ein paar Fragen beantworten möchte, was sie bereitwillig und voller Elan auch tat.

Klein, rote Haare, Zeichen-Talent: Olga Andriyenko

Einigen von euch sagt der Name vielleicht was, denn bevor Olga bei InnoGames anheuerte, war sie fester Bestandteil der Crew von Daedalic Entertainment und hat dort unter anderem an Night of the Rabbit mitgewirkt, wo das gesamte Character Design aus ihrer Feder stammt. Umso weniger überraschend ist, dass sie seit kleinauf schon zeichnet und auch mit Mangas angefangen hat, ihren Karriereweg zu bahnen. Über ein Designstudium gelangte sie dann zum Gaming. Ihre Stärke liegt dabei im designen von Charakteren, wobei auch Gebäude zu ihren Registern gehören.
“Ein breites Spektrum ist jedem aufstrebenden Designer zu empfehlen. Nicht nur für den Verdienst sondern allgemein, um sicher eingestellt zu werden” war ihr Tipp an die unter euch, die mit dem Gedanken liebäugeln, sich im Gamingdesign zu versuchen. Dabei warnte sie auch vor eventuell entstehender Langeweile. “Irgendwann nerven dich Personenzeichnungen nur noch. Da ist es umso angenehmer, wenn zwischendrin mal ein Fabrikgebäude in einer Fantasywelt designed werden muss.”
Hier seht ihr den Burgerladen-Besitzer, den Olga anlässlich ihres Vortrags in 6-8 Stunden gezeichnet hat. Dabei sind alle Schritte der Arbeit zu sehen, vom Skizzieren übers Colorieren, Shading (Schattierung) bis zum polieren.
Olga - Burgermann

Über den gesamten Tag wurden überall angeregt Gespräche geführt; zwischen Interessenten und Künstlern, Designern unter sich und einfach Menschen, die keine künstlerische Beschäftigung betreiben und einfach nur der Kunst wegen vor Ort waren. Sogar ganze Familien, auch mit Kinderwagen, fanden sich in den nicht unmittelbar breiten Büroräumen des Dachgeschosses ein. Ein schöner Anblick, wie ich fand, da die Atmossphäre sehr entspannt war und die Kunst dabei im Vordergrund stand.
Der ganze Tag war ein großer Erfolg, denn neben meiner Ersteigerung habe auch ich interessante Gespräche mit einer werdenen Schriftstellerin aus Luxemburg sowie einigen der InnoGames-Designer führen können. Dadurch habe ich einen großen Einblick in die Arbeit der Leute bekommen, die dafür sorgen, dass unsere Protagonisten so cool aussehen, wie sie es letztendlich tun. Es ist schön zu wissen, wie die Dinge entstehen, die einem Freude bringen.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an das gesamte Team von InnoGames für die Gastfreundschaft, das erworbene, neue Wissen und natürlich meine neue Wand-Dekoration.

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